Das Projekt "Teilprojekt 2: Benchmarkböden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Professur für Bodenkunde durchgeführt. Gesamtziel des Projektes ist es, durch Einführung von Schwellenwerten für Indikatormikroorganismen und -Substanzen in Rhizodepositionen und Böden eine Entscheidungsbasis zur nicht-fallspezifischen Evaluierung von potentiellen Risiken abzuleiten und eine Verlinkung über das integrierte Prüfsystem von BioOK zum Decision Support System zu erzielen. Die optimierte Verfahrensstruktur zur Risikobewertung soll zu einer Reduzierung der Kosten für das Modul führen. Teilziele sind: - Erstellung einer Baseline-Datenbank mit graphischer, GIS-basierter Anbindung zur Bodencharakterisierung auf der Grundlage von Pyrolyse-Feldionisation Massenspektrometrie - Entwicklung eines Schemas zur Identifizierung a priori nicht erwarteter Indikatorsubstanzen - Integration in das Prüfsystem von BioOK. Die Ergebnisse werden durch wissenschaftliche Publikationen, nationale und internationale Anschlussprojekte sowie kommerziell als Erweiterung des Dienstleistungsangebotes verwertet.
Das Projekt "Isolierung stabiler Fraktionen der organischen Bodensubstanzen und Charakterisierung ihrer Bindung an Mineraloberflächen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Landeskultur und Umweltschutz, Institut für Bodenkunde und Pflanzenernährung durchgeführt. Mit den Verfahren der analytischen Pyrolyse (Pyrolyse-Gaschromatographie / Massenspektrometrie und Pyrolyse-Feldionisation Massenspektrometrie) sind bisher qualitative Aussagen über molekulare Bausteine der gebundenen organischen Bodensubstanzen (OBS) und relative quantitative Vergleiche ihrer Anteile und thermischen Stabilität in Proben mit ähnlicher Herkunft möglich. Ein Ziel des Projektes ist es, die Verfahren im Hinblick auf ihre quantitative Aussagefähigkeit weiterzuentwickeln. Dazu wird für einzelne wichtige Verbindungsklassen wie Lipide, N-Verbindungen, Kohlenhydrate und Ligninbausteine geprüft, inwiefern durch interne Eichung und Korrelation mit den Ergebnissen komplementärer naßchemische und spektroskopische Untersuchungen verbesserte quantitative Aussagen über die molekulare Zusammensetzung gewonnen werden können. Die Untersuchungen werden an GesamtBodenproben und den mineralisch gebundenen Anteilen der OBS (Partikelgrößenfraktionen) aus den Extremvarianten der Feldversuche in Halle und Bad Lauchstädt durchgeführt, um neue Erkenntnisse über die Ursachen für die Stabilisierung von Fraktionen der OBS zu erarbeiten. Die verbesserten Verfahren werden den anderen AGs im Schwerpunkt kooperativ verfügbar gemacht.