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Deutsche verbrauchen zu viele Hi-Tech-Metalle

Rohstoffmangel bald Bremsklotz für die wirtschaftliche Entwicklung? Deutschland muss viel sparsamer mit seinen natürlichen Ressourcen und Rohstoffen umgehen, rät das Umweltbundesamt (UBA). „Mit einem Rohstoffverbrauch von 200 Kilo pro Kopf und Tag liegen die Deutschen weltweit mit an der Spitze. Das schadet nicht nur der globalen Umwelt - es ist auch gefährlich für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit. Schon heute liegen die Materialkosten im verarbeitenden Gewerbe bei rund 43 Prozent der Wertschöpfung. Wenn die Rohstoffpreise weiter in die Höhe schnellen, wird dieser Anteil auf Sicht weiter steigen“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth zur Eröffnung einer dreitägigen, internationalen Ressourcen-Konferenz in Berlin. Auch die wirtschaftliche Entwicklung könnte durch den weltweiten Rohstoffhunger unter die Räder kommen. Gerade die sogenannten seltenen Erden, dies sind spezielle Hi-Tech-Metalle wie Neodym werden knapper und teurer. Für den Elektromagneten eines modernen, getriebelosen Offshore-Windrades wird je nach Leistung bis zu eine Tonne Neodym benötigt. In den vergangenen sieben Jahren ist der Preis für Neodym von 25.000 Dollar pro Tonne auf rund 700.000 Dollar im Jahr 2012 gestiegen. Auch für die Elektromobilität sind Fahrzeughersteller auf große Mengen Neodym angewiesen. Über 97 Prozent der weltweiten Förderstätten für seltene Erden liegen derzeit in der Volksrepublik China. ⁠ UBA ⁠-Präsident Flasbarth hält es für kurzsichtig, für billige Rohstoffe allein auf gute Handelsbeziehungen zu Lagerstätten im Ausland zu setzen: „Wir brauchen den sparsamsten Einsatz von Rohstoffen bei uns in Deutschland und ein hochwertiges Recycling. Das ist aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes und bei steigenden Weltmarktpreisen - gerade für viele Metalle - sowohl ein ökologisches wie auch ein ökonomisches Muss.“ Um den Rohstoffverbrauch zu senken, sind mehrere Ansätze möglich: „Warum machen wir es nicht wie im Bereich der Energieeffizienz und legen Mindeststandards für die Rohstoff- und Materialeffizienz von Produkten und Anlagen fest? Langlebige, wiederverwendbare, leicht zu wartende und gut recycelbare Produkte helfen uns, die Wertschöpfung bei sinkendem Ressourceneinsatz zu steigern. Denkbar wäre auch, das material- und rohstoffeffizienteste Gerät seiner Klasse zum Maßstab für alle Geräte zu machen. Das fördert technische Innovation, schont die Umwelt und senkt Kosten“, so Flasbarth. Die Verbraucherinnen und Verbraucher ermuntert das UBA, vor allem Elektrogeräte effizient zu nutzen und einer sachgerechten Entsorgung zuzuführen: „Wir schätzen allein den Materialwert der vielen Millionen Handys in Deutschland, die aussortiert in Schränken und Schubladen schlummern, auf mindestens 65 Millionen Euro. Das ist ein wahres Rohstofflager. Die Handyhersteller sollten ein Interesse haben, möglichst viele alte Handys zu recyceln, anstatt die Rohstoffe für jedes neue Gerät teuer auf dem Weltmarkt einzukaufen“, sagte Flasbarth. Auch die Umwelt würde entlastet - so spart jede Tonne Kupfer, die aus alten Handys zurückgewonnen wird, gegenüber dem Erstabbau über die Hälfte an Energie ein. Außerdem entsteht 50 Prozent weniger Schlacke. Die giftige Schwefelsäure für die Verarbeitung des rohen Kupfers fällt fast ganz weg. Neben Kupfer enthalten Handys und Smartphones auch Edelmetalle wie Gold, Silber und Palladium. Die Förderung und Aufbereitung von Silber oder Gold hat ebenfalls hohe Umweltwirkungen, so kommen gifte Zyanidlaugen zum Einsatz. Bei einzelnen Rohstoffen erreichen die Recyclingquoten in Deutschland bereits beachtliche Werte - so werden 45 Prozent des Stahls wiederverwendet, 50 Prozent der Nichteisen-Metalle und bis zu 94 Prozent bei Glas. Das drückt den Bedarf an neu abgebauten Rohstoffen deutlich, ist aber nicht genug. Vor allem für die Haushalte muss die Rückgabe von Produkten daher einfacher werden. Zwar können ausgediente Produkte schon heute kostenlos bei den Recyclinghöfen der Städte und Gemeinden abgeben werden - viele Menschen empfinden das aber als unpraktisch. Für alte und kranke Menschen ist es ohnehin kaum praktikabel. Deshalb landen immer noch viel zu viele Rohstoffe im privaten „grauen“ Restmüll, obwohl sie hochwertig recycelt werden könnten. Hier könnte eine möglichst haushaltsnahe Sammlung das Recycling attraktiver machen. Neben Metallen ist es vor allem der große Bedarf an Baurohstoffen, wie Steinen, Erden und Hölzern, der den Deutschen eine positivere Rohstoffbilanz pro Kopf verhagelt: „Unter Rohstoff-Gesichtspunkten ist es viel günstiger, ein altes Haus zu sanieren als ein neues zu bauen. Wer ein altes Gebäude saniert, spart rund zwei Drittel an Baumaterialien. Deutschland sollte daher seinen Gebäudebestand intensiver nutzen, anstatt neu zu bauen. Das geht, indem wir davon absehen, immer weitere Neubaugebiete auf der grünen Wiese auszuweisen, sondern die alten Stadtkerne attraktiver machen“, sagte UBA-Präsident Flasbarth. Damit wäre auch dem viel zu hohen Verbrauch der Ressource „Fläche“ Einhalt geboten - hier ist Deutschland „Spitze“: Jeden Tag werden fast 87 Hektar, das entspricht 124 Fußballfeldern, neu versiegelt. Weltweit werden jährlich fast 70 Milliarden Tonnen Rohstoffe gewonnen und eingesetzt. Dies entspricht rund einem Drittel mehr als im Jahr 2000 und doppelt so viel wie Ende der 1970er Jahre. Durch das weitere Ansteigen der Weltbevölkerung und das rasante Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern wird die Nachfrage nach Ressourcen weiter zunehmen. Der Pro-Kopf-Konsum von Rohstoffen ist in Europa rund viermal so hoch wie in Asien und fünfmal so hoch wie in Afrika. Während die Industrienationen aber den Großteil der globalen Wertschöpfung erwirtschaften, treffen die ökologischen und sozialen Folgewirkungen der Ressourcennutzung überproportional die Entwicklungsländer. Die intensive Rohstoffnutzung führt zu erheblichen Umweltbeeinträchtigungen, die von der Freisetzung von Treibhausgasen über Schadstoffeinträge in Luft, Wasser und Boden bis zur Beeinträchtigung von Ökosystemen und ⁠ Biodiversität ⁠ reichen. UBA-Präsident Jochen Flasbarth: „Schon jetzt übersteigt die Nutzung von natürlichen Ressourcen die Regenerationsfähigkeit der Erde deutlich. Deshalb wird ein schonender und gleichzeitig effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen zu einer Schlüsselkompetenz zukunftsfähiger Gesellschaften. Eine Steigerung der Ressourceneffizienz wird die Umweltbelastungen begrenzen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken, neue Arbeitsplätze schaffen und dauerhaft Beschäftigung sichern.“

Nachhaltige Schweinezucht in China

Das Projekt "Nachhaltige Schweinezucht in China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Bereich Siedlungswasserwirtschaft und Wassergütewirtschaft (IWG-SWW) durchgeführt. The contamination of heavy metals in water supplies is steadily increasing and is a major risk for the environment due to its toxic behavior. With the economic and social development in China, the per capita demand for meat increased from 17.7 kg in 1980 to 53 kg in 2008, while pork meat makes up 61Prozent. Thus, a number of large-scale pork farms were built, and by today, China is the largest pork producer in the world, accounting for nearly 42Prozent of all global pork production. The negative aspect of this booming market is, that pork farms are about to become the new polluters, as most operators fail to clean up animal feces. Due to the Ministry of Environmental Protection, more than 4 billion tons of feces were produced by pork farms across China in 2007, which is 4.1 times the amount of industrial waste. The composition of pork waste has changed much due to the use of feed additives and medicines such as antibiotics, estrogens and heavy metals. As pork farms are often settled close to cities, the feces are causing pollution of ground and surface water as most of them are directly discharged without treatment and also affect close by farmland, which is often overloaded with nutrients.

Langfristige Integration erneuerbarer Energie in europaeische Energiesysteme und moegliche Auswirkungen auf Wirtschaft und Umwelt

Das Projekt "Langfristige Integration erneuerbarer Energie in europaeische Energiesysteme und moegliche Auswirkungen auf Wirtschaft und Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Kultur- und Wissenschaftsförderung Baden-Württemberg, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Logistik durchgeführt. Ziel des Projektes war es aufzuzeigen, wie die Energieversorgung Europas im Jahr 2050 aussehen könnte, wenn man voraussetzt, daß die Kohlendioxidemissionen um 80 Prozent reduziert werden müssen und daß keine Kernenergie eingesetzt werden darf. Im Rahmen des Projekts wurden zwei Szenarien erstellt, die von unterschiedlichen Annahmen über die zukünftige Entwicklung ausgehen. Das Sustainable Scenario basiert auf den Grundgedanken der Effizienz und Suffizienz, wie sie vom Wuppertal Institut unter anderem in der Studie Zukunftsfähiges Deutschland dargestellt wurden. Ökologische Agrarwirtschaft, Reduzierung des Materialumsatzes in der Industrie und Begrenzung des Verkehrsaufkommens sind die wesentlichen Annahmen, die den zukünftigen Energiebedarf pro Kopf auf etwa ein Drittel des heutigen Bedarfs sinken lassen. Dieser Restbedarf läßt sich dann fast ausschließlich durch erneuerbare Energien decken. Die größten Anteile werden durch Biomasse und Sonnenkollektoren beigesteuert, weitere Beiträge liefern Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft, solar-thermische Stromerzeugung und Umgebungswärme mittels Wärmepumpen. Lediglich für Treibstoffe im Verkehr wird noch eine geringe Menge Erdöl benötigt. Bis auf Brennstoffzellen zur Strom- und Wärmegewinnung werden ausschließlich bekannte und bewährte Techniken eingesetzt. Im Fair-Market Scenario wird eine Trendentwicklung mit wirtschaftlichem Wachstum, aber auch steigendem Umweltbewußtsein unterstellt. Letzteres führt dazu, daß die Preise für Energieträger so verändert werden, daß die Nutzung energiesparender Techniken und erneuerbarer Energien wirtschaftlich wird. Auch in diesem Szenario ist absehbar, daß das gesteckte Reduktionsziel für Kohlendioxid erreicht werden kann. In weiteren Teilen des Projektes wurden Engpässe und Hemmnisse untersucht, die einer Realisierung der beschriebenen Szenarien entgegenstehen. Es werden Maßnahmen beschrieben, wie diese Hemmnisse beseitigt werden können. Schließlich werden die ökonomischen Auswirkungen der in jedem Fall notwendigen einschneidenden Veränderungen in der Energieversorgung diskutiert. Dabei geht es zum einen um die Kosten, die durch die Nutzung erneuerbarer Energien entstehen, aber auch um die Auswirkungen auf die übrigen Sektoren der Volkswirtschaft sowie auf den Arbeitsmarkt.

Teilprojekt 2: Wasserbedarf, Wasserversorgungsstrukturen und Steuerung der Grundwasserwirtschaft

Das Projekt "Teilprojekt 2: Wasserbedarf, Wasserversorgungsstrukturen und Steuerung der Grundwasserwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hessenwasser GmbH & Co. KG durchgeführt. Im Rahmen des Teilprojektes wurden erstmalig die Auswirkungen des Klimawandels für eine Region quantifiziert und die Relevanz des Klimawandels für lokale und regionale Wasserversorgungsstrukturen und der damit in unmittelbarer Verbindung stehenden Grundwasserbewirtschaftung belegt. Es wurden Grundlagen geschaffen, auf deren Basis Auswirkungen von Klimaänderungen abgeschätzt und Handlungsempfehlungen zur Sicherung einer nachhaltigen und zukunftsträchtigen Grundwasserbewirtschaftung benannt wurden. Wirtschaftliches Wachstum und der Anstieg der Weltbevölkerung bis Mitte des 21. Jahrhunderts überprägen die Auswirkungen des Klimawandels. Die Umverteilung der Niederschläge als auch der Temperaturanstieg wird den Wasserbedarf vor allem in der Landwirtschaft deutlich steigern. Dieser Trend wird in den Einzugsgebieten der Wassergewinnungsanlagen verstärkt Spitzenlastphasen in der Landwirtschaft und der Trinkwasserversorgung fallen unmittelbar in Zeiten mit zurückgehenden Grundwasserständen zusammen. Schwachlastphasen mit geringen Entnahmen fallen mit Phasen hoher Grundwasserneubildung überein und verschärfen die Dynamik und Höhe der Grundwasserspiegelschwankungen sowie die Anforderungen an die Grundwasserbewirtschaftung. Für die Bevölkerung und den Pro-Kopf-Bedarf in Südhessen sind ausgehend von den derzeitigen Kenntnissen moderate Entwicklungen zu erwarten. Allenfalls kann eine günstige wirtschaftliche Entwicklung sowohl eine stabile Bevölkerungsentwicklung als auch eine gewisse Zunahme des Pro-Kopf-Bedarfs verursachen und umgekehrt. Die Wasserbedarfsprognose bezieht sich auf die Entwicklung des Wasserbedarfs bei mittleren klimatischen Verhältnissen. In Trockenjahren ist im Sommerhalbjahr mit ausgeprägten Bedarfsspitzen und einem höheren Jahresbedarf zu rechnen Besonders hoch ist der Wasserbedarf in Trockenperioden. deren Häufigkeit und Ausprägung sich verstärken werden. Im Prognosezeitraum bis 2100 wird mit einer Zunahme des Spitzenfaktors für den Jahresbedarf von derzeit rd. 5 Prozent auf maximal etwa 8 Prozent gerechnet. Die prognostizierten Klimaänderungen lassen zukünftig Spitzenlast-Ereignisse für die Monate April bis September um den Faktor 1,5 gegenüber dem Tagesmittel eines Jahres erwarten. Für einzelne Kommunen oder kleinere Teilräume sind höhere Spitzenfaktoren zu veranschlagen als für den Gesamtraum. Je größer der Bezugsraum ist, desto mehr nivellieren sich die Unterschiede aus. Die Bedarfsschwankungen im Leitungsverbund hängen vom Lieferungstyp (Grund-/Spitzenlast) und vor allem auch von der Dargebotsentwicklung sowohl bei den jeweils anderen in den Verbund einspeisenden Versorgungsunternehmen als auch bei den örtlichen Gewinnungsanlagen in den belieferten Gebieten. Bei überwiegenden Grundlastlieferungen sind die kurzfristigen Schwankungen im Normalfall gering. Jedoch kann die Dargebotsentwicklung in Trockenperioden zu anhaltenden Veränderungen und Verschiebungen von Liefermengen führen, die sich auch auf die Jahresmengen maßgeblich auswirke

Indikator: Rohstoff-Fußabdruck

Indikator: Rohstoff-Fußabdruck Die wichtigsten Fakten Die Primärrohstoffnutzung pro Kopf oder Rohstoff-Fußabdruck hat sich zwischen 2010 und 2021 um nur 1 % verringert. Es werden auch Rohstoffe berücksichtigt, die im In- und Ausland für die Herstellung der konsumierten Güter benötigt wurden. Der deutsche Rohstoffkonsum ist im internationalen Vergleich zu hoch und soll sinken. Welche Bedeutung hat der Indikator? Zur Herstellung von Gütern und Erbringung von Dienstleistungen werden Rohstoffe benötigt. Die deutsche Wirtschaft ist stark international verflochten: Deutschland importiert und exportiert in großem Umfang teilweise verarbeitete oder fertige Produkte. Das Gewicht der zu ihrer Herstellung eingesetzten Rohstoffe spiegeln die „Rohstoffäquivalente“ wider. Diese berücksichtigen die weltweit für die Herstellung von Gütern eingesetzt Rohstoffe, um die inländische Konsum- und Investitionsnachfrage zu bedienen. Um die Problematik greif- und vergleichbarer zu machen, wird der „Rohstoff-Fußabdruck“ auf die Einwohnerzahl Deutschlands bezogen. Erzeugung, Gewinnung und Aufbereitung von Primärrohstoffen gehen mit hohen Umweltauswirkungen einher. Wäre der weltweite Pro-Kopf-Rohstoffbedarf so hoch wie in Deutschland, würde dies die globalen Ökosysteme sehr stark belasten. Deutschland steht somit in der Verantwortung, die Nutzung von Primärrohstoffen zu verringern. Wie ist die Entwicklung zu bewerten? Der Rohstoffkonsum pro Kopf schwankte zwischen 2010 und 2021 leicht. Nach einem anfänglichen Anstieg um 10 %, blieb er anschließend leicht über dem Ausgangsniveau. Ab 2018 sank der Rohstoffkonsum pro Kopf und liegt nun bei 99 % des Ausgangsniveaus. Erkennbar ist eine merkliche Reduktion um 0,7 Tonnen pro Kopf zwischen 2019 und 2020, was unter anderem mit den Einschränkungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie-Maßnahmen zu erklären ist. So nahm insbesondere die Investitionsnachfrage der Wirtschaft merklich ab. Dem gegenüber hat sich der Rohstoffbedarf für den Konsum des Staates und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck zwischen 2019 und 2021 um rund 10 % erhöht. Diese Entwicklung lässt sich auch in den Rohstoffgruppen erkennen: Einer sinkenden Nachfrage nach fossilen Energieträgern (z.B. im Verkehr) und Metallerzen (z.B. im Maschinen- und Fahrzeugbau) stand ein relativ konstanter Bedarf an mineralischen Rohstoffen (z.B. Bauaktivitäten des Staats) gegenüber. Relevant ist zudem das Recycling von Abfällen: Dieses senkt den Bedarf an Rohstoffen, die der Umwelt entnommen werden müssen und wird dem Rohstoffkonsum angerechnet. Die deutsche und europäische Politik hat sich bislang kein quantitatives Ziel für den Rohstoffkonsum gesetzt. Fachleute und das Umweltbundesamt sind jedoch der Ansicht, dass der Rohstoffkonsum deutlich reduziert werden sollte. Die politischen Strategien wie das „Deutsche Ressourceneffizienzprogramm III“ gehen in die richtige Richtung und sollen z.B. im Rahmen der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie ambitioniert weiterentwickelt werden. Wie wird der Indikator berechnet? Der ⁠ Indikator ⁠ „Rohstoff-Fußabdruck“ setzt sich zusammen aus der inländischen Rohstoffentnahme und den Importen abzüglich der Rohstoffe, die für die Herstellung exportierter Güter verwendet werden. Das Verfahren wurde im Rahmen von Forschungsvorhaben für das Umweltbundesamt entwickelt und ist in einem Forschungsbericht (UBA 2016) beschrieben. Neben dem Rohstoffeinsatz für inländischen Konsum und Investitionen umfasst der Rohstoff-Fußabdruck Deutschlands auch Vorratsveränderungen in Rohstoffäquivalenten. Aufgrund methodischer Anpassungen durch das Statistische Bundesamt weichen die Zeitreihen ab 2010 von bisher veröffentlichten Zahlen ab. Nähere Erläuterungen zu den Daten sind dem Statistischen Bericht "Rohstoffäquivalente - Berichtszeitraum 2000-2021" zu entnehmen (Destatis 2023). Für die Berechnung der diesem Indikator zu Grunde liegenden Indexwerte nutzt das Statistische Bundesamt exaktere als die dort veröffentlichten Daten.

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