Das Projekt "Erosions- und Denudationsvorgaenge als Folge des soziooekonomischen Strukturwandels im Bereich des subalpinen Lebensraumes - dargestellt am Beispiel des Werfen-St. Martiner Schuppenlandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Salzburg, Institut für Geographie durchgeführt. Der seit dem 2. Weltkrieg sich vollziehende wirtschaftliche Strukturwandel bedeutet im Bereich des subalpinen Lebensraumes eine Extensivierung der Almwirtschaft zugunsten des Fremdenverkehrs. Dies fuehrt mittelbar oder unmittelbar zur Zuendung von Erosions- und Denudationsprozessen, deren vielfaeltige Auspraegungen beschrieben und genetisch gedeutet werden. Partielle Abloesung von Oberboden und Vegetation erfolgt im wesentlichen durch 4 genetische Kraefte, naemlich Viehtritt, Schnee- und Lawinenschurf, Linearerosion und Rutschvorgaenge, die in mannigfacher Wechselwirkung stehen. Das Fortschreiten der Prozesse zeigt sich am augenfaelligsten am Suedostabfall des Frommerkogels. Auf diesen Flaechen unrentabler Almbetriebe laesst sich eine staendige Zunahme der Schadensflaeche seit dem Jahr 1954 nachweisen (Luftbildauswertungen), wobei sich komplexe Wechselwirkungen zwischen dem Verwaschungs- und dem Denudationsgeschehen ergeben. Es zeigt sich, dass natuerlich Konsolidierungsprozesse sehr stoeranfaellig sind und dringend einer Unterstuetzung beduerften, die jedoch aus Personal- und Kostengruenden nicht mehr durchgefuehrt werden kann. Die Einfuehrung einer Praemie fuer gealpte Tiere im Jahre 1972 und damit die Wiederaufnahme einer sehr arbeitsextensiven Bewirtschaftungsform nach einer Phase geringen Auftriebs hat fuer die Landschaft bedenkliche oekologische Folgen. Es kommt zu Ueberstockungserscheinungen auf den der Beweidung bereits entwoehnten Flaechen und in der Folge zum Ueberhandnehmen der Schnee- und Lawinenschurftaetigkeit. Der Anteil denudierter Flaeche an der Gesamtflaeche stieg von 0,99 Prozent (1954) auf 3,94 Prozent (1981) an.
Das Projekt "Untersuchung der oekologischen Beeinflussung eines Gebirgsflusses bei teilweisem Wasserentzug durch ein Ausleitungskraftwerk" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Oberösterreichische Kraftwerke AG durchgeführt. Problem: Jene Restwassermenge, welche zur Aufrechterhaltung aller oeko- und biologischen Funktionen eines Flusses notwendig ist, ist bei der Bewilligung einer Wasserausleitung fuer ein Kraftwerk von vornherein nicht hinlaenglich genau bekannt. Ziel: Durch jeweils mehrjaehrige Untersuchungen der Biozoenose, der hydrobiologischen Population und der sonstigen Parameter des unausgeleiteten und spaeter desselben ausgeleiteten Flusses soll jene ausleitbare Wassermenge bestimmt werden, bei der der Fluss seine oekologischen Funktionen, d.h. den Lebensraum und die Artenvielfalt seiner Mikro- und Makrofauna aufrechterhalten kann. Untersuchungen: Aufnahme und Vergleich der Hydrologie, der Morphometrie des Bachbettes, der Fischpopulation, des Zoobenthos, der Driftspende, der Aufwuchsalgen und der Gewaesserchemie jeweils vor und nach der Ausleitung.
Das Projekt "Restwasserbestimmung aufgrund oekologischer Parameter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Oberösterreichische Kraftwerke AG durchgeführt.