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Umwelt- und klimarelevante Qualitätsstandards im Lebensmitteleinzelhandel

Qualitätsstandards sollen die Produktqualität und -sicherheit gewährleisten sowie die Ansprüche von Verbraucherinnen und Verbrauchern erfüllen. Neben gesetzlichen Normen werden Qualitätsstandards von verschiedenen Organisationen festgelegt, die auf freiwilliger Basis umzusetzen und insbesondere im globalen Handel von großer Bedeutung sind. Zusätzlich gibt es Qualitätsstandards, die von einzelnen Marktteilnehmern ins Leben gerufen werden. Hierzu gehören Standards des Lebensmitteleinzelhandels, deren Anforderungen an die äußere Qualität der Waren häufig über den gesetzlichen Rahmen hinausgehen. Abweichungen von den festgelegten Normen/ Standards erschweren bzw. verhindern die Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Es handelt sich hierbei größtenteils nicht um unvermeidbare Verluste, sondern um Lebensmittel ohne jegliche Mängel hinsichtlich Ernährungsqualität und -hygiene und damit mit hohem Vermeidungspotenzial. Um den ästhetischen Ansprüchen gerecht zu werden, kommt es in der Praxis zudem zum vermehrten Einsatz von klima- und umweltschädigenden Maßnahmen. Ziel dieser Studie ist, die durch die hohen Produktions- und Qualitätsstandards des Lebensmitteleinzelhandels verursachten Umwelt- und Klimawirkungen landwirtschaftlicher Produkte zu identifizieren, anhand von Beispielen zu beschreiben, wo möglich zu quantifizieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Zahlreiche Beispiele aus den Bereichen Gemüse (Stückgröße, Optik), Obst (Optik) und Getreide (Rohproteingehalt und Fremdbesatz) zeigen, dass hohe Anforderungen an die Qualität von landwirtschaftlichen Erzeugnissen Lebensmittelverluste sowie Effekte auf Umwelt- und Klima implizieren. Normen und Standards sind grundsätzlich Ausdruck einer gewachsenen Gemengelage unterschiedlicher Interessen und Ziele. Treiber für Standards sind daher verschiedene Interessensgruppen, darunter der Lebensmitteleinzelhandel, aber auch Verbraucher und Verbraucherinnen, die Politik, der Gesetzgeber und/ oder NGOs. Gleichzeitig ist eine zunehmende Sensibilität für die Effekte auf umwelt- und klimarelevante Faktoren der landwirtschaftlichen Produktion erkennbar. Die Reichweite und Relevanz dieser alternativen Ansätze sind bislang jedoch noch als marginal zu bewerten. Zudem gibt es zahlreiche weitere Handlungsoptionen, die darauf ausgerichtet sind, Aspekte des Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutzes stärker in der standardisierten Erzeugung von und im Handel mit Lebensmitteln zu verankern. Quelle: Forschungsbericht

Rahmenbedingungen für die umweltgerechte Nutzung von behandeltem Abwasser zur landwirtschaftlichen Bewässerung

Der Bericht befasst sich mit den Rahmenbedingungen für die Nutzung von behandeltem Abwasser zur landwirtschaftlichen Bewässerung in Deutschland. Er stellt eine Zusammenfassung verschiedener Aspekte dar, die bei Realisierung und Bewertung von Bewässerungsmaßnahmen mit behandeltem Abwasser zu berücksichtigen sind. Inhaltlich umfasst dies eine Zusammenfassung des Status-Quo der Bewässerungslandwirtschaft in Deutschland, eine Darstellung der für die Bewässerung mit behandeltem Abwasser benötigten Infrastruktur sowie eine Analyse des Potenzials und des Bedarfs, landwirtschaftliche Flächen mit Abwasser zu bewässern. Risiken, die durch die hygienische und chemische Beschaffenheit von behandelten kommunalen Abwässern mit der landwirtschaftlichen Bewässerung verbunden sind, werden aufgezeigt und, soweit möglich, anhand bestehender Schutzanforderungen für Gewässer, Boden und für die menschliche Gesundheit bewertet. Bezüglich der qualitativen Anforderung an Abwasser werden verschiedene nationale und internationale Standards an Bewässerungswasser bzw. behandeltes Abwasser zusammengestellt. Anhand dieser Zusammenstellung wird geprüft, ob die bestehenden Anforderungen in Deutschland für eine erforderliche Risikominimierung ausreichen oder wo ggf. nachgesteuert werden muss. Es werden verschiedene verfahrenstechnische Optionen, die für eine potenziell notwendige weitergehende Abwasserbehandlung zur Verfügung stehen, dargestellt.Quelle: http://www.umweltbundesamt.de/

Biologische Badewasseraufbereitung mit Biofilter - Biofilter-Teststand für Produktsicherheit und Innovation zur biologischen Badewasseraufbereitung

Das Projekt "Biologische Badewasseraufbereitung mit Biofilter - Biofilter-Teststand für Produktsicherheit und Innovation zur biologischen Badewasseraufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Institut Umwelt und natürliche Ressourcen (IUNR) durchgeführt. Das Wasser von naturnahen Schwimmteichen wird mit Biofiltern aufbereitet. Biofilter sind mit Substrat gefüllte, vom Wasser durchströmte Filterkörper, die Aufwuchsfläche für Biofilme aus Mikroorganismen bieten. Die eingetragenen Stoffe werden entweder abgebaut (organische Stoffe, Stickstoff, Krankheiterreger) oder an das Filtermedium und den Biofilm gebunden (Phosphor). Durch die resultierende Phosphorlimitierung können unerwünschte Algenblüten im Schwimmteich vermieden werden. Die Filter müssen periodisch rückgespült werden, um den im Filter gebundenen Phosphor aus dem System zu entfernen. Bisher wurden die Filter dafür 14 Tage lang abgestellt womit die Sauerstoffzufuhr im Filterkörper unterbrochen wird. Durch die entstehenden anaeroben Bedingungen im Filterkörper sollten sich Nährstoffe aus dem absterbenden Biofilm lösen und über die Rückspülung (Wasser ablassen) entfernt werden können. Vorversuche im Labor und Messungen im Feld haben jedoch gezeigt, dass mit diesem Verfahren nur ein geringer Prozentsatz des eingebrachten Phosphors ausgetragen werden kann, und weitere Verbesserungen am Rückspülverfahren notwendig sind. Bis jetzt sind Biofilter in der Schweiz nicht normiert. Im vorliegenden Projekt sollen die Voraussetzungen für einen transparenten Qualitätsstandard und damit für eine künftige Verbesserung und Normierung von Biofiltern für Schwimmteiche geschaffen werden. Hypothese ist, dass der Biofilm das entscheidende Element für die Leistungsfähigkeit des Biofilters ist. Es geht also darum, optimale und standardisierte Wachstumsbedingen für die auf den Biofilmen lebenden Mikroorganismen zu finden und diese Bedingungen reproduzieren zu können. Optimierungsbedarf besteht bei den Faktoren Filtersubstrat und -struktur, Dimensionierung und Aufbau des Filters, Filtermanagement (z.B. Rückspülungsmodus und -zyklen) und Wasserchemie. Das vorliegende Projekt soll durch den Aufbau eines Teststandes ermöglichen, dass verschiedene Biofiltersysteme miteinander verglichen werden können sowie Wasserzusätze für die Schaffung optimaler Wachstumsbedingungen für die Biofilme Die Ergebnisse werden einerseits der Weiterentwicklung von Biofiltern dienen, andererseits in Form eines Planungs- und Kontroll-Tools den Praktikern zur Verfügung stehen und die Basis legen für eine Zertifizierung der Filterleistung. Der SVBP als Interesseverband von ca. 45 Betrieben, die auf den Bau von Schwimmteichen spezialisiert sind, unterstützt das Projekt finanziell und logistisch. Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 14.03.2016 (Beilage 1) genehmigt. Projektziele: 15 Filterprüfstände sind betriebsbereit inkl. Standard Operating Procedure (SOP) und für die normierte Prüfung von Biofiltern erprobt. Für Schwimmteichbauer ist ein Planungs- und Kontroll-Tool für die Messung der Leistungsfähigkeit der Filter vorhanden. Eine Datenbank zur Definition des Stands der Technik ist erstellt.

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