Das Projekt "Gentoxizitaet von Methylendiphenyl-4,4'-diisocyanat (MDI) in vivo und in vitro" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Isocyanate werden als Monomore in der Polyurethanherstellung verwendet. Aromatische Isocyanate koennen auf zwei Arten mit DNS reagieren, einerseits durch elektrophile Addition, andererseits ueber die Bildung von aromatischen Aminen. In vitro steht die erste Reaktion im Vordergrund, in vivo ist auch die zweite Moeglichkeit zu beachten. Bifunktionelle Diisocyanate koennen zusaetzlich DNS-DNS- und DNS-Protein-Venetzungen ausbilden. Unter Einsatz von radioaktiv markierten Isocyanaten und der 32P-Postlabeling-Technik fuer den DNS-Adduktnachweis, sowie mittels Pulsfeld-Gelelektrophorese werden die verschiedenen Arten von DNS- Schaedigung in vitro, in Zellkultur und an der Ratte untersucht und quantitativ in Relation zu anderen gentoxischen Stoffen gesetzt.