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BMU und UBA loben Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 aus

Teilnahmeschluss ist der 25. Mai 2021 Der von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) initiierte Bundespreis UMWELT & BAUEN unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Svenja Schulze würdigt Projekte, die die Idee eines neuen Bauhauses im Sinne von ganzheitlich nachhaltigen Gebäuden bereits heute realisieren. 2021 wird der Preis zum zweiten Mal verliehen, diesmal in vier Kategorien. Bewerben können sich alle Akteur*innen des Baubereichs. Teilnahmeschluss ist der 25. Mai 2021. Verliehen wird der Preis am 7. September durch den Parlamentarischen Staatssekretär Florian Pronold und den UBA-Präsidenten Dirk Messner. Die Diskussion um ⁠ Klima ⁠-, Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen von Gebäuden und deren Bau sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Themen wie Primärenergiebedarf, graue Energie oder gesundes Bauen sind nicht länger nur Expert*innen ein Begriff, sondern finden auch bei immer mehr privaten und öffentlichen Bauherr*innen Beachtung. Und das zu Recht – denn der Bausektor verbraucht Rohstoff- und Energieressourcen und Bauprodukte können Umwelt und Gesundheit belasten. Zukunftsfähige Lösungen existieren bereits heute und werden bereits umgesetzt. Der Bundespreis UMWELT & BAUEN zeichnet daher Leuchtturmprojekte in Sachen nachhaltigem Bauen aus und trägt dazu bei, die Vision der EU-Kommission für ein „Neues Europäisches Bauhaus“ mit Leben zu füllen. Parlamentarischer Staatssekretär Florian Pronold: „Der Gebäudebereich ist ein Schlüsselsektor, um Klimaneutralität zu erreichen. Und nachhaltiges Bauen und Sanieren sind nicht nur für den ⁠ Klimaschutz ⁠, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland von enormer Bedeutung. Deshalb wird der Bundespreis UMWELT & BAUEN auch in diesem Jahr Projekte mit Leuchtturmwirkung auszeichnen, die andere Projektverantwortliche inspirieren sollen und den Fokus stärker auf umfassende Nachhaltigkeitskonzepte legen.“ Professor Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Auch in diesem Jahr geht es um ganzheitliche Lösungen, die neben den klassischen Themen wie Energiebedarf ebenso soziale Aspekte wie Teilhabe und Baukosten berücksichtigen. Die neue Wettbewerbskategorie „Sanierung“ soll auch gelungenen Sanierungsprojekten mehr öffentliche Wahrnehmung verschaffen – schließlich besteht hier aus Sicht des Klimaschutzes der größte Handlungsbedarf.“ Über den Bundespreis: Auch in diesem Jahr wird der Bundespreis in den Kategorien „Wohngebäude“, „Nicht-Wohngebäude“ und „Quartiere“ verliehen. Neu ist eine vierte Kategorie „Klimagerechte Sanierung“. Neben diesen Wettbewerbskategorien kann die Jury Sonderpreise für besonders innovative Ansätze unter den eingereichten Projekten vergeben. Teilnahmebedingungen: Aufgrund der thematischen Breite sind alle Akteur*innen des Baubereichs eingeladen, sich zu bewerben: Von Bauherren und Bauträgern über Büros für Architektur, Gebäudetechnik-, Stadt- oder Landschaftsplanung bis hin zu Herstellern oder Forschungseinrichtungen. Die Ausschreibung richtet sich an in Deutschland bereits realisierte Bauwerke oder Quartiere in fortgeschrittener Planung; Mehrfachbewerbungen in verschiedenen Kategorien sind möglich (gilt auch für Sanierungsprojekte!). Was die Gewinner erwartet: Den Preisträgern winkt öffentliche Wahrnehmung auf mehreren Ebenen. Die feierliche Preisverleihung erfolgt am 7. September 2021 im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin, wo die prämierten Projekte der Fachwelt und den Medien vorgestellt werden. Auch auf den Websites des ⁠ UBA ⁠ und des Bundesumweltministeriums werden die ausgezeichneten Projekte dargestellt. Zu den preisgekrönten Nachhaltigkeitsbeispielen lässt das UBA Filme erstellen, welche die Gewinner anschließend für ihre eigene Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Des Weiteren werden alle prämierten Projekte in einem Buch dokumentiert. Näheres zu den Teilnahmebedingungen des Bundespreises Umwelt & Bauen sowie die Gewinner des Vorjahres finden Sie auf der Website des Bundespreises . Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 25. Mai 2021.

Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 – Zukunftsfähiges Bauen und Sanieren für mehr Klimaschutz und sozialen Zusammenhalt

Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Das Berufsschulzentrum in Mühldorf am Inn gewinnt den Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 für sein innovatives Energiekonzept. Das Gebäude erzeugt mehr Energie als es verbraucht und speichert überschüssige Abwärme in einem Eisspeicher. Weiterhin wurden vier Projekte mit Anerkennungen ausgezeichnet, darunter zwei in der neu geschaffenen Kategorie „Klimagerechte Sanierung“. Verliehen wurde der Preis am 7. September 2021 gemeinsam von Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA). Dem Bausektor kommt eine Schlüsselrolle beim ⁠ Klimaschutz ⁠ zu, denn Gebäude verbrauchen enorme Ressourcen beim Bau und im Betrieb. Allein in Deutschland sind Wärme, Kühlung und Beleuchtung der Gebäude verantwortlich für ein Viertel der jährlichen energiebedingten Treibhausgasemissionen. Von den Treibhausgasemissionen, die Gebäude insgesamt jährlich verursachen, entfallen drei Viertel auf die Nutzung der Gebäude, aber auch ein Viertel auf ihre Errichtung. Mit dem 2020 ins Leben gerufenen Bundespreis UMWELT & BAUEN sollen daher Leuchtturmprojekte nachhaltigen Bauens ausgezeichnet werden, die zeigen, wie zukunftsfähiges Bauen, gerade auch im Bestand, schon heute realisiert werden kann. Parlamentarischer Staatssekretär Florian Pronold: „Nicht zuletzt durch die jüngsten Hochwasserereignisse ist die Diskussion um ⁠ Klima ⁠-, Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen von Gebäuden und deren Bau in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Besonders die energetische Sanierung von Bestandsbauten bleibt eine tägliche Herausforderung für die privaten und öffentlichen Bauherren. Aus Sicht des Klimaschutzes besteht dort der größte Handlungsbedarf. Themen wie Primärenergiebedarf, graue Energie oder gesundes Bauen sind nicht länger nur Expertinnen und Experten ein Begriff, sondern finden auch bei immer mehr privaten und öffentlichen Bauherrinnen und Bauherren Beachtung. Und das zu Recht – denn der Bausektor verbraucht enorme Rohstoff- und Energieressourcen. Der Gebäudebereich ist deshalb der Schlüsselsektor, um Klimaneutralität zu erreichen. Und nachhaltiges Bauen und Sanieren sind nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland von enormer Bedeutung.“ Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Extremwetterereignisse wie die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands führen uns vor Augen, welche Auswirkungen eine ungebremste Klimaerwärmung haben wird. Baustoffen kommt im Kampf gegen den ⁠ Klimawandel ⁠ eine wichtige Bedeutung zu: So sind Baustoffe wie Stahl- und Beton energie- und ressourcenintensiv in ihrer Herstellung und heizen so das Erdklima an. Wir brauchen also eine Baustoffwende hin zur Klimaneutralität. Ich freue mich daher, dass die Jury mit dem Berufsschulzentrum in Mühldorf am Inn einen Preisträger ausgewählt hat, der, neben seinem hervorragenden Energiekonzept, bei der Wahl der Baustoffe auf einen Mix aus Holz und Beton mit Rezyklatanteil setzt. Mit dem Bundespreis UMWELT & BAUEN ist es unser Anliegen, ganzheitlich hervorragenden Projekten mehr Sichtbarkeit zu verschaffen und zur Nachahmung einzuladen.“ Staatssekretär Pronold und ⁠ UBA ⁠-Präsident Professor Messner verliehen in den vier Wettbewerbskategorien einen Bundespreis und vier Anerkennungen, jeweils gekürt von einer unabhängigen Jury. Die Preisverleihung endete mit einem Zukunftsdialog, an dem neben Staatssekretär Pronold und dem UBA-Präsidenten, die Co-Vorsitzende der Jury Frau Professor Christa Reicher und Frau Susanne Wartzeck, Präsidentin des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten, teilnahmen. Die Teilnehmenden betonten, dass vor allem der Bestand zu erhalten und weiterzuentwickeln ist, um schnellstmöglich die ⁠ CO2 ⁠-Emissionen aus dem Betrieb auf nahe null zu reduzieren und die ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ umzusetzen. Die Projekte und die Preisverleihung sind im Internet nachzusehen: https://www.umweltbundesamt.de/bundespreis-umwelt-bauen-start In der Kategorie Nichtwohngebäude wurde der Ergänzungsbau des Berufsschulzentrums in Mühldorf am Inn der ARGE Schmuck‐Anglhuber Architekten mit dem Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 ausgezeichnet. Das Schulzentrum, welches für 1.400 Schüler*innen sowie 100 Lehrer*innen Lehrräume und Fachklassen wie Bäckerei, Kühlräumen und Großküchentechnik zur Verfügung stellt, zeichnet sich durch ein innovatives Energiekonzept aus. So erzeugt das Gebäude, auch unter Berücksichtigung des Nutzerstromes, mehr Energie als es verbraucht. Ein Wärmepumpenkonzept mit Eisspeicher verbindet effiziente Heizung und Kühlung mit der Nutzung von Abwärme, beispielsweise aus der Bäckerei. Durch das ausgefeilte Lüftungssystem ist ein Präsenzunterricht auch unter Pandemie-Bedingungen möglich. Neben dem Hauptpreisträger wurden weitere vier Projekte mit Anerkennungen ausgezeichnet, darunter zwei in der neu geschaffenen Kategorie Klimagerechte Sanierung: Für den Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 sind insgesamt 29 Bewerbungen im Projektbüro der Ökozentrum NRW GmbH eingegangen. Die ausgezeichneten Projekte wurden unter Leitung von Frau Professor Dr. Reicher durch eine zwölfköpfige Jury bestehend aus Architektinnen und Architekten , Expertinnen und Experten des nachhaltigen Bauens aber auch Institutionen wie dem Deutschen Mieterbund e.V. und den kommunalen Spitzenverbänden gekürt. Ausschnitte der Preisverleihung, wie die Key-Note von Susanne Wartzeck (Präsidentin BDA) werden in Kürze auf der Website des Bundespreises UMWELT & BAUEN verfügbar sein. Weiterhin werden alle ausgezeichneten Projekte in einem Buch vorgestellt, das ab November 2021 im UBA erhältlich sein wird.

Kommission Nachhaltiges Bauen am Umweltbundesamt (KNB) gegründet

Interdisziplinäres Gremium berät UBA in fachlichen Fragen des nachhaltigen Bauens, wie beispielsweise zum Einsatz von umweltverträglichen Bauprodukten und ressourcenschonender Bauweisen Die neu berufene Kommission Nachhaltiges Bauen am Umweltbundesamt (KNB) wird das Umweltbundesamt (UBA) in fachlichen Fragen des nachhaltigen Bauens beraten. Darüber hinaus wird die mit vierzehn Fachleuten aus Wissenschaft und Fachbehörden besetzte KNB dem UBA als Plattform für eine wissenschaftliche Diskussion dienen. In der interdisziplinären Besetzung der KNB mit ökologischem Schwerpunkt spiegelt sich die besondere Stellung des Umweltbundesamtes unter den Akteuren in diesem Querschnittsthema. Als Vorsitzende der KNB wurde Frau Iris Behr vom Institut für Wohnen und Umwelt e.V. (IWU) von den Mitgliedern der Kommission gewählt, als stellvertretender Vorsitzender Burkhard Schulze Darup, Pionier im Bereich energetische Sanierung. Die Kommission wird dem ⁠ UBA ⁠ für seine weitere Tätigkeit Vorschläge zum Forschungsbedarf, zur Entwicklung gesetzlicher Instrumente und zur Identifikation und Kommunikation von Nachhaltigkeitsaspekten erarbeiten. Darüber hinaus soll die KNB dazu beitragen, eine ganzheitlichere, ökologisch geprägte Sichtweise unter den Akteuren des Nachhaltigen Bauens in Deutschland und international zu etablieren. Das Themenfeld „Bauen und Wohnen“ hat eine herausragende Bedeutung für Umwelt, ⁠ Klima ⁠ und Gesundheit. Gebäude verbrauchen einen großen Teil der in Deutschland eingesetzten Rohstoffe und Energie. Ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs des Landes entfällt auf die Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser in Privathaushalten, Industrie und Gewerbe. Durch konsequente energetische Gebäudesanierung ließe sich der Bedarf an nicht-erneuerbarer ⁠ Primärenergie ⁠ hier um 90 Prozent senken. Auch die Herstellung von Bauprodukten hat Einfluss auf die Energiebilanz und bietet beispielsweise bei der Herstellung von Zementklinker ein Energie- und ⁠ CO2 ⁠-Einsparpotential von etwa 50 Prozent. Energetische Gebäudesanierung, Materialeffizienz und die Produktion von Baumaterialien sind nur einige der Bereiche des Sektors, in denen Verbesserungen hinsichtlich Umweltschutz und Ressourcenschonung nötig sind. Um solche komplexen Probleme und die im Rahmen der klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesregierung entstehenden Fragestellungen effizient bearbeiten zu können, ist die Identifikation neuer Forschungsfelder und Lösungsansätze durch die KNB von großer Wichtigkeit. Für die erste, dreijährige Berufungsperiode hat das Umweltbundesamt folgende Fachleute gewinnen können: Die konstituierende Sitzung der KNB fand am Freitag, dem 14.02.2014, in Berlin statt. Die Geschäftsstelle der KNB ist im Fachbereich III „Nachhaltige Produktion und Produkte, Kreislaufwirtschaft“  angesiedelt.

IPCC veröffentlicht Bericht zu den Potentialen von erneuerbaren Energien bis 2050

Bis zu knapp 80 Prozent des Primärenergiebedarfs könnte im Jahr 2050 durch eine stärkere Nutzung von Erneuerbaren Energien gedeckt und der Ausstoß an Treibhausgasen in erheblichem Umfang dadurch vermieden werden. Das würde wesentlich dazu beitragen, den Anstieg der globalen Temperaturen auf unter 2 Grad Celsius zu halten. Hierfür müssten die politischen Rahmenbedingungen entsprechend gestaltet werden und die Weiterentwicklung im Bereich der Systemintegration vorangebracht werden. Zu diesen Ergebnissen kommt der am 9. Mai 2011 veröffentlichte Spezialbericht der Arbeitsgruppe III des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Mehr als 120 Wissenschaftler/-innen aus aller Welt haben den Bericht in den letzten zwei Jahren erstellt. Vom 5. bis 8. Mai 2011 ist die Zusammenfassung für die Entscheidungsträger (Summary for Policy Makers) in Abu Dhabi von Vertretern von 194 Ländern diskutiert und angenommen worden.

Steine-Erden\Kalksandstein-DE-2000

Kalksandstein-Herstellung: Verarbeitung der Rohstoffe zu gebrauchsfertigen Kalksandsteinen. Dazu werden die in Silos vorgehaltenen Rohstoffe (vorwiegend Kalk und Sand) in einem Verhältnis Kalk:Sand 1:12 intensiv miteinander gemischt und in die Reaktionsbehälter geleitet. Im Reaktionsbehälter löscht der Branntkalk nach Wasserzugabe zu Kalkhydrat ab. Wenn nötig wird das Mischgut im Nachmischer auf Preßfeuchte gebracht. In den Pressen werden die Steinrohlinge geformt. Im Anschluß werden die Rohlinge unter Sattdamdfdruck ca. 4 bis 8 Stunden bei Temperaturen zwischen 160 und 220°C im Autoklaven gehärtet. Dabei wird die Kieselsäure auf der Oberfläche der Steine angelöst und bildet dann mit dem Kalkhydrat eine kristalline Bindemittelphase, die auf die Sandkörner aufwächst und sie fest miteinander verzahnt. Nach einer Abkühlung sind die Kalksandsteine gebrauchsfertig (vgl. #2). Die in dieser Bilanzierung verwendeten Daten spiegeln die Situation in der Bundesrepublik in den Jahren 1993 und 1994 wider. Der Datensatz ist nahezu vollständig und umfaßt alle in dieser Studie betrachteten Parameter. Er entstammt einer mit dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Normenausschuß für Grundlagen im Umweltschutz (NAGUS) abgestimmten Ökobilanz des Bundesverbandes der Kalksandsteinindustrie e.V.. 1993 wurden in 151 Produktionsstätten 4,8 Mrd. Vol-NF Kalksandsteine und im Jahr 1994 in 158 Produktionsstätten 5,95 Mrd. NF Kalksandsteine hergestellt (Eden 1996). Dies entspricht 1993 einer Produktionsmasse von 14,41 Mio. t und 1994 von 17,87 Mio. t Kalksandstein . Dabei liegen der endgültigen Bilanzierung die Produktionsdaten von 74 von derzeit 162 existierenden Kalksandstein-Werken zugrunde. Aus den Daten der 74 Werke wurden, gewichtet nach der jeweiligen Produktionsmenge, in #1 Mittelwerte berechnet. Die Daten können als zuverlässig und statistisch abgesichert angesehen werden. Allerdings muß darauf hingewiesen werden, daß in Einzelfällen große Abweichungen von den verwendeten Mittelwerten auftreten können (s.u.). Genese der Kennziffern Massenbilanz: Hauptbestandteile des Kalksandsteins sind erdfeuchter Sand und Branntalk. Hinzu kommen eine Reihe von Zuschlagsstoffen wie Steinmehl (in GEMIS wurde hierfür Kalksteinmehl angesetzt). Der quantifizierte Roh- und Hilfsstoffbedarf zur Herstellung einer Tonne Kalksandsteins ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Tab.: Roh- und Hilfsstoffbedarf zur Herstellung einer Tonne Kalksandstein (#1) Rohstoffe Masse in kg/t Kalksandstein Quarzsand (erdfeucht) 948 Branntkalk 86 Zuschlagsstoffe (Steinmehl) 33 Summe 1067 Die in dieser Studie verwendeten Daten stimmen in der Größenordnung gut mit denen in #3 überein. Da deren Quelle jedoch nicht vollständig nachvollziehbar ist, werden sie hier nicht weiter verwendet. Energiebedarf: Der Gesamtenergiebedarf der Herstellung des Kalksandsteins resultiert aus dem Strombedarf für die Förderbänder, die Mischaggregate, das Pressen und die Stapelanlage und dem thermischen Energiebedarf zur Dampferzeugung für die Härtung der Rohlinge, der den größten Teil des Energiebedarfs ausmacht. Innerhalb des Kalksandsteinwerkes besteht ein Strombedarf von ca. 35 MJ/t Kalksandstein. Der thermische Energiebedarf zum Härten beträgt ca. 370 MJ/t Produkt. Dieser wird durch Heizöl EL, Erdgas und Heizöl S gedeckt. Die Anteile der einzelnen Energieträger haben sich in den letzten Jahren stark verschoben. Dies wird in der folgenden Tabelle dargestellt. In dieser Studie werden die Anteile für das Jahr 1994 festgeschrieben. Tab.: Prozentualer Anteil des Einsatzes verschiedener Energieträger zur Dampferzeugung bei der Kalksandsteinherstellung 1992-94 (#2). Einsatz in % 1992 1993 1994 Heizöl S 16 11 4 Heizöl EL 54 54 56 Erdgas 30 35 40 Nach dem vorgestellten Aufteilungsschlüssel für 1994 ergibt sich folgender Primärenergiebedarf in den Kalkwerken zur Herstellung einer Tonne Kalksandstein: Tab.: Vergleich des durchschnittlichen Energieeinsatzes bei der Herstellung einer Tonne Kalksandsteins aufgeschlüsselt nach dem Einsatz fossiler Energieträger nach der Statistik und der Erhebung des Kalksandstein-Verbandes (#2). Energieträger Energieeinsatz nach Statistik in MJ/t KS Energieeinsatz nach Erhebung in MJ/t KS Heizöl EL(incl. Diesel) 206,64(16) 186(16) Erdgas 147,6 122 Heizöl S 14,76 61 Strom 35 35 Summe 404 404 Wie aus der Tabelle hervorgeht, spiegelt die Erhebung des Kalksandstein-Verbandes nicht den letzten Stand bei der Verschiebung der Nutzung emissionsärmerer Energieträger wider. Die unterschiedlichen Ergebnisse verdeutlichen aber auch, daß die Entwicklung bei der Verschiebung der Nutzung der Energieträger noch nicht abgeschlossen ist. Aus diesem Grunde werden im Sinne einer Fortschreibung in dieser Studie die Werte basierend auf der Aufteilung von 1994 für weitere Berechnungen verwendet. Bei den einzelnen Kalksandstein-Werken kann es hinsichtlich des Energiebedarfs zu nennenswerten Abweichungen vom Durchschnitt kommen. Die zehn am wenigsten Energie verbrauchenden Werke der Untersuchung kommen mit weniger als 65 % des durchschnittlichen Energiebedarfs aus. Dabei handelt es sich meist um neuere Werke, die über eine größere Härtekesselkapazität verfügen und Dampfsteuerungs- und Wärmetauschanlagen betreiben. Weiterhin nutzen sie die Wärmeenergie des anfallenden Härtekondensats (#1). Demgegenüber verbrauchen die zehn am energieintensivsten arbeitenden Werke gemittelt 134 % des durchschnittlichen Energieverbrauchs. Der Spitzenwert liegt bei 972 MJ/t Kalksandstein (#1). Prozeßbedingte Luftemissionen: Prozeßbedingte Luftemissionen neben den Emissionen der Energieerzeugung zur Dampferzeugung treten in dem bilanzierten Rahmen nicht auf. Heizöl EL, Heizöl S und Gas werden in industriellen Kesseln verbrannt. Diesel wird in Motoren verbrannt. Für den Strombedarf wird der Strom-Mix für ein lokales Niederspannungsnetz verrechnet (#1). Wasserinanspruchnahme: Wasser wird zur Aufbereitung der Rohstoffe sowohl im Mischer als auch - je nach Bedarf - im Nachmischer zugegeben. Durchschnittlich werden 0,225 m³/t Kalksandstein benötigt. Das Wasser wird zu zwei Dritteln aus eigenen Brunnen gefördert, zu 10% aus Oberflächengewässern und zu 25% aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung (#1). Abwasserinhaltsstoffe: Von den durchschnittlichen 0,083 m³ Abwasser pro t Kalksandstein werden nach #1 mehr als die Hälfte versickert. Ca. ein Drittel wird indirekt über das kommunale Kanalnetz eingeleitet, während weitere 10 % direkt in Oberflächengewässer eingeleitet werden. Das Wasser ist nach #1 durchschnittlich mit einem CSB von 9,4 g/t Kalksandstein belastet. Für den BSB5 wird die Hälfte des CSB - also 4,7 g/t - angesetzt. Mit einer AOX-Belastung ist nicht zu rechnen. Ebenso wird die zusätzliche Stickstoff- und Phosphorbelastung gleich null gesetzt. Reststoffe: Die folgende Tabelle zeigt die pro Tonne Kalksandstein anfallenden Abfälle: Tab.: Abfälle bezogen auf eine Tonne produzierten Kalksandstein (#1). Abfallart Menge in kg/t KS Ölfilter 0,002 feste Betriebsmittel (verunreinigt) 0,008 Altöle 0,059 Ölabscheiderinhalte 0,0003 Ölbinder 0,037 Gewerblicher Restmüll 0,156 Summe 0,2623 Pro Tonne Kalksandstein fallen also ca. 0,26 kg Reststoffe an. Verschleiß der Preß- und Formwerkzeuge sowie Verpackungsmaterialien wurden nicht mitbilanziert. Produktionsabfälle in Form von Kalksandstein können im vollen Umfang in den Prozeß zurückgeführt werden. Kalksandsteine können nach dem Gebrauch auch einem stofflichen Recycling zugeführt werden. Der recycelte Kalksandstein hat eine etwas gröbere Struktur, so daß man streng genommen von einem Downcycling sprechen müßte. Der Einsatzzweck ist jedoch nur als Sichtmauerstein eingeschränkt (#3). Der Recyclingpfad wird aufgrund mangelnder Daten in dieser Studie nicht berücksichtigt. Auslastung: 5000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Baustoffe gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 20a Leistung: 1t/h Nutzungsgrad: 105% Produkt: Baustoffe

Bundesrat stimmt Energieeinsparverordnung zu

Nach dem Bundestag stimmte auch der Bundesrat am 11. Oktober 2013 in Berlin einer Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu. Mit ihrer Zustimmung zur Novelle hat die Länderkammer jedoch zahlreiche Auflagen verknüpft. Die EnEV schreibt energetische Mindeststandards für Gebäude fest. Die Novelle sieht vor, den höchstzulässigen Primärenergiebedarf der Häuser 2014 und 2016 um je 12,5 Prozent abzusenken – das heißt insgesamt in den nächsten drei Jahren um 25 Prozent. Zudem müssen Immobilienanzeigen künftig mit einer Einordnung der Gebäude in Energieeffizienzklassen Auskunft über den energetischen Zustand der Gebäude geben.

Tag der offenen Tür: LANUV stellt erstmals der Öffentlichkeit seinen neuen Standort in Duisburg vor – Umweltbus LUMBRICUS als Vorzeigeprojekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet

Seit März 2019 arbeiten über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den neuen Labor- und Bürogebäuden des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Duisburg. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in den neuen Gebäuden auf dem Gewässerschutz - darüber hinaus werden hier aber auch Themen rund um den Verbraucherschutz, der Kreislaufwirtschaft und des Strahlenschutzes behandelt. Gemeinsam mit insgesamt 1.400 LANUV-Mitarbeitenden wird so ein Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen für 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in NRW geleistet. „Ich freue mich daher sehr, das neue LANUV-Gebäude der Öffentlichkeit erstmals präsentieren zu können“, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser heute (Sonntag, 29. September 2019) in ihrem Grußwort zum Tag der offenen Tür am neuen LANUV-Dienstgebäude in Duisburg. „Für die Überwachung unserer Gewässer haben wir ein neues Laborgebäude realisieren können. Damit können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LANUV die Überwachung unserer Gewässer nach höchsten Standards für die nächsten Jahre sicherstellen", erklärte Heinen-Esser. In über 30 Aktionen, Fachvorträgen und Laborrundgängen stellten die Mitarbeitenden und Auszubildenden den Neubau und ihre Arbeit beim ersten Tag der offenen Tür in Duisburg vor. Ein Schwerpunkt lag dabei auf Mitmach-Aktionen, bei denen die Besucherinnen und Besucher hautnah erleben konnten, wie die Überwachung und die Bewertung der nordrhein-westfälischen Gewässer von Duisburg aus organisiert und durchführt wird. LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen durfte mehrere tausend Besucherinnen und Besucher zum Tag der offenen Tür begrüßen. In seiner Begrüßungsrede hob er hervor, dass die Veranstaltung in mehrfacher Sicht eine besondere sei: So stelle sich das LANUV erstmals den Duisburgerinnen und Duisburgern vor, zudem sei es mit dem Umzug von Düsseldorf nach Duisburg ein neuer Standort mit besonderen inneren Werten. Denn das LANUV als Modellbehörde hat an seinem neuen Standort an der Wuhanstraße zukunftsfähige Laboratorien und eine nachhaltige Arbeitsumgebung geschaffen, in denen klimaneutrales Wirtschaften gelebt wird. Als Blaupause gibt das Landesamt anderen Behörden und öffentlichen Einrichtungen Ideen und Anstöße, wie die Verwaltung der Zukunft aussehen kann. „Unser neues Gebäude wurde von der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen in Gold zertifiziert. Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir unserer Vorbild-Rolle in Sachen Nachhaltigkeit damit näher kommen,“ erläuterte LANUV-Präsident Delschen. Eine Auszeichnung gab es auch: Der Umweltbus LUMBRICUS, mit dem Kinder und Jugendliche seit 27 Jahren die Natur erforschen, wurde als Projekt der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. „Ein Vorzeigeprojekt mit Beispielcharakter“, erklärte Ministerin Heinen Esser. „Kinder und Jugendliche lernen den Umgang mit der Natur und erfahren in Experimenten wie spannend Themen aus dem Natur- und Umweltschutz sein können. Der LUMBRICUS ist eines der erfolgreichsten Projekte in der Umweltbildung in NRW der letzten Jahrzehnte. Die Glückwünsche gehen daher an das gesamte LUMBRICUS-Team.“ Die UN-Dekade zur biologischen Vielfalt läuft noch bis zum Ende des nächsten Jahres. Schwerpunktthema bis dahin ist die Insektenvielfalt. Experten erklären ihre Arbeit Das Programm beim Tag der offenen Tür war vielseitig und lud zum Mitmachen ein: Die Themen Wasser, Abfall, LANUV als Arbeitgeber, der Sondereinsatzwagen und die unterschiedlichen Informationsangebote wurden von den LANUV-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt. Besonders am Herzen liegt Delschen das Thema Informationsangebote. Dabei geht es um die Frage, wie das  Landesamt die Öffentlichkeit über Erkenntnisse und Ergebnisse informiert. „In Zeiten von fake news kommt amtlicher Information eine ganz besondere, wichtige Rolle zu – die der Unabhängigkeit und Verlässlichkeit“, betonte Delschen. In Laborführungen erlebten die Besucherinnen und Besucher hautnah, wie Abwässer überwacht, pH-Werte gemessen und Tiere zur biologischen Bewertung von Gewässern herangezogen werden. Dabei hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, selbst durch das Mikroskop zu schauen und konnten ihr mitgebrachtes Trinkwasser auf Nitrat und Schwermetalle untersuchen lassen. Ein Besuch der Hochwasserzentrale zeigte, wie im LANUV die Daten über Pegelstände, Fließgeschwindigkeiten und Wetterprognosen zusammenlaufen und ausgewertet werden. Modernste Laboranalytik konnte besichtigt werden, mit der auch geringste Spuren etwa von Mikroschadstoffen oder Antibiotika im Wasser nachgewiesen werden können. Ein Blitz-Praktikum zum Chemielaboranten haben Jugendliche ab zwölf Jahren im Ausbildungslabor absolviert. Darüber hinaus referierten die Expertinnen und Experten über Gewässerthemen und erklärten, wie sich die Gewässerüberwachung im Laufe der Zeit gewandelt hat und wie trocken es tatsächlich in NRW ist. Zahlen und Daten LANUV-Neubau Duisburg: 66 Millionen Euro Investitionssumme : Anmietung durch das LANUV für 20 Jahre Grundsteinlegung am 7. April 2017 10.000 Quadratmeter Grundstücksfläche 6944 Quadratmeter Bürofläche Maße Bürogebäude: 52 Meter lang, 31-45 Meter breit, 5 Geschosse 9619 Quadratmeter Laborfläche Maße Laborgebäude: 90 Meter lang, 16 Meter breit, 7 Geschosse Etwa 3,5 Kilometer lange Gasleitungen für zehn Gastypen 28,5 Kilometer Rohrleitungen 11.000 Quadratmeter Lüftungskanäle, Lüftungsleistung: 135.000 Kubikmeter pro Stunde 7.200 Kubikmeter Stahlbeton, 900 Tonnen Bewehrungsstahl, 1.850 Quadratmeter Naturstein, 26.400 Quadratmeter Trockenbau-Wand- und Deckenflächen 2.950 Beleuchtungskörper Etwa 255 Kilometer Kabel wurden verlegt 850 Fensterelemente und 860 Türen wurden verbaut Rund 400 Handwerker aus 85 Gewerken waren am Bau beteiligt Strombedarf der Büro- und Laborgebäude wird zum Teil durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt Auf eine gute Wärmedämmung wurde besonderen Wert gelegt, sodass der Primärenergiebedarf die Anforderungen der EnEV 2016 im Bürogebäude um 70 Prozent und im Laborgebäude um 50 Prozent unterschreitet Barrierefreies Gebäude für Menschen mit Behinderung Regenwassernutzung für Toilettenanlage im Bürogebäude Perfekte Anbindung an den Duisburger Bahnhof (und die BAB) Nachhaltige Kantinenbewirtschaftung Abfalltrennung Modernste Präsentationstechnik in den Konferenzräumen Zertifizierung in Gold durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) Downloads: Pressemitteilung Programmheft

Neues Gewässerzentrum NRW: LANUV eröffnet Labor- und Bürostandort in Duisburg

66 Millionen Euro wurden in die neuen Labore zur Gewässerüberwachung und Büros für über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den neuen Standort des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) in Duisburg investiert. Nach zweijähriger Bauzeit konnten im Dezember letzten Jahres die Umzüge der Laborgerätschaften und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Düsseldorf nach Duisburg beginnen. Mit der offiziellen Eröffnung am heutigen Donnerstag (14. März 2019) durch Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen, dem Duisburger Oberbürgermeister Sören Link und dem Leiter des Immobilienentwicklers Aurelis der Region West Olaf Geist, wird nun die Überwachung und die Bewertung der nordrhein-westfälischen Gewässer von Duisburg aus organisiert und durchgeführt. „Ich freue mich, heute das neue LANUV-Gebäude mit dem Gewässerzentrum in Duisburg eröffnen zu dürfen. Die Überwachung unserer Gewässer auf Mikroschadstoffe wie Antibiotikarückstände oder Mikroplastik ist eine zentrale Aufgabe des Umweltschutzes. Daher war es auch so wichtig, Labore und Büroräume aufzubauen, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LANUV in die Lage versetzen, die Überwachung unserer Gewässer nach höchsten Standards für die nächsten Jahre sicherzustellen", betonte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. Mit dem Gewässerzentrum erweitert die größte Umweltbehörde eines deutschen Bundeslandes ihre professionellen Arbeitsbedingungen. Heinen-Esser dankte allen Beteiligten, die dieses innovative Neubauprojekt in dem vorgesehenen Zeitplan und Kostenrahmen realisiert haben. „Den Beschäftigen wünsche ich viel Freude und Erfolg in ihrem neuen, modernen und nachhaltigen Arbeitsumfeld“, so die Ministerin. Für den Präsidenten des LANUV Dr. Thomas Delschen war wichtig, nicht nur zukunftsfähige Laboratorien auf dem neusten technischen Stand zu erhalten, sondern auch eine nachhaltige Arbeitsumgebung für den neuen Standort zu schaffen: „Das Heizen mit Fernwärme, Stromerzeugung durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, eine energieeffiziente Dämmung, die zentrale Lage am Bahnhof oder die Nutzung von Regenwasser sind Beispiele für nachhaltiges Bauen und Arbeiten. Mit unseren neuen Gebäuden zeigen wir damit einen Weg auf in Richtung klimaneutrale und nachhaltige Landesverwaltung.“ Neben über 600 unterschiedlichen chemischen Wasserinhaltsstoffen einschließlich der Mikroschadstoffe können in den Duisburger LANUV-Laboren auch wassergetragene Krankheitserreger, wie zum Beispiel Legionellen oder antibiotikaresistene Bakterien analysiert werden. Das Labor der Gewässerökologie befasst sich mit der (taxonomischen) Bestimmung der Kleinstlebewesen, die die biologische Qualität eines Gewässer anzeigen. Aus allen Gewässerinformationen leiten dann LANUV-Fachleute den Gewässerzustand ab, identifizieren nachteilige Einflussfaktoren und überprüfen Wirkungen von Maßnahmen. In Duisburg ist zudem die mit modernster Technik ausgestattete Hochwasserzentrale angesiedelt, die die Wasserstände der rund 300 nordrhein-westfälischen Gewässerpegel- und 240 LANUV-Messstationen zu Niederschlagsmengen online erfasst, im Internet bereitstellt und Lageberichte bei Hochwassersituationen veröffentlicht. „Für Duisburg ist die Ansiedlung von über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Innenstadtbereich eine deutliche wirtschaftliche Stärkung“, freute sich der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link. „Der Duisburger Hafen Homberg ist bereits Heimathafen des LANUV-Laborschiffs Max Prüß, das die NRW-Wasserstraßen überwacht. Mit den im Gewässerzentrum NRW vorhandenen Laborkapazitäten und gebündelten Fachkompetenzen ist Duisburg damit ein Schwerpunktstandort des Gewässerschutzes in NRW.“ Der Immobilienentwickler Aurelis hat den Neubau in Duisburg projektiert, gemeinsam mit der Firma Hochtief im gesetzten Kostenrahmen umgesetzt und pünktlich an den neuen Mieter LANUV übergeben. „Wir wünschen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg am neuen Standort in Duisburg“, erklärte Olaf Geist, Leiter der Aurelis Region West. „Wir werden jetzt weiter daran arbeiten, weitere Interessenten von der hervorragenden Qualität und Lagegunst der noch freien Baufelder im Quartier I zu überzeugen.“ Zahlen und Daten LANUV-Neubau Duisburg: 66 Millionen Euro Investitionssumme : Anmietung durch das LANUV für 20 Jahre Grundsteinlegung am 7. April 2017 10.000 Quadratmeter Grundstücksfläche 6944 Quadratmeter Bürofläche Maße Bürogebäude: 52 Meter lang, 31-45 Meter breit, 5 Geschosse 9619 Quadratmeter Laborfläche Maße Laborgebäude: 90 Meter lang, 16 Meter breit, 7 Geschosse Etwa 3,5 Kilometer lange Gasleitungen für zehn Gastypen 28,5 Kilometer Rohrleitungen 11.000 Quadratmeter Lüftungskanäle, Lüftungsleistung: 135.000 Kubikmeter pro Stunde 7.200 Kubikmeter Stahlbeton, 900 Tonnen Bewehrungsstahl, 1.850 Quadratmeter Naturstein, 26.400 Quadratmeter Trockenbau-Wand- und Deckenflächen 2.950 Beleuchtungskörper Etwa 255 Kilometer Kabel wurden verlegt 850 Fensterelemente und 860 Türen wurden verbaut Rund 400 Handwerker aus 85 Gewerken waren am Bau beteiligt Strombedarf der Büro- und Laborgebäude wird zum Teil durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt Auf eine gute Wärmedämmung wurde besonderen Wert gelegt, sodass der Primärenergiebedarf die Anforderungen der EnEV 2016 im Bürogebäude um 70 Prozent und im Laborgebäude um 50 Prozent unterschreitet Barrierefreies Gebäude für Menschen mit Behinderung Regenwassernutzung für Toilettenanlage im Bürogebäude Perfekte Anbindung an den Duisburger Bahnhof (und die BAB) Nachhaltige Kantinenbewirtschaftung Abfalltrennung Modernste Präsentationstechnik in den Konferenzräumen Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) wird angestrebt Download: Pressemitteilung

Systemische Herausforderung der Wärmewende

Die Studie zeigt notwendige spezifische Maßnahmen für den Gebäudesektor zur Erreichung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 (, d.h. Reduktion des nicht-erneuerbaren Primärenergiebedarfs um 80 % ggü. 2008; Zielbereich 1) bzw. zur Reduktion der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands um 95 % bis 2050 ggü. 1990 (Zielbereich 2). Aus den Maßnahmen werden mögliche Instrumentensets in Form von Roadmaps für beide Zielbereich abgeleitet. Grundlage der Roadmap-Entwicklung ist eine Analyse von insgesamt 12 verschiedenen Studien, in denen Szenarien aufzeigen, welche Transformationen im Gebäudebereich und im Energiesystem notwendig sind, um die genannten Ziele bis 2050 zu erreichen (7 zu Zielbereich 1, 10 zu Zielbereich 2 und 8 Referenzszenarien). Dazu werden die Entwicklung des Endenergiebedarfs für die Gebäudewärme, Strom, Umgebungswärme, Biomasse zur Gebäudeversorgung und Fernwärmeanteile, sowie notwendige Sanierungsraten und erzielbare THG-Emissionen verglichen. Es wird deutlich, dass die Referenzszenarien zu einer Zielverfehlung führen. Folglich werden aus der Analyse die wichtigsten Maßnahmen zur Zielerreichung identifiziert und zur Umsetzung dieser mögliche in Zukunft einsetzbare Instrumente beschrieben. Für eine Auswahl an Instrumenten erfolgt anschließend eine qualitative und quantitative Bewertung. Außerdem erfolgt eine Analyse der AkteurInnen im Wärmemarkt hinsichtlich der Wirkzusammenhänge bei Investitionsentscheidungen für Sanierungsprojekte sowohl für den Wohn- als auch für den Nichtwohngebäudebereich. Eine Risiko- und Defizitanalyse zeigt welche Konsequenzen ein Verfehlen bestimmter Maßnahmen (zu geringe Sanierungsraten- oder tiefen, Verfehlen der EE-Ziele im Um-wandlungssektor (, d.h. zu wenige Wärmepumpen bzw. zu geringer EE-Anteil am Strom bzw. in der Fernwärme)) zur Folge hat und in welchem Umfang diese durch Kompensationsmöglichkeiten, wie den stärkeren Einsatz heimischer EE-Wärme, Verstärkung der Effizienzanstrengungen oder dem Import von EE (PtG oder PtL), ausgeglichen werden können. Außerdem erfolgt eine Schwerpunktanalyse zur Rolle der Wärmenetze im Rahmen der Energiewende im Wärmebereich hinsichtlich der Ausgangslage, Hemmnissen, Potentialen und Transformationspfaden. Quelle: Forschungsbericht

Nachhaltigkeitspotenziale von innovativen, gekoppelten Infrastrukturen

Im Rahmen des UBA-Vorhabens Transformation hin zu nachhaltigen, gekoppelten Infrastrukturen (TRAFIS) wurden Wirkungen, Prozesse und Unterstützungsmöglichkeiten bei der Umsetzung innovativer Infrastrukturkopplungen betrachtet. Im Fokus stehen die Sektoren Wasser, Abwasser, Energie, Verkehr, Abfall und IKT. Der vorliegende Band untersucht Wirkungen von innovativen Kopplungen von Infrastrukturen in Hinblick auf die Leistungsfähigkeit, Resilienz, Ressourceneffizienz sowie die soziale und ökonomische Verträglichkeit. Ein Nachhaltigkeitskonzept mit 26 Kriterien wurde entwickelt und in einer Delphi-basierten Befragung mit über 100 Expert*innen als "Nachhaltigkeitscheck" erprobt. Die Ergebnisse der Bewertung zeigen spezifische Stärken und Schwächen ausgewählter gekoppelter Infrastrukturlösungen. Zusammenfassend können folgende Schlussfolgerungen gezogen werden: (1) Infrastrukturkopplungen verfügen über das Potential, die erwartete Leistung zu erbringen. Durch Hebung bisher ungenutzter Synergien können sie teilweise höhere Leistungspotentiale erreichen als nicht gekoppelte Systeme. Jedoch führen Kopplungen in der Regel zu deutlich höherer technischer und organisatorischer Komplexität. (2) Die Qualität der Infrastrukturdienstleistung wird durch die Kopplung meist nicht beeinträchtigt. Infrastrukturkopplungen sind in den meisten Fällen für Anbieter wirtschaftlich tragfähig. Jedoch erfordern die Änderungen oft Investitionen durch die Nutzer, beispielsweise die Kunden - z. B. wenn Gebäudetechnik angepasst werden muss. (3) Für die betrachteten Infrastrukturkopplungen werden meist neutrale bis deutlich positive Wirkungen auf Primärenergiebedarf, Endenergiebedarf und Treibhausgasemissionen erwartet. Leicht negativ werden Wirkungen in Bezug auf Bodenbelastungen, Bedarf an Rohstoffen allgemein und kritischen Rohstoffen eingeschätzt. Der Flächenbedarf könnte teils deutlich ansteigen. (4) Durch neue Kopplungen von Infrastruktursystemen können neue Abhängigkeiten entstehen. Jedoch können Infrastrukturkopplungen durch Verbesserung von Redundanz, Modularität und Puffervermögen der Systeme auch die lokale oder regionale Versorgungssicherheit stärken. Quelle: Forschungsbericht

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