Das Projekt "Bodenfauna und Streuabbau in Primaer- und Sekundaerwaeldern und einer Holz-Mischkultur Amazoniens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe durchgeführt. Ziel: Abschaetzung des spezifischen Beitrags der Boden-Mikroflora und der funktionell verschiedenen Bodenfauna-Gruppen zum Abbau des organischen Bestandesabfalls und der dadurch festgelegten Naehrstoffversorgung der Pflanzen. Durchfuehrung einer vergleichenden Studie zu Streuqualitaet und -quantitaet, Abbauraten, Abundanz, Biomasse und Atmung der Bodenmikroflora und der Bodenfauna in einer Holz-Mischkultur und benachbarten Sekundaerwald- und Primaerwaldflaechen in Zentralamazonien. Fragestellungen: 1. Wie unterscheiden sich die Zersetzergemeinschaften in Primaer- und Sekundaerwaeldern und einem aus 4 Nutzholzarten bestehenden Polykultursystem voneinander? 2. Welche quantitative Bedeutung haben die Zersetzer bei der Naehrstoffbereitstellung fuer die Pflanzen in den verschiedenen Flaechen? Aufgaben: - Regelmaessige Erfassung von gruppenspezifischen Abundanzen und Biomassen und Messung der Bodenatmung als Mass fuer die mikrobielle Aktivitaet in allen Teilflaechen. - Messung des Streuabbaus in den Bestaenden und Differenzierung des Beitrags der Mikroflora, Meso- und Makrofauna durch Streubeutelexperimente. - Verknuepfen der quantitativen Daten aus Mikroflora, Meso- und Makrofauna-Proben mit Streuabbaudaten. - Vergleich der drei verschiedenen Habitate in Bezug auf die bodenbiologischen Parameter. - Auswertung der Ergebnisse im Hinblick auf die Beurteilung der Stabilitaet der untersuchten Systeme. - Ausarbeitung von Vorschlaegen zur Optimierung der Systeme. - Training brasilianischer Studenten/Wissenschaftler.
Das Projekt "Nachhaltige Landnutzung in Xishuangbanna, Suedwest-China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Waldbau, Abteilung II: Waldbau der Tropen durchgeführt. Das Southwest Forestry College in Kunming ist eine Einrichtung des Forstministeriums in Peking und bildet Forstbeamte fuer die Provinz Yunnan aus. Mit dem Waldbau-Institut der Universitaet Goettingen hat sich seit 1991 eine intensive Forschungskooperation entwickelt, mit dem Ziel, den chinesischen Lehrkraeften der Fakultaet tropenforstliche Forschungen zu ermoeglichen. Oberziel ist es, langfristig eine nachhaltige Landnutzung in Xishuangbanna zu erreichen. Durch das Ausscheiden von grossen Naturschutzreservaten, Forstreservaten fuer die Holzproduktion und die Zunahme der Gummiplantagen ist der fuer die Wanderfeldbauern zugaengliche Wald in Xishuangbanna immer knapper geworden. Die fast ausschliesslich Wanderfeldbau betreiben Staemme wie Hani, Yao, Lahu, Bulang u.a. geraten zunehmend in Schwierigkeiten auf der Suche nach Rodungsland. Auch bei den sesshaften Dai reichen die Nassreis-Anbauflaechen aufgrund des Bevoelkerungswachstums nicht mehr aus, um alle Bewohner zu ernaehren. Viele weichen daher in die Berge aus und zerstoeren so wichtige Wassereinzugsgebiete und Schutzwaelder. In der Praefektur Xishuangbanna der Provinz Yunnan befinden sich jedoch mit die noerdlichsten Vorkommen des tropischen Feuchtwaldes, der nur in Oberburma und Assam noerdlichere Auslaeufer besitzt. Vor allem im botanischen Bereich besitzt Xishuangbanna einen wichtigen Stellenwert, da in dem Gebiet ueber 5000 Arten hoeherer Pflanzen vorkommen, von denen viele endemisch sind. Erwartete Ergebnisse: - Struktur von Naturwaeldern nach Arten und Durchmessern sind erfasst. - Zuwachsverhalten in Bezug auf Flaeche, Art und Einzelbaum ist analysiert. - Verjuengung von Wirtschaltsbaumarten im Nahtwald ist festgehalten. - Sukzessionsdynamik in verschieden alten Sekundaerwaeldern ist erforscht. - Alley Cropping Systeme als nachhaltigere Form der Landnutzung sind eingefuehrt. Awendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Naturwaelder Xishuangbannas muessen waldbauliche Informationen ueber Artenzusammensetzung, Struktur, Zuwachsverhalten und Verjuengung wirtschaftlich wichtiger Baumarten gewonnen werden. Hierbei sollen vor allem in 40-60 Jahre alten Sekundaerwaldflaechen untersucht werden, die es andernorts nur selten gibt. Gleichzeitig sollen durch die Einfuehrung von Alley Cropping Systemen die Notwendigkeit, staendig neuen Wald zu roden, vermindert werden. Angelegte Dauerbeobachtungsflaechen bieten Datenquellen fuer die Aus- und Fortbildung der chinesischen Wissenschaftler, insbesondere fuer Diplom-, Magisterarbeiten und Dissertationen.
Das Projekt "Untersuchungen zur waldbaulichen Behandlung von Nothofagus-Primaer- und Sekundaerwaeldern in der XI und X Region Chiles" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökosystem- und Landschaftsmanagement, Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung durchgeführt. In Nothofagus Primaer- und Sekundaerwaeldern werden Verjuengung und Durchforstungsvarianten untersucht. Die natuerlichen Vorgaben werden ueber Untersuchungen der Verjuengung, der Bodenvegetation und die Qualitaet der stehenden Baeume ermittelt. Alle Massnahmen werden im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit beurteilt. Folgende Hauptfragen sollen beantwortet werden: a) sind Z-stammorientierte Durchforstung, Loch- oder Kulissenhiebe geeignete Verfahren zur Bewirtschaftung von Nothofagus in der XI Region Chiles; b) sind Schirm-, Loch- und Kulissenhieb zur Verjuengung von Nothofagus Primaerwaeldern in der X Region Chiles geeignet?.
Das Projekt "Oekoethologie des Erdbeerfroeschchens im tropischen Regenwald Costa Ricas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Zoologie durchgeführt. a) Fortpflanzungsstrategien des brutpflegenden Pfeilgiftfrosches D. pumilio. Vergleichende Untersuchungen zur Reproduktionsbiologie des Frosches im Primaerwald und in anthropogen beinflussten Waldgebieten (Bananenplantagen, Sekundaerwald). b) Einfluss anthropogener Umweltveraenderungen auf die Populationsdichte. Bestimmung von Life-History-Variablen.
Das Projekt "Auswirkungen nachhaltiger Bewirtschaftungsmassnahmen auf die Artenzusammensetzung und Bestandesstruktur in feuchttropischen Primaerwaeldern Costa Ricas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Im Zusammenhang mit der Diskussion 'Nachhaltige Nutzung des Tropenwaldes als aktiver Schutz?' werden die Auswirkungen selektiver Einzelbaumnutzung auf die Zusammensetzung der Pflanzengesellschaft in den Waeldern Costa Ricas untersucht. Am Rande der vulkanischen Zentralkordillere ist ein Grossteil der sehr artenreichen costaricanischen Naturwaldreserven lokalisiert, in denen grossflaechig diese Bewirtschaftungsform eingesetzt wird. Vergleichende Untersuchungen in Primaerwaeldern und selektiv genutzten Bestaenden unterschiedlichen Alters sollen Hinweise geben auf die zukuenftige Entwicklung dieser Bestaende. Moegliche Auswirkungen auf das Waldoekosystem werden analysiert und Vorschlaege zur Anpassung der Waldbautechniken an die verschiedenen Bewirtschaftungsziele (Wertholzerzeugung, Nichtholz-Waldprodukte, Naturschutz) ausgearbeitet.