Das Projekt "Energetische und prozesstechnische Optimierung von Biogasanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Merseburg (FH), Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften durchgeführt. Das Wesen des zum Patent angemeldeten Verfahrens besteht in der kontrollierten Prozessmanipulation des Biogasprozesses, wobei konventionell betriebene Anlagen deutlich höher belastet werden können als dies bisher möglich ist. Eine beispielhaft betriebene Biogasanlage zur anaeroben Klärschlammstabilisation, mit einer labortechnisch ermittelten maximalen Raumbelastung von knapp 5 kgoTS/(m3xd), konnte innerhalb einer Verweilzeit von ca. 20 Tagen auf eine neue Raumbelastung von rund 12 kgoTS/(m3xd) optimiert werden. Innerhalb von zwei Anlagenverweilzeiten ist ein kompletter und sicherer Anfahrprozess, ohne nennenswerte Einbrüche in den relevanten Prozessparametern sowie der Ausbeute an spezifischem Biogas bzw. der Biogasqualität realisierbar. Eine Adaption der Technologie an individuelle Substrate ist grundsätzlich nicht notwendig. Darüber hinaus kann das innovative Verfahren unabhängig vom bevorzugten Temperaturregime sowie von der Anlagenkonstruktion (z.B. ein- oder mehrstufiges Reaktorsystem) eingesetzt werden. Die Vorteile des Verfahrens resultieren einerseits aus einer besseren Energieeffizienz und andererseits aus der Einsparung von Investitionskosten infolge geringer Behältervolumina.