Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DWI - Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V. durchgeführt. Polyvinylpyrrolidon ist aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften wie hoher Wasserlöslichkeit, geringer Toxizität, Filmbildungs-und Adhäsionseigenschaften in vielen Anwendungsbereichen zu finden. Beispielhaft sind die Nutzung als Hilfsstoff für Tablettenformulierungen, als Filtrationsmedium in der Getränkeherstellung oder als Klebstoff. Im Gegensatz zu bisherigen Produktionsansätzen, die auf petrochemische Zwischenprodukte angewiesen sind, adressiert dieses Projekt neuartige Herstellungswege zu Bio-Vinylpyrrolidonen auf Basis von Biomasse-basierten Säuren, insbesondere Itakon-, Lävulin-, und Bernsteinsäure. Mittels radikalischer Polymerisation, vornehmlich in wässriger Lösung, werden nachhaltige Bio-Polyvinylpyrrolidone hergestellt, die anschließend auf ihre Eignung hinsichtlich der genannten Anwendungen geprüft werden.
Das Projekt "Human Biomonitoring - Pilotphase des 5. Umwelt-Surveys - Schadstoffbelastung in Urin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung -Institut der Ruhr-Universität durchgeführt. In Umweltsurveys (US) werden seit mehreren Jahrzehnten repräsentative Daten zur Belastung der Bevölkerung mit Schadstoffen erhoben. Die letzte Datenerhebung endete 2006. Jetzt gilt es den nächsten Survey in Kooperation mit dem RKI vorzubereiten, d.h. eine Pilotphase zur Testung der methodischen Aspekte durchzuführen und erste Einblicke in die Verteilung der Belastungen der Bevölkerung mit chemischen, biologischen und physikalischen Noxen zu erhalten. Durch dieses geplante Teilvorhaben (2) sollen in Urinproben der Probandinnen und Probanden folgende Stoffe qualitätsgesichert bestimmt werden: Creatinin, Cotinin, Quecksilber, Cadmium, Arsen, Metabolite von Phthalaten inkl. DPHP und Hexamoll® DINCH®, Metabolite von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Organophosphaten, Parabene. Außerdem sollen die Pyrrolidone NMP und NEP sowie das Benzothiazol 2-MBT bestimmt werden. Damit werden die ersten im Rahmen des BMU/VCI-Projekts zum HBM entwickelten neuen Nachweismethoden für bisher in Spurenbereichen nicht messbare Chemikalien erstmals eingesetzt. BMU hat sich verpflichtet, die Belastung der Bevölkerung mit diesen Chemikalien anhand der neuen Methoden zu untersuchen.
Das Projekt "Analyse von Schadstoffen in Humanproben GerES VI (Erwachsene), Teil Octocrylen und Pyrrolidone" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung -Institut der Ruhr-Universität durchgeführt. Zielstellung: Ziel des Vorhabens ist es, die in GerES VI gewonnenen Morgenurinproben der Erwachsenen auf den in Kosmetika eingesetzten Sonnenschutzfilter Octocrylen (OC) und auf die beiden aprotischen Lösungsmittel N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) und N-Ethyl-2-pyrrolidon (NEP), die zur Stoffgruppe der Pyrrolidone gehören, zu untersuchen. Die Entwicklung einer Human-Biomonitoring (HBM)-Methode für OC sowie NMP und NEP erfolgte im Rahmen der BMU/VCI-Kooperation zur Förderung des Human-Biomonitorings. Zusammen mit den Ergebnissen der Befragung der teilnehmenden Erwachsenen liefern die Analysen der Urinproben wesentliche Informationen zur Belastung der in Deutschland lebenden Bevölkerung. Mit diesen Erkenntnissen können Standardwerte für Expositionsanalysen und Risikoschätzungen abgeleitet werden.NMP und NEP wurden schon in den in GerES V erhaltenen Morgenurinproben von Kindern und Jugendlichen analysiert. Die erhaltenen Daten sprechen für eine ubiquitäre Belastung mit NMP und eine nahezu ubiquitäre Belastung gegenüber NEP in der jungen Generation. Um repräsentative Daten für Erwachsene zu erhalten, sollen die Pyrrolidone in GerES VI untersucht werden. Sowohl OC als auch die Pyrrolidone werden erstmals in einer für Deutschland repräsentativen Studie von Erwachsenen untersucht.
Das Projekt "IBÖ-03: BioPyr - Herstellung von Pyrrolidonderivaten auf Basis nachwachsender Rohstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Technische Chemie und Makromolekulare Chemie durchgeführt. Der Realisierung von biogenen Wertschöpfungsketten hin zu wertvollen Produkten mit breitem Anwendungsfeld kommt für die Etablierung alternativer Rohstoffe eine sehr große Bedeutung zu. Bislang existieren einige Prozesse hin zu Plattformchemikalien, die aber noch nicht mit einem Zielprodukt verknüpft sind. In diesem Forschungsvorhaben soll die Herstellung von verschiedenen Pyrrolidonderivaten aus biogenen Säuren realisiert werden. Polymere der Pyrrolidone werden eingesetzt in einem breiten Anwendungsgebiet von Bindemitteln und Filtrationsmittel hin zu Waschmittelzusätzen und Haarpflegeprodukten. In diesem Forschungsvorhaben können neben der Erzeugung etablierter Produkte wie Vinylpyrrolidon auch neuartige Bioprodukte wie z.B. das N-Allyl-3-Methylpyrrolidon generiert werden, die neuartige und verbesserte Eigenschaften in der Anwendung aufweisen können. In der Sondierungsphase soll die Möglichkeit evaluiert werden, eine komplette Wertschöpfungskette ausgehend von Biomasse hin zu Pyrrolidonderivaten und deren Polymeren aufzubauen. Im Vordergrund steht die Entwicklung einer effizienten Synthesestrategie von Lignocellulose über biogene Säuren hin zu Pyrrolidonderivaten zum Einsatz als Monomere. Nach einer ausführlichen Literaturrecherche, in der verschiedene Routen von Lignocellulose zu Pyrrolidonen erarbeitet werden sollen, wird der vielversprechendste Pfad selektiert unter Berücksichtigung einer ersten Marktanalyse eines Wirtschaftspartners. Für die optimale Route wird ein Reaktionskonzept ausgearbeitet, wobei technologischen und technische Herausforderungen hinsichtlich Synthesestragie und Prozessentwicklung addressiert werden müssen. In einzelnen Stichversuchen soll die generelle Realisierungsmöglichkeit des fokussierten Reaktionsweges schließlich verifiziert werden.
Das Projekt "Humanbiomonitoring von Pyrrolidonen - Vorstudie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik durchgeführt.