Das Projekt "Evaluierung praktikabler Methoden für eine quantifizierbare und justiziable Sickerwasserprognose" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein - Technologiezentrum Wasser (TZW) durchgeführt. A) Problemstellung: Durch die Realisierung des Förderschwerpunktes 'Sickerwasserprognose (SiWaP)' hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine volkswirtschaftlich relevante Lücke bei der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung geschlossen. Für die Erarbeitung von praktikablen Methoden für eine quantifizierbare und justiziable Sickerwasserprognose hat der BMBF mit der Förderung von ca. 40 Einzel- und Verbundvorhaben und einer Gesamtzuwendung von ca. 11 Mio. Euro die Voraussetzung für eine praxisorientierte Bearbeitung der komplexen Sachmaterie 'Quellstärke' und 'Transportprognose' geschaffen. Die erforderliche interdisziplinäre Bearbeitung der Aufgabenstellung wird gewährleistet durch Forschergruppen aus den Fachbereichen Abfallwirtschaft, Hydrogeologie/Hydrologie, Bodenkunde, Mineralogie/Geochemie, Wasserchemie/Analytik, Baustoffforschung und Mathematik/Physik sowie durch die Beteiligung selbständiger Ingenieurbüros. Die Einrichtung einer zentralen Koordinationsstelle aller Vorhaben komplettiert die zielgerichtete Projektausrichtung. B) Handlungsbedarf: Die Resultate der konzentrierten Aktion sollen Basis für Verfahrensvorschläge sein, die für die kommende Novellierung der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) genutzt werden sollen. C) Ziel des Vorhabens ist es, die von 40 Projektnehmern erzeugten großen Datensätze durch Aufbau und Verifizierung einer Datenbank in vorteilhafter Weise systemkompatibel aufzubereiten und potentiellen Anwendern aus u. a. Behörden und Ingenieurbüros einen Zugang zu ermöglichen. Die Datenbestände sollen u. a. Kennwerte generieren, die z.B. das Auslaugverhalten von ca. 70 Schadstoffen aus über 50 Materialien, deren Transportverhalten in der ungesättigten Bodenzone charakterisieren; ergänzt durch zusätzliche Erhebungen von Bodenparametern für einen Großteil der in Deutschland vorkommenden Verhältnisse.