Das Projekt "Forschungsvorhaben 'Pferdemist' - Versuche zur Erhöhung der N-Konzentration im Pferdemist durch Azotobacter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Bau und Umwelt, Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten, Professur für Abfall- und Kreislaufwirtschaft durchgeführt. Der Einsatz von Pferdemist als Düngemittel und Bodenverbesserer ist an bestimmte Randbedingungen geknüpft, wie das Vorhandensein eines entsprechenden Absatzmarktes. Momentan können die Landwirte ihre Felder einfacher und kostengünstiger mit Mineraldünger versorgen. Die Nutzung von Pferdemist als Düngemittel stellt eine preiswerte Alternative dar. Dafür ist jedoch in der Zusammenarbeit mit Bioverbänden eine entsprechende Zertifizierung als Biodünger erforderlich. Die Verbände sind an einem Biodünger mit hohem Düngewert und einem positiven Einfluss auf die Bodenbeschaffenheit interessiert. Dafür ist die Erhöhung des Stickstoffanteils im Pferdemist erforderlich. Der natürliche Anteil von ca. 1,2 bis 1,8 Gew.-% Stickstoff im Pferdemist ist nicht ausreichend, zumal bei Lagerung und Kompostierung bis zu 25 % des Stickstoffs verloren gehen. Das Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft der TU Dresden prüft mit experimentellen Arbeiten, auf welchem Weg eine Anreicherung mit Stickstoff erzielt werden kann. Dabei wurde durch eine Literaturstudie und praktische Untersuchungen weitgehend ausgeschlossen, dass eine ursprünglich vorgesehene Kultivierung von freilebenden stickstofffixierenden Bakterien (wie z.B. Azotobacter sp.) auf Pferdemist möglich und zielführend ist. Es waren andere Wege der Stickstoffanreicherung zu finden. Dabei konnten mit ausreichend belüfteter Inkubation, Vermeidung einer Erhitzung des Substrates über 40°C hinaus und der Förderung des Wachstums von schnell wachsenden höheren Pilzen erste Erfolge erzielt werden.
Das Projekt "Partizipation in der Hochwasserschutzplanung im Rheineinzugsgebiet - eine vergleichende Analyse der Bedeutung von Partizipation als Konfliktlösungsinstrument in der Hochwasserschutzpolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forst- und Umweltpolitik durchgeführt. 'Den Flüssen mehr Raum geben' - diese Formel ist besonders nach Hochwasserereignissen allgegenwärtig und scheint gesellschaftlich Akzeptanz zu finden. Dennoch kommt es auf der lokalen Ebene zu Konflikten, wenn konkrete Flächen für die Hochwasserrückhaltung bereitgestellt werden sollen. Die Beteiligung lokaler Akteure kann dabei als ein mögliches Instrument der Konfliktlösung dienen. Um herauszufinden, wo genau die Potenziale und Grenzen von Partizipation bei der Planung von Hochwasserrückhalteräumen liegen, führt das Institut für Forst- und Umweltpolitik Fallstudien am Rhein durch (Baden-Württemberg: Kulturwehr Breisach, Rheinland-Pfalz: Ingelheim, Hessen: Trebur, Nordrhein-Westfalen: Köln-Porz-Langel/Niederkassel). Dabei wird beispielsweise untersucht, welche Faktoren die Intensität des Konfliktes zwischen betroffenen Gemeinden und Planungsträgern beeinflussen. Mit Hilfe von Methoden der qualitativen Sozialforschung (Dokumentenanalyse, problemzentrierte Experteninterviews, teilnehmende Beobachtung, Fokusgruppendiskussion) werden Konfliktlösungsinstrumente und Erfolgsfaktoren identifiziert. Innerhalb der Experteninterviews werden Vertreter verschiedener, in den Planungsprozess involvierter Institutionen und Interessengruppen befragt. Dadurch kann die Thematik aus unterschiedlichen, teilweise konträren Perspektiven heraus betrachtet werden. Ziel der Studie ist die Aufbereitung der Ergebnisse in Form eines praxisorientierten Leitfadens für die Öffentlichkeitsarbeit von Verwaltungen. Mit dieser Arbeit ist das Institut für Forst- und Umweltpolitik in das Forschungsprojekt FOWARA eingebunden.