Das Projekt "Aufbrechen der Barrieren nachhaltigen Konsums durch das Identifizieren der Präferenzstrukturen bei Kaufentscheidungen mittels Conjoint-Analysen - Zwischenfinanzierungsphase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Innovations- und Technologiemanagement durchgeführt. Für umwelt- und sozialverträgliche Produkte kann bislang nur in wenigen Ausnahmefällen ein spürbarer Wandel des Konsumverhaltens in Richtung Nachhaltigkeit beobachtet werden. Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln wächst zwar, aber schon bei Möbeln und Fahrzeugen sind bisher kaum veränderte Konsum- und Angebotsmuster zu beobachten. Im Forschungsprojekt sollen Blockaden, die einer Umsetzung vom Wissen zum Handeln entgegenstehen, identifiziert werden. Es soll Orientierungs- und Handlungswissen generiert werden, das für unterschiedliche Akteursgruppen nutzbar ist und zur Stärkung der Verbraucherkompetenz beiträgt. Folgende Fragen sind zu beantworten: Welche Vorstellungen von Lebensqualität gibt es in der Gesellschaft? Wie lassen sie sich in Verbindung setzen zu Konsumeinstellungen? Ist eine signifikante soziale Strukturierung feststellbar? Welche Möglichkeiten eines sozialen Marketings von Nachhaltigkeit ergeben sich? Wie lässt sich die Vorstellung von Lebensqualität in Richtung Nachhaltigkeit verändern? Welche Aktivitäten für das Handeln sind notwendig? Wie können diese Wege eröffnet werden? Welche Prozesse sind zu unterstützen? Welchem Zusatznutzen misst der Konsument Nachhaltigkeit zu? Können Nachhaltigkeitszertifikate die Zahlungsbereitschaft erhöhen? Beeinflusst Produktkomplexität das Konsummuster? Folgende Untersuchungen sind geplant: Fragebogen 'Kenntnisstand zu nachhaltigem Konsum', Interviews 'Wertschätzung von Nachhaltigkeit', Ermittlung der Risikobereitschaft der Testpersonen, Durchführen von Conjoint-Analysen für das Erfassen von Präferenzstrukturen der Konsumenten. Ziele des Forschungsvorhabens: Erfassen des Kenntnisstands bei Konsumenten und ermitteln der Werthaltung zu 'nachhaltigem Konsum', Identifizieren der Wahrnehmung des Zusatznutzens, Aufzeigen unterschiedlicher Weg für aktives und nachhaltiges Handeln verschiedener Akteursgruppen.