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Störgrößen und Steuermechanismen in der Bergwalddynamik

Das Projekt "Störgrößen und Steuermechanismen in der Bergwalddynamik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft durchgeführt. Die Dynamik von Bergmischwäldern wird durch standörtliche Gegebenheiten, durch inter- und intraspezifische Interaktionen sowie durch unterschiedliche Störeinflüsse bestimmt. Der Urwald Rothwald und die belassene Windwurffläche Edelwies im Wildnisgebiet Dürrenstein, einem reinen Forschungsgebiet der IUCN-Kategorie I a, erlauben in einer für Mitteleuropa einzigartigen Flächendimension Grundlagenstudien darüber, wie Störgrößen und Steuermechanismen sukzessional interagieren. Neben einem gerade anlaufenden FWF-Projekt P14.583 ( Walddynamik mitteleuropäischer Fi-Ta-Bu-Urwälder, Fallstudie Rothwald, Österreich ) sollen in enger Zusammenarbeit mit diesem verschiedene ergänzende Teilprojekte realisiert werden: a) Herleitung der Sturm- und Borkenkäferanfälligkeit mittels diverser Prädispositionsschätzmodelle, b) Berechnung des Borkenkäferrisikos (unter Einbindung eines Borkenkäferentwicklungsmodells sowie relevanter Antagonisten), c) Herleitung der Schäle- und Verbissdisposition, d) Untersuchung der Rolle von Kleinsäugern und Wildwiederkäuern für die Naturverjüngung im Wald, e) Simulation von Stoffkreisläufen in ungestörten bzw. natürlichen Waldökosystemen, Initialisierung von BGC-Modellen, f) Rekonstruktion des noch liegenden Windwurfbestandes für verschiedene Simulationsläufe. Diese Teilbereiche sind nicht nur in Bezug auf die Dynamik von Urwaldsystemen von Relevanz, sondern können auch für bewirtschaftete Wälder/Forstbetriebe wesentliche Orientierungsgrundlagen liefern. Insgesamt geht es darum, verschiedene Hypothesen und Erklärungs- bzw. Prognosemodelle zur Urwalddynamik, zur Vorhersehbarkeit von Schadereignissen, zur ökosystemaren Bedeutung von Kleinsäugern, aber auch zum unterstellten Nullwachstum im Urwald für mitteleuropäische Verhältnisse zu testen.

Risikoanalyse und Methoden der Schädlingsbekämpfung in von Waldsterben und Borkenkäfermassenvermehrungen betroffenen Waldökosystemen

Das Projekt "Risikoanalyse und Methoden der Schädlingsbekämpfung in von Waldsterben und Borkenkäfermassenvermehrungen betroffenen Waldökosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz durchgeführt. Ein für die Quellschutzwälder der Stadt Wien entwickelter Modellprototyp zur Abschätzung der standörtlich variablen, potentiellen Borkenkäferentwicklung wurde im Untersuchungsgebiet (Revier T. Javorina des slowakischen Nationalparks Hohe Tatra) angewendet und evaluiert. Die Prognose des Entwicklungsfortschritts von Ips typographus stützte sich einerseits auf die Einschätzung kleinstandörtlicher Temperaturbedingungen (Klimamodellierung), andererseits auf experimentell erhobene thermale Kennwerte der untersuchten Käferpopulation. Mittels multivariater Regressionsanalysen wurden in Abhängigkeit von den topographischen Parametern Seehöhe, Hangneigung, und Exposition sowie den Einstrahlungsverhältnissen (Derivate eines Digitalen Geländemodells), die Zusammenhänge zwischen den Temperaturen einer Referenzstation und den Temperaturen an verschiedenen Standorten im Gelände, berechnet. Ausgehend von Aufzeichnungen einer Basismeßstelle war es somit möglich, Temperaturgänge im (baumfreien) Gelände zu skizzieren. Die Berücksichtigung der Überschirmungsverhältnisse und deren Einfluß auf die Kambialtemperaturen liegender Stämme ermöglicht eine annähernd genaue Modellierung der thermalen Lebensbedingungen der Käfer. Eine realistische Beschreibung von Entwicklungssituationen setzte Informationen über den Schwärmbeginn der Käfer im Frühjahr, den notwendigen Temperaturkonsum zur Vollendung der einzelnen Entwicklungsstadien und den Voltinismus voraus. Unter Annahme eines linearen Zusammenhangs zwischen Entwicklungsgeschwindigkeit und Umgebungstemperatur, konnten Entwicklungsnullpunkte und effektive Temperatursummen (in Stunden- oder Tagesgraden) für verschiedene Lebensabschnitte des Buchdruckers experimentell bestimmt werden. Die Kalkulation der Temperaturverhältnisse und in weiterer Folge der potentiellen Käferentwicklung erfolgte für die Vegetationsperioden 2000 und 2001 Eine periodische Dokumentation der tatsächlichen Entwicklungssitutation an Kontrollbäumen ausgewählter Standorte diente der Verifizierung des Modells. Im Rahmen des Projekts wurde ein Identifikationsschlüssel erstellt, der eine Beurteilung der Buchdrucker - Befallsgefährdung im Gebirgswaldbereich zuläßt, wobei bereits vorhandenes Wissen um Kausalzusammenhänge, zugänglich in Form von Fachliteratur, als Arbeitsgrundlage diente. Das entwickelte Prädispositionsschätzmodell basiert auf der Annahme, daß eine Befallswahrscheinlichkeit von bestimmten standorts- und bestandesbezogenen Charakteristika beeinflußt wird. Die identifizierten Einflußparameter wurden entsprechend ihres Beitrags zu einer Gesamtgefährdung gewichtet und erhielten, aufgegliedert in Indikatoren, Negativpunktzuordnungen im Rahmen eines definierten Wertebereichs. Das Schätzmodell bildete die Grundlage für die Einstufung der Gefährdung der Untersuchungsflächen (slowakisches Revier Tatranska Javorina und anschließendes polnisches Revier des Nationalparks Hohe Tatra). Räumliche Analyseverfahren ( spatial analyses) mittels u.s.w.

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