Grundwassermessstellen dienen der Überwachung des Grundwassers. Dieser Datensatz enthält die Messdaten der Messstelle WW.Telgte.VK03. Wasserart: reines Grundwasser
Das Projekt "Bestimmung der realen Henry-Konstante" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung, Institutsteil Grafschaft durchgeführt. Ein Verfahren zur Bestimmung der Henry-Konstanten (H) mit Hilfe der automatischen Dampfraumanalyse wurde entwickelt und erprobt an waessrigen Loesungen von Aceton, 2,6-Dichlorbenzonitril, 2-Nitrophenol, Pyridin, Trichlorethen, Toluol und Methylamin. Die Arrhenius-Diagramme logH/T-1 sind linear, die Verdampfungsenergien aehnlich denen der Reinsubstanzen. Der Einfluss der Ionenstaerke entspricht dem ueblichen Aussalzeffekt. Tensid bewirkt oberhalb der kritischen Micellkonzentration H-Erniedrigung. Der pH veraendert die effektive Henry-Konstante dissoziierender Verbindungen entsprechend den Dissoziations-Gesetzen; die H-Bestimmung kann zur Ermittlung des pKa benutzt werden und umgekehrt. H ist im angewandten Bereich von 10-5 - 7 x 10-3 M konzentrationsunabhaengig. Die Temperaturfunktionen des Quotienten aus Dampfdruck und Wasserloeslichkeit haben im logH/T-1-Diagramm die gleiche Neigung wie die gemessenen H-Werte. Der Anwendungsbereich der Methode erstreckt sich z.Z. von H = 10-4 bis 10-1 (-).
Das Projekt "Untersuchungen zur Anwendung der SBR-Technologie mit Abwasser der Raffinerie VFT AG in Castrop-Rauxel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Die VFT AG in Castrop-Rauxel verarbeitet jaehrlich ca. 500 Millionen kg Steinkohlenteer und ca. 200 Millionen kg Pyrolyseoele durch unterschiedliche Verfahrenstechniken zu aromatischen Kohlenwasserstoffen, Aromatenoelen, Harzen, Kohlenstoffprodukten und Bindemitteln. Beim Produktionsprozess fallen jaehrlich ca 900000 Kubikmeter Abwasser an. Dieses Abwasser enthaelt neben hohen CSB-, Nges- und NH4-Gehalten auch aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen wie BTX, Pyridin und Phenole. Die bisherige Abwasserreinigungsanlage besteht im wesentlichen aus einer Faellungs- und Flockungsanlage mit Sedimentationsbecken sowie nachgeschalteten Dynasandfiltern und einer sich anschliessenden Adsorptionsanlage mit Adsorberharzen. Um die bestehende Abwasserreinigung effektiver zu gestalten und um die relativ kostenintensiven Adsorberharze von der sehr hohen organischen Schmutzfracht zu entlasten, ist der Bau einer vorgeschalteten zweistufigen Sequencing-Batch-Reactor-Anlage (SBR) geplant. In dieser Anlage sollen biologisch abbaubare Kohlenstoff- sowie Stickstoffverbindungen wirkungsvoll entnommen werden. Vor Bau und Inbetriebnahme der technischen SBR-Anlage war ein Untersuchungsprogramm vorgesehen, um die Leistungsfaehigkeit der geplanten SBR-Anlage zu simulieren. Teil 1: Sapromatuntersuchungen: Um Aussagen ueber die prinzipielle biologische Abbaubarkeit des anfallenden Abwassers treffen zu koennen, wurden Abbauversuche im Sapromat in verschiedenen Verduennungsansaetzen untersucht. Teil 2: Betrieb einer SBR-Laborversuchsanlage: Nach Abschluss der Versuche von Teil 1 wurde der Bau und Betrieb einer SBR-Laborversuchsanlage im Technikum des Lehr- und Forschungsklaerwerks Stuttgart-Buesnau durchgefuehrt. In dieser Laborversuchsanlage wurden in kleinen Reaktoren mit Umwaelz- und Belueftungseinrichtungen mit entsprechendem Skaling die Prozesse der geplanten technischen SBR-Anlage simuliert. Hierzu wurde ca 1 Kubikmeter Abwasser der VFT AG benoetigt. Nach Adaption des biologischen Schlammes aus der Belebungsstufe des Lehr- und Forschungsklaerwerks Stuttgart-Buesnau an das Abwasser der VFT AG wurden ca 4 Monate Abbauversuche durchgefuehrt.
Das Projekt "MeOH Synthese" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät für Chemie, Lehrstuhl für Technische Chemie (LTC) durchgeführt. In der 1. Phase von Carbon2Chem L2 konnte eine Versuchsanlage mit integrierter Hochdruck-Pulseinheit aufgebaut und validiert werden, welche es erlaubt herkömmliche Verunreinigungen in Hüttengasen unter industrienahen Bedingungen zu dosieren und somit die Interaktion mit dem Methanolkatalysator zu untersuchen. Hierbei konnte zum ersten Mal die reversible Vergiftung der heterogen katalysierten Gasphasenreaktion von Synthesegas zu Methanol mit NH3, Aminen, einem Stickoxid, einem Nitril und einer aromatischen Aminverbindung beobachtet und anschließend detailliert analysiert werden. Allerdings fehlen noch mehrmonatige Langzeitstudien, die eine irreversible Schädigung des Katalysatorbetts unter Zeitmaßstäben der Industrie ausschließen sollen und in der 2. Phase näher betrachtet werden. Diese Messungen sollen auf Basis des einfachen Moleküls NH3 erfolgen und für die komplexeren Moleküle Pyridin oder Pyrrol, welche wahrscheinlicher in den Hüttengasen vorhanden sind, erweitert werden. Der damit erhaltene Datensatz soll zum einen um irreversible Studien beispielhaft mit H2S und Thiophen als Katalysatorgifte ergänzt werden, da diese Verbindungsklassen ebenfalls in den ungereinigten Hüttengasen vorhanden sind, und zum anderen sollen kinetische Modellierungen und die Aufstellung von Potenzansätzen erfolgen. Das Ziel dieser aufwendigen Langzeitstudie soll die theoretische Voraussagung der Desaktivierungsgeschwindigkeit des Katalysators in Abhängigkeit verschiedener Faktoren (z. B. Katalysatorgiftkonzentration, -art, Katalysatormasse) sein, welche für eine erfolgreiche großtechnische Umsetzung des Projekts unabdingbar ist. Im Fall der Katalysatormasse soll nicht nur das eingebaute Gewicht der Siebfraktion erhöht werden, welche im Labormaßstab typisch verwendet wird, sondern auch der Einsatz von Katalysatorformkörpern (als ganze Pellets oder Formkörperbruchstücke) erfolgen, um das Katalysatorbett in einem Industriereaktor besser zu simulieren.
Das Projekt "Abtrennung von Aktiniden und Spaltprodukten aus MAW-Stroemen mit Hilfe der Praezipitatflotation II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Regensburg, Naturwissenschaftliche Fakultät IV Chemie und Pharmazie, Institut für Physikalische und Makromolekulare Chemie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Abtrennung spezieller Spaltprodukte und Aktinide aus salpetersauren MAW-Loesungen. Der erste Verfahrensschritt ist die Praezipitatflotation (PF) von Cs + mit Hilfe saeurestabiler und selektiver Tenside, die durch systematische Derivatisierung von Tetraarylboraten hergestellt werden. Der zweite Verfahrenschritt ist die Optimierung der PF von Plutonium und evtl. anderen vierwertigen Aktinid-Kationen mit Hilfe von Kationtensiden auf Pyridin-Basis. Die Flotationsgase werden elektrolytische erzeugt. Das Verfahren soll in halbtechnischen Massstab demonstriert werden.
Das Projekt "Modellreaktionen zur Bildung und Zersetzung von Stickoxiden unter besonderer Beruecksichtigung von Distickstoffmonoxid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DMT-Gesellschaft für Forschung und Prüfung mbH durchgeführt. Zielsetzung: Die Arbeiten sollen das Verstaendnis der an der Bildung und Zersetzung der Stickoxide (einschliesslich Distickstoffmonoxid) beteiligten Vorgaenge bei der Verbrennung von Kohlen verbessern, um gezielte Minderungsstrategien entwickeln zu koennen. Arbeitsprogramm: Detaillierte Untersuchung der NOx- (einschl N2O-) Bildungs- und Zersetzungsreaktionen mit Modellgasmischungen an Kokskoernern unterschiedlicher Schichthoehe bei verschiedenen Temperaturen und Partialdruecken, Ermittlung der Wechselwirkung der einzelnen Rauchgasbestandteile (CO2, CO, H2O, SO2) auf die NO-Kohlenstoffreaktionen, Erprobung der Wirkung von Rauchgaszusaetzen, wie Ammoniak auf die NO-Reduktion bzw Bildung von N2O, Zusammenarbeit mit anderen Laendern, insbesondere mit dem Coal Research Establishment der British Coal Corporation. Letzter Stand der Arbeiten zum 30.06.1995: Der thermische Abbau von N2O an Feststoffoberflaechen wurde an verschiedenen Aschen, die aus Wirbelschichtfeuerungsanlagen stammen, untersucht. Aktivierungsenergie und Frequenzfaktor wurden ermittelt. Die Reduktion von N2O durch CO wurde untersucht. Sie wird ebenfalls durch Feststoffoberflaechen konfiguriert. Die Tonminerale Kaolinit und Illit, die in Steinkohlenaschen enthalten sind, katalysieren in staerkerem Masse als z.B. Quarz. Da Cyanospezies als Hauptvorlaeufer der N2O-Bildung bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe gelten, wurden Versuche zur Oxidation von HCN durchgefuehrt. Dabei wurde auch der Einfluss von zugesetztem NO und CO auf die N2O-Bildung untersucht. In einem Laborwirbelschichtreaktor wurden Verbrennungsversuche mit der hochfluechtigen Ruhrkohle Westerholt und einem aus ihr in einer Wirbelschichtanlage hergestellten Koks im Temperaturbereich zwischen 850 und 950 Grad C durchgefuehrt. Zur Untersuchung des Einflusses, den der Stickstoff der Fluechtigen auf die Bildung von NO und N2O hat, wurden Westerholt-Kohle und Westerholt-Koks, die mit den Modellsubstanzen Pyridin oder Pyrrol als fluechtigen Stickstofftraegern dotiert waren, verbrannt.
Das Projekt "Entwicklung und Untersuchung eines Verfahrens zur Aktivierung von Wasserstoffperoxid fuer die Abwasserreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Arbeitsgruppe Angewandte Elektrochemie und Chemische Umwelttechnik durchgeführt. Es wird ein Verfahren entwickelt und untersucht, das Wasserstoffperoxid elektrochemisch aktiviert. Dazu werden einfache, ungeteilte Zellen mit langlebigen, preiswerten Elektroden sowie vorerst Gleichstrom niedriger Stromdichte eingesetzt. Zielrichtung ist der Einsatz bei der Reinigung von Prozessabwaessern der chemischen Industrie bzw. von Sickerwaessern der Muelldeponien. Eine Anzahl biologisch schwer abbaubarer Substanzen wie Pyridin, Chlorlignine, chlorierte Biphenyle, Organosulfonsaeuren etc. sollen stationaer als Modellsubstanzen mit dem Verfahren behandelt werden um den Grad des Abbaus, die wirtschaftlichste Konzentration von Wasserstoffperoxid und die guenstigste Stromdichte zu ermitteln. Anschliessend werden die entwickelten Zellen bei der Reinigung von realen Abwaessern einer Papierfabrik, einer pharmazeutischen Fabrik sowie der Deponie Grosslappen eingesetzt.
Das Projekt "Heterogen katalysierte Gasphasenoxidation von 3-Picolin an V2O5/TiO2-Katalysatoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Institut für Brennstoffchemie und physikalisch-chemische Verfahrenstechnik, Lehrstuhl für Technische Chemie und Heterogene Katalyse durchgeführt. Nikotinsaeure hat in der chemischen Industrie eine bedeutende Stellung. Die Nikotinsaeure ist das Provitamin zum Nikotinsaeureamid und hat die gleiche biologische Aktivitaet. Sie wird als Zusatzstoff in Nahrungs- und Futtermitteln eingesetzt. Ein herkoemmliches Verfahren zur Herstellung von Nikotinsaeure ist die homogen katalysierte Oxidation von 2-Methyl-5-ethyl-Pyridin mit HNO3 und anschliessender Decarboxylierung. Nachteil dieser zweistufigen Reaktion ist einerseits die anfallende Salzfracht und der Verlust von Geruestkohlenstoff durch Totaloxidation (Lonza-Verfahren). Das Nikotinsaeureamid wird zweistufig durch Ammoxidation des 3-Picolin zum 3-Cyanpyridin und Verseifung der Nitrilgruppe hergestellt. Beide Schritte sind heterogen katalyisiert (Degussa-Verfahren). Ein einstufiger Prozess durch Direktoxidation mit Sauerstoff ist oekonomisch wie oekologisch wuenschenswert. Die Oxidation von 3-Picolin zur Nikotinsaeure wird mit Sauerstoff bzw. Luft in einem Temperaturbereich von 250-400 Grad Celsius durchgefuehrt. In der heterogen katalysierten Oxidation von 3-Picolin wird Wasserdampf als Traegergas verwendet. Wasser ist bis auf den energetischen Aspekt ein unkritisches Loesemittel, und dient der Waermeabfuhr und der Erleichterung der Desorption des Produktes von der Katalysatoroberflaeche. Da bei der Direktoxidation keine Salzfrachten anfallen und die Nebenprodukte allein Wasser und CO2 sind, entfallen aufwendige Prozessschritte zur Reinigung des Produktes und die Entsorgung der Salze. Die Gasphasenoxidation wird in einem Integralfestbettreaktor durchgefuehrt. Im Festbett koennen wegen der exothermen Reaktion 'Hot Spots' entstehen, die eine Totaloxidation zu CO2 bevorzugen. Durch kurze Verweilzeiten und geeigneter Traegergase mit hoher Waermekapazitaet und/oder Waermeleitfaehigkeit koennen die 'Hot Spots' ganz oder teilweise vermieden werden. Die entstehenden Carbonsaeuren werden nach Austritt aus dem Reaktor aus dem Prozessgas kristallisiert und damit als Feststoff gewonnen.
Das Projekt "Nachhaltige Aromatenchemie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BASF SE durchgeführt. Aromaten und Heteroaromaten zählen derzeit, aber auch zukünftig zu den wichtigsten petrochemischen Grundstoffen und Zwischenprodukten der chemischen Industrie und der Life-Science-Industrie. Daher führen die etablierten Produktionsprozesse oft zu mehreren Tonnen Abfall pro Tonne Zielprodukt. Bei (aromatischen) Wirkstoffen fällt mitunter mehr als das 100fache an Abfall im Vergleich zum Wirkstoff an.Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung ökologisch und ökonomisch vorteilhafter Herstellprozesse aus der Chinolinreihe. - unter Einsatz von Zeolithen, Montmorilloniten etc., - unter Einsatz regenerierbarer Friedel-Crafts-Katalysatoren (Seltenerd-Salze, Übergangsmetalle), - mit nur katalytischen Mengen an Säuren (z. B. Sulfonsäuren), - in ionischen Flüssigkeiten wie z. B. Guanidiniumsalze, Imidazoliumsalze, Phosphoniumsalze, - unter Einsatz alternativer Energieeintragsformen wie Mikrowellen- bzw. Ultraschallunterstützung, Ferner, wird die Entwicklung ökologisch und ökonomisch vorteilhafterEintopf-Aufbausynthesen von in 3-Position substituierten Pyridinen untersucht. Die Nachhaltigkeit der neuen entwickelten Prozesse wird durch eine Ökoeffizinezanalyse (SEEbalance®, die Sozio-Ökoeffizienz-Analyse der BASF) beurteilt.
Das Projekt "Entwicklung biotechnischer Verfahren zur Behandlung von Abwaessern aus der Kohleveredlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Mikrobiologie durchgeführt. Relevante schwerabbaubare Stoffe aus Prozess- und Abwaessern von Kohleveredelungsanlagen sollen mikrobiologisch entfernt werden. Dazu werden Basisarbeiten an einem Modellabwasser mit Phenol, o-, m-, p-Kresol, 2, 3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4-, 3,5-Dimethylphenol, Anilin, Pyridin, Indol, Naphthalin und organischen Komponenten, wie sie in Realabwaessern vorkommen, einzeln und spaeter kombiniert zugefuegt. Aus Boden- und Abwasserproben sollen in kontinuierlicher Kultur durch Adaption Populationen aufgebaut werden, die steigende Konzentrationen an Modellabwasserinhaltsstoffen tolerieren und metabolisieren. Fuer schwerabbaubare, eventuell toxische Komponenten werden Spezialkulturen entwickelt, welche dann in den komplexen Stoffsystemen und Populationen etabliert werden. Parameter werden zunaechst am Modellabwasser simuliert. Das sind: Abbaugrad und Eliminierbarkeit des DOC in Abhaengigkeit von Verweilzeit und Belastung, Erfassung der Deadaption bei Belastungspausen, Ermittlung von Belastungsgrenzen, Frueherkennung von Ueberlasten, Entwicklung von Messmethoden zur Erfassung der Abbauaktivitaet der Biomasse in Abhaengigkeit vom Induktions- und Adaptionszustand sowie Belastungsgrad des Systems.