Das Projekt "Untersuchungen zur Epidemiologie von Pseudocercosporella herpotrichoides an Triticale und Entwicklung einer computergestuetzten Entscheidungshilfe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Pseudocercosporella herpotrichoides ist der wichtigste Erreger der Halmbasiserkrankungen in Wintergetreide. Da der Befall zum optimalen Bekaempfungstermin (BBCH 32) ohne Hilfsmittel nicht erkennbar ist, beruht die gezielte Bekaempfungsstrategie in Winterweizen und Winterroggen auf dem Einsatz der computergestuetzten und wetterdatenbasierten SIMCERC-Prognosemodelle. Sie prognostizieren den zu erwartenden, ertragsrelevanten Starkbefall zum Stadium BBCH 75 (Milchreife). Die Trefferquoten der Modelle fuer Winterweizen und Winterroggen liegen bei 80-95 Prozent. Die Uebertragung beider Modelle fuehrte aufgrund der unterschiedlichen Erregerentwicklung und Bedeutung pflanzenbaulicher Faktoren bei Triticale bisher zu keiner befriedigenden Prognose. Um die in Weizen und Roggen in der Praxis erfolgreichen SIMCERC-Modelle auch fuer Triticale verfuegbar zu machen, sind Untersuchungen zur Epidemiologie von P. herpotrichoides in dieser bedeutender werdenden Kultur notwendig.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die Bekaempfung der Halmbruchkrankheit Pseudocercosporella herpotrichoides und die Resistenzbildung gegenueber Fungiziden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau durchgeführt. Die haeufige Anwendung von Halmbruchfungiziden hat infolge von Resistenzbildung in verschiedenen Getreideanbau-Regionen Europas zu erheblichen Wirkungsabfaellen bei der Anwendung von benzimidazolhaltigen Fungiziden gefuehrt. Unsere Untersuchungen sollen zeigen, wie sich die Fungizidresistenz aufbaut und wie Halmbruchfungizide eingesetzt werden sollen, damit die Gefahr der Resistenzbildung moeglichst gering gehalten wird. Fuer die Praxis werden Empfehlungen erarbeitet, die die Gefahr der Resistenzbildung begrenzen; die Krankheitsbekaempfung mit einem moeglichst geringen Fungizidaufwand (Anz. Applikation und Wirkstoffe) ermoeglichen; den weitgehenden Verzicht der oekologisch bedenklichen MBC-Fungizide (negative Auswirkungen auf Regenwuermer) ermoeglichen.
Das Projekt "Beitrag zur Minimalisierung chemischer Pflanzenschutzmassnahmen gegen Getreidekrankheiten (Fuss-, Blatt- und Aehrenkrankheiten) durch Ausbau von Prognose- und Warndiensten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Pflanzenschutz durchgeführt. Die Foerderung eines gezielten und nicht routinemaessigen Pflanzenschutzes setzt die genaue Kenntnis ueber Kranheitsentwicklung, Krankheitsgefaehrdung und Befalls-Verlust-Relationen voraus. Zur praktischen Durchsetzung dieses integrierten Systems sind der Praxis entsprechende Hilfestellungen zu geben. Das Projekt bezieht sich auf die in Oesterreich an erster Stelle stehenden Getreidekrankheiten: Pseudocercosporella-Halmbruchkrankheit, Septoria-Blatt- und Spelzenbraeune sowie auf den Mehltau. Unter Zugrundlegung der derzeit akzeptierten Schwellenwerte (Pseudocercosporella: 20 Prozent Verseuchung im 1-Knotenstadium, Septoria: 5 Prozent Blattflaechenbefall mit Pyknidien, Mehltau: 1-5 Prozent je nach Getreideart) werden einerseits der Praxis Termin- und Negativ- bzw. Positiv-Empfehlungen gegeben und andererseits in laufendem Masse Befalls-Verlust-Relationen unter Heranziehung neuer Sorten erhoben und methodische Verbesserungsmoeglichkeiten untersucht.