Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DWI - Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V. durchgeführt. Polyvinylpyrrolidon ist aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften wie hoher Wasserlöslichkeit, geringer Toxizität, Filmbildungs-und Adhäsionseigenschaften in vielen Anwendungsbereichen zu finden. Beispielhaft sind die Nutzung als Hilfsstoff für Tablettenformulierungen, als Filtrationsmedium in der Getränkeherstellung oder als Klebstoff. Im Gegensatz zu bisherigen Produktionsansätzen, die auf petrochemische Zwischenprodukte angewiesen sind, adressiert dieses Projekt neuartige Herstellungswege zu Bio-Vinylpyrrolidonen auf Basis von Biomasse-basierten Säuren, insbesondere Itakon-, Lävulin-, und Bernsteinsäure. Mittels radikalischer Polymerisation, vornehmlich in wässriger Lösung, werden nachhaltige Bio-Polyvinylpyrrolidone hergestellt, die anschließend auf ihre Eignung hinsichtlich der genannten Anwendungen geprüft werden.
Das Projekt "Teilvorhaben: Entwicklung neuartiger Befeuchtermembranen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FUMATECH BWT GmbH durchgeführt. Das Teilprojekt befasst sich mit der Entwicklung einer neuartigen möglichst kostengünstigen Befeuchter-Flachmembran, die die Anforderungen bezüglich Wassertransports, Gas-Leckage, Temperaturstabilität und Lebensdauer für einen Kathodenluftbefeuchter eines automobilen PEM-Brennstoffzellen-systems weitestgehend erfüllt. Die FUMATECH als Koordinator des Teilprojekts verfolgt eigene Ansätze zur Entwicklung einer neuartigen Befeuchtermembran, unterstützt aber auch die Arbeiten der Partner bei der Evaluierung ihrer Membranen, bei der Auswahl geeigneter Träger, sowie letztendlich bei der Auswahl, Herstellung und Aufskalierung geeigneter Muster für die Funktionstests bei DANA. In einem ersten Schritt sollen zunächst Spezifikationen und Messprotokolle definiert werden, welche Kriterien für eine Auswahl bei einem Materialscreening liefern. Eigene Materialentwicklungen der FUMATECH beinhalten fluorierte und nicht-fluorierte Polymere, Hybridmembranen, sowie hochtemperaturstabile Materialien. Dabei sollen zunächst mehrere fluorierte Materialien evaluiert werden und in Kombination mit geeigneten stabilen Trägermaterialien zu Kompositmembranen verarbeitet werden. Neben diesem eher kostenkritischen Ansatz sollen parallel hierzu kostengünstige Materialien wie Polyvinylpyrrolidon untersucht werden. Fluorierte und kohlenwasserstoffbasierte Membranen sollen durch Einbringen einer anorganischen Phase stabilisiert und eventuell funktionalisiert werden. In AP 5 soll die Beschichtungstechnik einer Aufskalierung auf Produktionsvolumina unterzogen werden. AP 6 befasst sich mit der Analytik und Alterungstests. Dies umfasst Polymer- und Membrananalytik wie beispielsweise NMR,TGA,DMA,FT-IR sowie Untersuchungen über den strukturellen Aufbau von Kompositmembranen mittels 3D-Mikroskopie und REM. Ausgewählte Membranproben werden hinsichtlich Wasserpermeabilität und Langzeitstabilität untersucht. Dazu werden beschleunigte Alterungstests unter extremen Bedingungen durchgeführt.