Das Projekt "Geodaetisch-Geodynamische Untersuchungen im Mittelmeerraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut der Technischen Universität München (DGFI-TUM) durchgeführt. Der mediterrane Raum stellt als Deformationszone zwischen den Lithosphaerenplatten Eurasien und Afrika ein besonders komplexes und schwer modellierbares Gebiet in der Geodynamik-Forschung dar. In der Geodaesie ist man vor allem an der Darstellung der Deformationen in Form von Verrueckungsvektoren beliebig verteilter Oberflaechenpunkte interessiert. Dazu sind Beobachtungen von Koordinatenaenderungen repraesentativ ausgewaehlter Stationen und die mathematische Beschreibung in einem geophysikalischen Modell noetig. Es sollen drei verschiedene Methoden der Punktkoordinatenbestimmung angewandt werden: Laserentfernungsmessungen nach kuenstlichen Erdsatelliten, Radiofrequenz-Entfernungsmessungen zwischen Bodenstationen und Satelliten sowie terrestrische Messungen in geodaetischen Netzen. Zur Darstellung der Deformationen sollen verschiedene geophysikalische Modelle unter Einbeziehung der geodaetischen Beobachtungen aufgestellt und getestet werden.