Die Datenserie beinhaltet die gemäß der Definition des Forstvermehrungsgutgesetzes (FoVG) flächenhaft erfassten Forstsaatgutbestände der Baumarten Bergahorn [Acer pseudoplatanus L.], Douglasie [Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco], Esche [Fraxinus excelsior L.], Esskastanie [Castanea sativa Mill.], Europäische Lärche [Larix decidua Mill.], Gemeine Fichte [Picea abies (L.) Karst.], Gemeine Kiefer [Pinus sylvestris L.], Große Küstentanne [Abies grandis Lindl.], Hainbuche [Carpinus betulus L.], Hybridlärche [Larix x eurolepis Henry], Japanische Lärche [Larix kaempferi (Lamb.) Carr.], Moorbirke [Betula pubescens Ehrh.], Pappel (alle Arten und künstlichen Hybriden) [Populus spp.], Rotbuche [Fagus sylvatica L.], Roteiche [Quercus rubra L.], Roterle [Alnus glutinosa (L.) Gaertn.], Sandbirke [Betula pendula Roth], Schwarzkiefer [Pinus nigra Arnold], Sommerlinde [Tilia platyphyllos Scop.], Spitzahorn [Acer platanoides L.], Stieleiche [Quercus robur L.], Traubeneiche [Quercus petraea (Mattuschka) Liebl.], Vogelkirsche (außer zur Verwendung im Obstbau) [Prunus avium L.], Weißtanne [Abies alba Mill.], Winterlinde [Tilia cordata Mill.]. Forstsaatgutbestände sind ausgewählte und offiziell zugelassene Waldflächen oder Samenplantagen, die für die Erzeugung von forstlichem Saatgut (Forstvermehrungsgut) geeignet sind. Zu jedem Bestand wird neben der eindeutigen Identifizierungsnummer, das Jahr der Zulassung bzw. Ersterfassung, die Zulassungsstelle, die Baumart nach FoVG mit Herkunftsgebiet sowie die Kategorie des Forstvermehrungsgutes (Ausgewählt, Qualifiziert, Geprüft, Quellengesichert) angegeben.
Das Projekt "Mechanismen zur Erhaltung genetischer Variation in Populationen rezedenter Waldbaumarten am Beispiel der Vogelkirsche Prunus avium L." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Georg-August-niversität Göttingen, Büsgen-Institut, Abteilung Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung durchgeführt. Rezedente Waldbaumarten tragen mit ihren probiotischen Wirkungen zur Stabilität von Ökosystemen bei und erhöhen deren Biodiversität. Da sie keine zusammenhängenden Populationen bilden, häufig Störungen und weitergehender Fragmentierung unterliegen, kommt der Sicherung ihres Artenbestandes, insbesondere dessen genetischer Variation, eine elementare Bedeutung zu. Die Waldverjüngung basiert auf der Bildung neuer Baumgenerationen, bei der wiederum Mechanismen des genetischen Systems i.e. Reproduktionsmodus, Paarungs- und Genflußsystem, für den Erhalt und die Erneuerung genetischer Variation wichtig werden. Als Modellbaumart ist die Vogelkirsche Prunus avium L. vorgesehen, deren gametophytisches Selbstinkompatibilitätssystem in Verbindung mit der Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung der Schlüssel zur Beantwortung vieler offener Fragen zum Erhalt der Art zu sein scheint. Auf der Basis von Modellen werden unterschiedliche Genmarker für Inventuren von Vogelkirschenvorkommen herangezogen und mit Ergebnissen zur Soziologie und Phänologie dieser Vorkommen abgestimmt. Eine detaillierte Analyse der beteiligten Mechanismen soll deren Wirksamkeit für den nachhaltigen Erhalt genetischer Variation abschätzen.