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Renaturierung von Fließgewässern: ein Blick in die Praxis

Im Rahmen des F&E-Vorhabens "Informationsplattform Gewässerrenaturierung" erfolgte eine umfangreiche Recherche von Renaturierungsprojekten. Unter anderem wurden über die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) Informationen zu Renaturierungsprojekten aus den Bundesländern abgefragt. Eine Auswahl von 10 Renaturierungsprojekten dienten primär dem Aufbau der frei zugänglichen Internetplattform Gewässerrenaturierung. Auf dieser Plattform werden zahlreiche Aspekte zur Planung, Umsetzung und Erfolgskontrolle von Renaturierungsprojekten erläutert. Die ausgewählten Projektbeispiele veranschaulichen die Bedeutung dieser Renaturierungsaspekte in der Praxis. Die Informationsplattform "Renaturierung von Fließgewässern" ist unter folgendem Link verfügbar: https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/fluesse/gewaesserrenaturierung-start Auf Basis der zusammengestellten Daten erfolgte zudem eine Analyse der praktischen Umsetzung von Erfolgskontrollen bei Renaturierungsprojekten. Neben Umfang und methodischem Aufwand der Erfolgskontrollen wurde überprüft, in welchem Umfang das 2014 in einem vom Umweltbundesamt (UBA) geförderten F&E-Vorhaben entwickelte "Verfahren zur Kontrolle von Renaturierungsmaßnahmen" (DAHM et al. 2014) Anwendung findet. Für die Auswertung lagen Informationen zu 227 Renaturierungsprojekten aus dem Zeitraum 1987 bis 2016 vor. Über öffentlich verfügbare Dokumente (Forschungsberichte, Artikel, Webseiten) und direkte Anfragen bei den Maßnahmenträgern, Planerinnen und Planern sowie anderen beteiligten Gruppen erfolgte die Akquise der Detailinformationen. Die Auswertung der Daten zeigte, dass bei 77 der insgesamt 227 Projekte Erfolgskontrollen durchgeführt wurden. Für 66 dieser Projekte lagen detaillierte Daten in ausreichender Qualität vor, um die Methodik zu analysieren. Dies erfolgte anhand von 60 Hauptkriterien vor allem den Umfang, das Design und den Zeitraum der Erfolgskontrolle sowie die Anzahl der durchgeführten Untersuchungen betreffend. Das Ergebnis zeigt, dass Erfolgskontrollen von Renaturierungsprojekten keine Selbstverständ-lichkeit darstellen. Obwohl für die Zustandserfassung der biologischen Komponenten und der Gewässerstruktur häufig Standardverfahren genutzt werden, sind die Methodik der Erfolgs-kontrollen und die Kriterien für die Erfolgsbewertung sehr heterogen. Die Ergebnisse sind darum untereinander meist nur eingeschränkt vergleichbar. Es hat sich in Deutschland bisher keine einheitliche Vorgehensweise bei Erfolgskontrollen von Renaturierungen etablieren können. Quelle: Forschungsbericht

Bilanzierung des Eintrags von Antibiotika aus Krankenhaeusern, Arztpraxen und der Tierhaltung in die aquatische Umwelt

Das Projekt "Bilanzierung des Eintrags von Antibiotika aus Krankenhaeusern, Arztpraxen und der Tierhaltung in die aquatische Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene durchgeführt. Antibiotika werden wie andere Pharmaka nach ihrer Anwendung an Mensch oder Tier direkt (Aquakultur) oder nach Ausscheidung von nicht metabolisiertem Wirkstoff ins Abwasser oder im Fall der Veterinaerantibiotika ueber den Pfad Guelle-Boden-Grundwasser in die aquatische Umwelt eingetragen. Es wurde daher der Verbrauch von Antibiotika in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen erhoben und unter Beruecksichtigung der Ausscheidungsraten die in Abwasser und Oberflaechenwaesser zu erwartenden berechnet. Die Elimination in Klaeranlagen wurde nicht beruecksichtigt, da hierzu bisher keine Daten vorliegen. Die in den unterschiedlichen Kompartimenten zu erwartenden Konzentrationen wurden mit minimalen Hemmkonzentrationen der Wirkstoffe gegenueber Bakterien verglichen, um moegliche Effekte abschaetzen zu koennen. Fuer einige Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen werden demnach durchaus Konzentrationen erreicht, die im Bereich der minimalen Hemmkonzentrationen gegenueber pathogenen Keimen liegen.

Reale Diskurse? Praxisdefizite der Diskursethik angesichts von Technik- und Umweltkonflikten

Das Projekt "Reale Diskurse? Praxisdefizite der Diskursethik angesichts von Technik- und Umweltkonflikten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Ethik in den Wissenschaften durchgeführt. Zur Loesung von Technik- und Umweltkonflikten wurden in den letzten Jahren, z.B. in der Diskussion um soziale Technikbewertung oder nachhaltige Entwicklung, verstaerkt partizipative und diskursive Verfahren propagiert. Die direkte Einbeziehung von Betroffenen und die Beruecksichtigung aller relevanter Argumente soll eine 'bessere' Entscheidung ermoeglichen. Was ist die normative Basis dieser Verfahren? Es sollen entsprechende existierende Verfahren in ihrem politisch-gesellschaftlichen Kontext analysiert und mit, insbesondere von der Diskursethik (Habermas) begruendeten, idealen Verfahren kritisch verglichen werden. Technik- und Umweltethik steht, wie philosophische Ethik insgesamt, vor erheblichen Umsetzungsproblemen. Handelt es sich hierbei um ein Ethikdefizit der Praxis oder ein Praxisdefizit der Ethik?.

Entscheidungsorientierte Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung

Das Projekt "Entscheidungsorientierte Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Umweltökonomie durchgeführt. In der Literatur findet sich mittlerweile eine Vielzahl an Definitionen einer 'nachhaltigen Entwicklung'. Gleichzeitig wird die steigende Notwendigkeit der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung hervorgehoben. Eine Umsetzung scheitert allerdings bereits an der Begriffsvielfalt einerseits und einer gleichzeitig fehlenden Begriffsgenauigkeit andererseits. Ziel des Projektes ist daher zunaechst die Schliessung dieser Luecke als Grundlage fuer eine Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung. Daran anschliessend soll ein Instrumentarium entwickelt werden, mit welchem die Umsetzung einer solchen konkretisierten nachhaltigen Entwicklung bei Entscheidungen moeglich ist. Ziel ist es, den Entscheidungstraegern vor Ort ein Instrumentarium zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung, konkretisiert fuer den Bereich der Wasserwirtschaft, zur Verfuegung zu stellen. Dabei ist besonders zu beruecksichtigen, dass mit der Zielstellung einer nachhaltigen Entwicklung mehrere Ziele gleichzeitig verfolgt werden, was durch das zu entwickelnde Entscheidungsinstrumentarium entsprechend unterstuetzt werden muss. Vorgehensweise: Empirische Untersuchung; Entscheidungstheorie. Untersuchungsdesign: Querschnitt.

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