Das Projekt "Abfallkonzept Graz '83" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wirtschaftsuniversitaet Wien, Institut fuer Technologie und Warenwirtschaftslehre durchgeführt. In Graz wurde zum ersten mal in Oesterreich die grosse Misere der Abfallwirtschaft in den 80er Jahren virulent, naemlich keine ausreichenden Deponieflaechen fuer die Abfaelle unserer Produktions- und Konsumtionsprozesse zur Verfuegung zu haben. Die Studie hatte die Aufgabe, ein Konzept zu erstellen, das auf diese neue Situation Ruecksicht nimmt. Breiter Raum wird daher den moeglichen Massnahmen zur Abfallverringerung und -vermeidung gewidmet (z.B. Problemstoffe und Sonderabfaelle von Muell getrennt zu halten). Entstehende Abfaelle sollten zunaechst der Stoffverwertung durch die getrennte Sammlung von Altstoffen aus dem Hausmuell-, Gewerbe- und Industriemuellbereich und dem Einsatz von Sortieranlagen und dann der Verwertung der Energieinhalte durch einfache Aufbereitung von Altstoffenergietraegern und Verbrennung moeglichst in Industrieenergiezentralen zugefueht werden. Auf die Minimierung der eigenen Umweltbelastung und der Kosten der abfallwirtschaftlichen Massnahmen ist groesster Wert zu legen. Grundprinzip: Moeglichst wenig Mischungen von verwertbaren und unverwertbaren Stoffen bei Produktion und Konsumtion vornehmen. Nur dann ist eine hohe Verwertungsrate der Abfaelle moeglich.