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Wissenschaftliche Begleitung der Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in Brandenburg

Das Projekt "Wissenschaftliche Begleitung der Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in Brandenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Die Hauptziele des Projektes bestanden auch im Jahr 2013 in der Fortführung der wissenschaftlichen Begleitung des Besatzes und des Besatzmanagements sowie im Monitoring der Lachsabwanderung und der Laichfischrückkehr. Material und Methoden: Das Management der Besatzmaßnahmen orientierte sich am geänderten Projektkonzept (THIEL u. ZAHN 2008). Um prüfen zu können, wie viele Smolts unter Berücksichtigung existierender Wasserausleitungen aus der Pulsnitz abwandern, wurden in Lindenau erneut eine Rotationsfalle (RST - Rotary Screw Trap) sowie eine Netzreuse installiert. Unter Verwendung von drei Kontrollgruppen von jeweils ca. 500 Smolts wurde die Fängigkeit der Fanganlagen bestimmt. Das wöchentliche Rückkehrer-Monitoring an Wanderbarrieren wurde mittels Elektrofischerei fortgesetzt, wobei sich die Arbeiten auf die Stepenitz konzentrierten. Gefangene Fische wurden erneut mit 'floytags' individuell markiert, um sie bei Wiederfängen leichter erkennen zu können. Ergebnisse: Im Stepenitz-System wurden im Jahr 2013 115.000 Stück Meerforellenbrut besetzt. Darüber hinaus erfolgte ein Besatz mit ca. 45.600 halbjährigen Junglachsen (Herkunft Skjern A). In die Pulsnitz kamen ca. 16.500 halbjährige Junglachse vom Lagan-Stamm. Sachsen hat die Pulsnitz offiziell in sein Lachsprogramm aufgenommen und besetzt die dortigen Laichareale nun auch selbst. Während des Monitorings der Smoltabwanderung in der Pulsnitz wurden 6.488 Fische 31 verschiedener Arten nachgewiesen. Darunter waren 1.295 Lachse. Anhand der Kontrollgruppen betrug die Fängigkeit der RST 16,3 % und die der Reuse 79,5 %. Über den Mühlgraben wanderten ca. 24 % der Fische ab, wobei zu vermuten ist, dass hier zugleich auch eine starke Abhängigkeit zur Abflussverteilung am Gabel-Wehr vorliegt. Anhand der Fanganteile (621 markiert / 674 unmarkiert) lässt sich eine Abwanderung von ca. 2.864 Smolts bzw. eine Abwanderungsrate von ca. 19,1 % abschätzen. Diese kommt den Erwartungswerten von 20 - 30% sehr weit entgegen und belegt, dass die Aufwuchsbedingungen in der Pulsnitz nicht die Ursache für die relativ geringen Rückkehrerzahlen sind. Aus der Sicht des Artenschutzes ist der erneute Nachweis von 35 Flussneunaugen hervorzuheben, der zugleich die Erfolge bei der Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Flusssystems unterstreicht. Beim Laichfisch-Monitoring in der Stepenitz war mit 74 Meerforellen ein Rückgang der Anzahl der aufsteigenden Fische zu verzeichnen, der aber mit hohen Abflüssen und schlechterer Fangeffizienz begründet werden kann. Beim Lachs wurde hingegen mit 18 Individuen wieder ein nahezu durchschnittlicher Fang registriert. Im Flusssystem der Schwarzen Elster konnte unterhalb des Wehres München ein Lachs gesichtet, jedoch nicht gefangen werden. Von den gefangenen Fischen waren nur ein Lachs und zwei Meerforellen mit Transpondern versehen, die sie bei der Passage der Fischwanderhilfe in Geesthacht erhielten. (Text gekürzt)

Wissenschaftliche Untersuchungen zur Begleitung und Erfolgskontrolle der Wiedereinbürgerung von Großsalmoniden in Brandenburg

Das Projekt "Wissenschaftliche Untersuchungen zur Begleitung und Erfolgskontrolle der Wiedereinbürgerung von Großsalmoniden in Brandenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Die Hauptziele des Projektes bestanden auch im Jahr 2014 in der Fortführung der wissenschaftlichen Begleitung des Besatzes und des Besatzmanagements, im Monitoring der Laichfischrückkehr sowie in der fachlichen Unterstützung beim Aufbau und Betrieb der Erbrütungsanlage Silmersdorf. Darüber hinaus sollte durch den Aufbau videooptischer Kontrollstationen eine automatische Erfassung aufsteigender Laichfische erprobt werden. Material und Methoden: Der Besatz der durch Flossenschnitt markierten Lachse erfolgte wie bereits in den Vorjahren überwiegend vom Boot aus, wohingegen die Meerforellen-Brütlinge mit Unterstützung zahlreicher regionaler Angler manuell in geeigneten Gewässerstrecken verteilt wurden. Das wöchentliche Rückkehrer-Monitoring wurde mittels Elektrofischerei in ausgewählten Vergleichsstrecken fortgesetzt. Gefangene Laichfische wurden mit 'floytags' individuell markiert, um sie bei Wiederfängen leichter erkennen zu können. Die videooptischen Kontrollstationen wurden in Perleberg (Stepenitz), Bad Liebenwerda (Schwarze Elster) und Elsterwerda (Pulsnitz) errichtet. Sie basieren auf den Erfahrungen zum Meerforellen-Monitoring in Mecklenburg-Vorpommern (u. a. Hellbach; vgl. HANTKE 2013). Ergebnisse: Im Stepenitz-System wurden insgesamt 109.000 Meerforellen-Brütlinge besetzt, von denen erstmalig bereits 89.000 aus der Erbrütungsanlage in Silmersdorf stammten. Neben ca. 47.400 halbjährigen Junglachsen vom SkjernÄ (Dänemark) konnten außerdem erstmalig auch 6.600 Lachs-Brütlinge aus eigener Erbrütung besetzt werden. In die Pulsnitz kamen ca. 15.000 halbjährige Junglachse vom Lagan-Stamm (Schweden), die in Sachsen erbrütet und aufgezogen wurden. Aufgrund fehlender Herbst-Niederschläge und geringer Abflüsse war das Laichfisch-Monitoring in der Stepenitz erneut mit einem Rückgang der Fangzahlen verbunden. Insgesamt wurden 13 Lachse sowie 56 Meerforellen gefangen. Einsetzende Niederschläge zum Jahresende führten jedoch im Januar 2015 noch zu einem verspäteten Aufstieg weiterer nicht erfasster Tiere, wie etliche Laichgruben im Stadtgebiet von Perleberg zeigten. Von den gefangenen Fischen waren neun Meerforellen mit Transpondern versehen, die sie bei der Passage der Fischwanderhilfe in Geesthacht erhielten. Im Flusssystem der Schwarzen Elster konnte erneut kein Fangnachweis getätigt werden, was ebenfalls an den geringen Abflüssen, der verspäteten Öffnung der Wehre sowie ausgeprägten Gewässerunterhaltungsmaßnahmen gelegen haben könnte. Hier können die installierten videooptischen Kontrollstationen u. U. bessere Informationen liefern. Erste Anlagen-Prüfungen für den Standort Perleberg deuten auf eine weit höhere Aufstiegszahl hin. Eine vollständige Auswertung der Aufnahmen erfolgt 2015.

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