Das Projekt "Kunststoffdichtungsbahnen unter Punktlasten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Franzius-Institut für Wasserbau und Küsteningenieurwesen durchgeführt. Im Gegensatz zu herkoemmlichen Dichtungen stellt eine Kunststoffdichtungsbahn ein sehr duennes Dichtungselement dar; ihre Staerke ist von gleicher Groessenordnung wie der Durchmesser angrenzender einzelner Bodenpartikel von Stuetz- und Draenschichten. Bei punktfoermiger Druckbeanspruchung muss davon ausgegangen werden, dass eine Dichtungsbahn, selbst wenn die Durchdrueckkraefte nicht erreicht werden, unter Langzeitbeanspruchung perforiert werden kann, sofern nicht besondere Schutzschichten einen direkten Kontakt zur Dichtungsbahn verhindern. Mit den vom Franzius-Institut entwickelten Geraeten ist es moeglich, punktfoermige Beanspruchungszustaende zeitabhaengig und reproduzierbar zu untersuchen, wobei sowohl Einzeldruckbeanspruchungen mit Druckformen definierter Geometrie (Kugel, Spitze, Kegelstumpf etc) als auch Punktgruppen fuer definierte Auflagenbedingungen und Schutzschichten, die einen direkten Kontakt zur Dichtungsbahn verhindern bzw mindern, eingebaut werden koennen. Ziel der Untersuchungen ist neben einer verbesserten Kenntnis des Verhaltens von Dichtungsbahnen unter Langzeitpunktbeanspruchung die Entwicklung von einfachen Untersuchungsmethoden zur Verbesserung der Dimensionierungsgrundlagen von Deponie-Dichtungssystemen mit Geokunststoffen.