Das Projekt "Aspekte der Nichtverbreitung von Kernwaffen in den 90er Jahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Programmgruppe Technologiefolgenforschung durchgeführt. Seit Anfang 1990 besteht die gemeinsame KFA/DGAP-Arbeitsgruppe 'nukelare Nichtverbreitungspolitik'. Sie wird von der DGAP und der KFA gemeinsam getragen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, aktuelle und langfristige F+E-Probleme, die mit der nuklearen Nichtverbreitungspolitik im Zusammenhang stehen, im vertraulichen Dialog von Wissenschaft, Parlament, Verwaltung, Wirtschaft und Publizistik zu eroertern. Im Mittelpunkt stehen Fragen, die fuer die Politik der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Europaeischen Partner von besonderer Bedeutung sind. Dazu zaehlen u.a.: - Die Zukunft des NV Regimes nach 95 - Moeglichkeiten und Erfordernisse Europaeischer NV-Politik - Ueberpruefung der Rolle und zukuenftige Bedeutung von EURATOM - F+E-Unterstuetzung zu Problemen der NV Politik in Mittel- und Osteuropa - Verbesserung des Safeguardssystems - NV-Aspekte neuer Technologien.
Das Projekt "Entwicklung und praktische Erprobung eines einfachen Screening-Systems fuer estrogenartig wirkende Umweltchemikalien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Organische Chemie durchgeführt. Der Nachweis estrogener Aktivitaet in Umweltproben ist in den letzten Jahren Anlass zur Besorgnis geworden. Die Anzahl der als estrogenartig wirkend erkannten Chemikalien und deren haeufig stabile Metabolite nimmt staendig zu. Es handelt sich bei den bisher bekannten Substanzen um grosstechnisch hergestellte Chemikalien. So werden z.B. jaehrlich ueber 300000 Tonnen Alkylphenolethoxylate hergestellt, die ueberwiegend ins Abwasser gelangen. Ihre hydrophoben stabilen Metabolite reichern sich in der Umwelt an. Derartige Substanzen wurden bereits im Trinkwasser nachgewiesen und koennten somit eine Gefahr fuer den Menschen darstellen. Estrogene Umweltchemikalien stehen im Verdacht, fuer Fertilitaetsstoerungen und die beobachtete Zunahme urogenitaler Missbildungen und Malignome beim Mann sowie fuer die seit Jahrzehnten bedrohliche Zunahme des Mammakarzinoms der Frau verantwortlich zu sein. Ziel ist die Entwicklung eines einfachen Screeningsystems fuer den Nachweis von estrogenartig wirkenden Xenobiotika und natuerlichen Estrogenen in verschiedenen Umweltmatrices. Bei Nachweis einer estrogenartigen Wirkung in einer Probe soll(en) mittels chemischer Spurenanalytik die wirksame(n) Substanz(en) festgestellt werden. So koennten bisher nicht als estrogenartig wirksam eingeschaetzte Chemikalien erkannt werden. Derartige Screeningsysteme wurden in der praktischen Umweltanalytik bisher nicht erprobt. Der Nachweis einer estrogenen Aktivitaet im Screeningassay gestattet den zielgerichteten und damit wirtschaftlichen Einsatz aufwendiger und teurer analytischer Verfahren. Da sich estrogenartig wirkende Chemikalien in ihren Strukturen stark unterscheiden, ist es anhand theoretischer Strukturwirkungsueberlegungen nicht moeglich, fuer eine gegebene Substanz deren estrogene Aktivitaet vorauszusagen. Daher bedarf es eines geeigneten Screeningsystems.
Das Projekt "Studie zum aktuellen Forschungsstand neuer Reaktorkonzepte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Seit mehreren Jahrzehnten werden international 'neue Reaktorkonzepte' erforscht. Erklärtes Ziel solcher Entwicklungen ist es, in den Bereichen Sicherheit, Nachhaltigkeit, Ökonomie und Nukleare Nichtverbreitung gegenüber heutigen Kernkraftwerken deutliche Vorteile aufzuweisen. Dabei stellt neben der Weiterentwicklung von Reaktorkonzepten auch die gesamte Thematik der Brennstoffver- und -entsorgung einen integralen Bestandteil der Diskussion um neue Reaktorkonzepte dar. Im Rahmen dieser Studie werden der gegenwärtige Entwicklungsstand verschiedener ausgewählter Reaktorkonzepte dargestellt, ausgewählte historische Erfahrungen mit der Entwicklung solcher Reaktorsysteme zusammengefasst und eine grundsätzliche Bewertung der Erreichbarkeit der postulierten Vorteile der jeweiligen Systeme mit Blick auf verschiedene Bewertungskriterien (Sicherheit, Ressourcen und Brennstoffversorgung, Abfallproblematik, Ökonomie und Proliferation) vorgenommen. Bei den betrachteten System handelt es sich um Schnelle Brutreaktoren (FBR), Hochtemperatur-Reaktoren (HTR), Salzschmelze-Reaktoren (MSR) und kleine, modulare Reaktoren (SMR). Keines dieser Reaktorkonzepte konnte - trotz teilweise bereits jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung - bisher erfolgreich am Markt etabliert werden. Übergeordnet kann festgestellt werden, dass zwar einzelne Reaktorkonzepte in einzelnen Bereichen tatsächlich potenzielle Vorteile gegenüber der heutigen Generation von Kernkraftwerken erwarten lassen. Kein Konzept ist jedoch in der Lage, gleichzeitig in allen Bereichen Fortschritte zu erzielen. Vielfach stehen die einzelnen Kriterien untereinander im Wettbewerb, so dass Fortschritte in einem Bereich zu Nachteilen bei anderen Bereichen führen. So führen beispielsweise häufig Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit zu Nachteilen im Bereich der Ökonomie, Vorteile bei der Ressourcenausnutzung stehen vielfach im Widerspruch zu einer Verbesserung im Bereich der Proliferation. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass ein Reaktorkonzept, welches nur in einzelnen Bereichen Fortschritte bietet, zu einer deutlich verbesserten gesellschaftlichen Akzeptanz der Kernenergienutzung beitragen könnte.
Das Projekt "Präventive Rüstungskontrolle - Fallbeispiel: Technische Optionen zur Beseitigung von zivilen Plutoniumbeständen zur Minimierung des Proliferationsrisikos" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit (IANUS) durchgeführt. Separierte Plutoniumbestände aus dem zivilen Bereich weisen mittlerweile dieselbe Größenordnung wie militärische Bestände auf. Da sie genauso eine unmittelbare Gefahr für die Weiterverbreitung von Atomwaffen darstellen, ist es dringend angeraten, diese Bestände möglichst schnell abzubauen. Der Wissensstand zu den verschiedenen international diskutierten Optionen hierfür wird erfasst sowie ihre technische Durchführbarkeit analysiert und beurteilt. Relevante Detailfragen für die Durchführung der Optionen werden untersucht. Für Optionen mit dem Ziel einer Eliminierung von Plutonium sollen Szenarien entwickelt und deren Potential bestimmt werden. Ein Vorschlag für einen Kriterienkatalog zur Beurteilung der Vor- und Nachteile unterschiedlicher Optionen wird entwickelt und operationalisierbar gemacht. Insgesamt wird damit ein Beitrag zur Vorbereitung einer fundierten öffentlichen Diskussion und politischen Entscheidungsfindung in Deutschland zum Umgang mit separierten Plutoniumbeständen geleistet. Das wesentliche Ziel hierbei ist die Minimierung von Proliferationsrisiken im Sinne präventiver Rüstungskontrolle durch den Abbau von Plutoniumbeständen.
Das Projekt "Proliferation und Differenzierung des Tracheobronchialepithels nach inhalativer Schwefeldioxid- und Stickstoffdioxid-Exposition am Rattenmodell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Medizinische Poliklinik durchgeführt. NO2 und SO2 sind besonders in industriellen Ballungszonen wichtige Bestandteile der atmosphaerischen Luftverschmutzung. Beiden Noxen wird eine wichtige Rolle in der Genese und Unterhaltung akuter und besonders chronischer Atemwegs- und Lungenerkrankungen zugeschrieben, woraus sich eine erhebliche arbeits- und sozialmedizinische Bedeutung ableiten laesst. Im Hinblick auf ihre pathophysiologischen und pathomorphologischen Auswirkungen auf den Respirationstrakt, insbesondere die Beziehung zwischen Expositionsdauer und -konzentration, gibt es in der Literatur sehr unterschiedliche Versuchsergebnisse und Ansichten. Um zur weiteren Klaerung der offenen Fragen beitragen zu koennen, wurden in der vorliegenden Arbeit quantitative Untersuchungen der trachealen Mucinsekretion sowie der epithelialen Proliferation der peripheren Atemwege durch inhalative Aufnahme der beiden Noxen NO2 und SO2 durchgefuehrt. Dafuer wurden Gruppen maennlicher Sprague-Dawley-Ratten gegenueber 1,5,10 und 20 ppm NO2 und SO2 ueber einen Zeitraum von 3 oder 25 Tagen exponiert. Bezueglich der trachealen Mucinsekretion konnte festgehalten werden, dass sich die Sekretion konzentrationsabhaengig aenderte: es kam mit steigender Expositionsdosis zu einer signifikanten Zunahme der basalen und stimulierten Sekretion. Beim Vergleich der beiden Noxen untereinander zeigten die der NO2-Gruppen insgesamt eine niedrigere sekretorische Aktivitaet als die SO2-Gruppen. Im Rahmen des Studiums peptiderger Mediatoren, denen als Transmittersubstanz besonders auch bei inhalativ induzierten Entzuendungsvorgaengen erhebliche Bedeutung zukommt, wurde nach einem sekretomodulatorischen Effekt gesucht. Der Mediator CGRP (Calcitonin-gene-related peptide), der eine Schluesselrolle im Rahmen dieser 'neurogenic inflammation' spielt, hatte keinen Einfluss auf die Mucin-Sekretion nativer Tiere, aber bei 3 Tagen 1 ppm NO2 wirkte CGRP als Stimulator der Mucinsekretion. Als Erklaerung fuer diesen Befund laesst sich moeglicherweise eine strukturelle Veraenderung auf Rezeptorebene heranziehen. Anhand von Versuchen mit Amylin konnte eine Transmittersubstanz innerhalb dieses Systems der Atemwege ausgemacht und damit ein neuer Regulator der trachealen Mucinsekretion gefunden werden. Die morphologischen Daten zeigen, dass im Bereich von 4 bis 5 ppm NO2 die Grenze der Expositionsdosis liegt, deren Effekt noch durch die reine lichtmikroskopische Untersuchung nachweisbar war. Durch die Proliferationsanalyse mittels eines halbautomatischen Bildanalyseverfahrens liess sich erkennen, dass eine signifikante Erhoehung der Proliferation des Atemwegsepithels bereits bei wesentlich geringeren Dosen eintritt; ein Indiz dafuer, dass auch Konzentrationen im Bereich ...
Das Projekt "Automatisierte Zytotoxizitaetstests als Alternative zu Tierversuchen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Weihenstephan, Fachbereich Biotechnologie durchgeführt. Es soll versucht werden, adherente und nicht adherente Zellen (Saeugerzellen und Humanzellen) als Testsysteme zu verwenden, die geeignet sind, Tierversuche einzusparen bzw. zu ersetzen. Dabei soll Bromdesoxyuridin als Nukleotid verwendet werden, um den Einbau in die DNA zu verfolgen. Der quantitative Nachweis von Bromdesoxyuridin soll mittels gekoppelter Antikoerper durchgefuehrt werden.
Das Projekt "Gentechnische Verfahren zur Imortalisierung von Zellkulturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Genetik durchgeführt. In der ersten Foerderungsperiode dieses Projektes zeigten wir, dass menschliche Lymphozyten aus dem peripheren Blut durch Transfektionen einer DNS aus dem Zytoplasma von transformierten Maus Tumorzellen (L929, Ehrlich-Aszites Zellen) zur unbegrenzten Proliferation in vitro induziert werden ('Immortalisierung'). In diesem Vorhaben soll jetzt die immortalisierende DNS-Sequenz molkular kloniert und charakterisiert werden, um die Zell-Immortalisierung molekular studieren zu koennen. Es soll geklaert werden, wie diese DNS-Sequenzen im Zytoplasma von Tumorzellen entstehen und welche biologische Bedeutung sie dort haben. Es soll geprueft werden, ob die immortalisierten Zell-Linien fuer die kontrollierte Produktion von klinisch relevanten Wachstumsfaktoren, menschlichen Antikoerpern oder anderen zelleigenen Bioprodukten geeignet sind. Weiterhin soll die Wachstumskontrolle der erhaltenen immortalen Zell-Linien und die moegliche onkogene Transformation zu tumorigenen Zellen studiert werden. Wir moechten durch diese Untersuchungen einen experimentellen Einblick in die einzelnen Stufen der Entartung menschlicher Lymphozyten gewinnen und den Mechanismus verstehen, der zur unbegrenzten Proliferation und Entstehung von Lymphomen und anderen Krebserkrankungen in vivo fuehrt.
Das Projekt "Institutionelle und technologische Weiterentwicklung von internationalen Kernmaterialkontrollen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich, Institut für Energieforschung, Systemforschung und Technologische Entwicklung (IEF-STE) GmbH durchgeführt. Lösungsvorschläge zur Implementierung des Zusatzprotokolls, Entwicklung von anlagen- und brennstoffkreislaufspezifischen Kontrollmethoden sowie von Methoden zur Stärkung der Proliferationsresistenz. Entwicklung von Prozeduren für Complementary sowie Managed Access, Erarbeitung von Kriterien zur Inspektionsplanung und -bewertung, Vorschläge zu zukünftigen Betreiberpflichten; Zusammenarbeit mit ESARDA, Entwicklung von Komponenten für Unattended Remote Monitoring and Measurement Systems sowie Methoden der Fernerkundung, Bearbeitung von Fragen zur nuklearen Abrüstung; Entwicklung von zerstörungsfreien Methoden für KKW-standortnahe Zwischenlager, Kriterien zur Beendigung der Kontrollen, geophysikalische Methoden für die Endlagerung; Definition von Kriterien zur Proliferationsresistenz, Analyse von technischen, institutionellen und politischen Ansätzen zur Stärkung der Nichtverbreitung. Arbeiten erfolgen im internationalen Kontext nach vorgegebenen Zeitplänen von BMWA, Euratom und IAEO, parallel laufend. Einbeziehung in intern. Diskussionen, Bereitstellung von Arbeitspapieren und Techniken, Veröffentlichungen, Bau von Geräten, Übernahme der Ergebnisse durch BMWA, Euratom und IAEO.
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Bund | 8 |
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