Das Projekt "Effektivitaetspruefung psychologischer Massnahmen zur Foerderung von Hausmuelltrennung und Hausmuellvermeidung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Psychologisches Institut durchgeführt. Ziel des Projekts war die Ueberpruefung der Tauglichkeit von psychologisch begruendbaren Massnahmen zur Verringerung der Hausmuellmengen (sowohl Wertstoffe als auch Restmuell) und zur Verbesserung der Sortiergenauigkeit beim Wertmuell. Zu den Massnahmen gehoerten eine Informationsbroschuere, eine finanzielle Belohnung fuer die Verringerung der Abfaelle (zur Simulation einen mengenbezogenen Muellgebuehr) und die Rueckmeldung an die Haushalte ueber ihre Muellmengen und Sortierfehler. In jeweils zwei Kommunen im sueddeutschen Raum wurde hierzu bei insgesamt 400 Haushalten Muellmengen (Gewicht) und Sortierfehler ueber einen Zeitraum von ca. 3 Monaten erhoben und jeweils eine Teilgruppe, die die Massnahmen (Information, Rueckmeldung und Belohnung) erhielt, mit einer Kontrollgruppe verglichen. Ergebnisse: Die Sortierfehler verringerten sich um 30 bis 40 Prozent, was auch sechs Wochen nach Abschluss des Programms stabil blieb. Die Muellmengen (Rest- und Wertmuell) verringerten sich durchschnittlich um etwa 17 Prozent; sechs Wochen nach Abschluss des Programms betrug die Verringerung noch etwa 10 Prozent. Folgerungen: Zur Verbesserung der Sortiergenauigkeit genuegen Informationsprogramme in gewissen Zeitabstaenden, waehrend zur Muellvermeidung aufwendigere Massnahmen andauernd erforderlich sind. Dies gilt bei konstanten Rahmenbedingungen (Warenangebot in den Geschaeften, Muellabfuhsystem usw.).