Der Datensatz der Klimaorte Wuppertal umfasst die Beschreibungen von (Stand 08/2021) 118 punktförmig modellierten Best-Practice-Beispielen für den Klimaschutz in Wuppertal. Sie wurden von der Koordinierungsstelle Klimaschutz der Stadt Wuppertal im Zeitraum Q4/2020 bis Q2/2021 als Datengrundlage für die interaktive Kartenanwendung "Klimaortkarte Wuppertal" erhoben. Im August 2024 wurde die Klimaortkarte als Anwendungskomponente innerhalb des Urbanen Digitalen Zwillings der Stadt Wuppertal (DigiTal Zwilling) qualifiziert. Im Konzept des DigiTal Zwillings implementiert die Klimaortortkarte einen Teilzwilling, also eine Anwendung zur Befriedigung eines konkreten Informationsbedarfs. Die Klimaortkarte präsentiert darüber hinaus die linienförmigen Bahntrassenradwege aus dem Open-Data-Datensatz "Radrouten Wuppertal". Diese sind nicht im Datensatz der Klimaorte enthalten. Der Datensatz ordnet den Standorten von Organisationen, Einrichtungen und Anlagen ein oder mehrere thematisch kategorisierte Angebote zu. Die Kategorisierung benutzt ein zweistufiges Modell (Thema / Kategorie). Mehrere Standorte können sich an derselben geographischen Position befinden, z. B. bei einem Gebäude, in dem mehrere Klimaschutzorganisationen residieren. Die Fortführung des Datensatzes erfolgt unregelmäßig, jeweils zeitnah nach Identifikation eines neuen oder Änderung eines bestehenden Klimaortes. Der Datensatz ist im Shape-, KML- und GeoJSON-Format unter einer Open-Data-Lizenz (CC BY 4.0) verfügbar.
Die Umsetzung des Leitbilds der kompakten sowie nutzungsgemischten Stadt stellt besondere Anforderungen an ein ruhiges Wohnen bei gleichzeitig guter Aufenthaltsqualität im Freiraum neuer Quartiere im Rahmen der Innenentwicklung. Häufig sind die Standorte neuer Quartiere durch unterschiedliche Lärmquellen (Gewerbe-, Verkehrs-, Freizeit- und Sportlärm) vorbelastet. In der Publikation werden anhand von acht Fallstudien in deutschen Kommunen Lösungswege aufgezeigt, wie in der Praxis verdichtete, funktionsgemischte und dabei zugleich lärmarme Stadtquartiere geplant und realisiert werden können. Sie demonstrieren wie im Bebauungsplanverfahren mögliche Konflikte zwischen bestehenden Lärmquellen wie z.B. bestehenden Gewerbebetrieben bzw. Straßen- und Schienenverkehr und heranrückender Wohnbebauung bewältigt werden. Dabei werden zum einen städtebauliche bzw. bauliche Maßnahmen wie lärmabschirmende Riegelbebauungen, die Zuordnung lärmsensibler und lärmintensiver Nutzungen, Grundrissregelungen sowie baulich-architektonische Maßnahmen eingesetzt. Zum anderen werden in der Praxis Maßnahmen zum Schallschutz an der Quelle und zur Vermeidung von Lärm vorgesehen. In der Publikation sind u.a. strategische Bausteine für die Realisierung kompakter und lärmarmer Quartiere beschrieben sowie die Instrumente und Maßnahmen für deren Umsetzung ausgeführt. Anhand der Beschreibung der acht Fallstudien über neue kompakte und zugleich lärmarme Quartiere werden diese ausführlich dargestellt. Schließlich werden zahlreiche lärmartenübergreifende und lärmartenspezifische Handlungsempfehlungen für Kommunen sowie Bund und Länder gegeben. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Umwelt im Quartier: Fachliche Grundlagen für eine Strategie zur kommunalen Nachhaltigkeit und Entwicklung eines Kommunikationskonzepts" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH durchgeführt. Im Vorhaben sollen die fachlichen Grundlagen für eine BMU-Strategie für kommunale Nachhaltigkeit erarbeitet werden, die vielfältige Themen bündelt (bspw. Fläche, Grün in der Stadt, Klimaanpassung, Lärm, Luftqualität, usw.) und Wege aufzeigt, wie die ökologische Transformation in den Städten vorangebracht werden kann. Das Quartier steht im Fokus der Untersuchung von Umweltqualitäten und Umweltprobleme - als räumliche Ebene, auf der viele verschiedene Umweltthemen und -probleme sichtbar werden. Das Vorhaben soll untersuchen, wie Umweltqualitäten im Quartier als Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklung besser adressiert werden können und welche Synergien zu sozialen und gesundheitlichen Belangen der Quartiersentwicklung gehoben werden können. Weiterhin zielt das Vorhaben auf die Erarbeitung einer Gesamtkonzeption zur Kommunikation und die Umsetzung von Teilen dieses Kommunikationskonzepts, um die vielfältigen Belange des Umweltschutzes in der Stadt zielgruppenspezifisch zu vermitteln. Zu untersuchen ist, welche Akteure hierfür angesprochen werden müssten und mit welchen Kommunikationselementen die Schnittstellen von Stadtentwicklung und Umwelt im Quartier sichtbarer gemacht werden können. Basierend auf dieser Untersuchung sollen Elemente erarbeitet werden, die das Thema 'Umweltqualitäten im Quartier' auf anschauliche Weise darstellen und an die Fach- und breite Öffentlichkeit vermitteln. Dazu gehört ein bundesweiter Aktionstag zu 'Stadt und Umwelt' im Quartier, der von weiteren Elementen flankiert wird (bspw. Wanderausstellung, Kurzfilm, Infomaterial, Spielelemente, Citizen Science Elemente sowie ein bundesweites Portal zu den möglichen Aktivitäten). Damit sollen u.a. kleinere und bisher im Themenfeld umweltverträglicher Stadtentwicklung weniger aktive Kommunen adressiert werden. Dabei sollen insbesondere auch Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, Vereine, Verbände und weitere Stadtmacher*innen auf Quartiersebene angesprochen werden und sich aktiv beteiligen können.
Das Projekt "Umweltpolitische Unterstützungs- und Förderstrategien zur Stärkung sozial-ökologischer Formen von Zusammenleben und Gemeinwohlorientierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ISIconsult privates Institut für Sozialinnovation Consulting UG (haftungsbeschränkt) durchgeführt. Das Vorhaben widmet sich gesellschaftlichen Initiativen, die nachhaltige Praktiken des kollaborativen Produzierens, Konsumierens, Wohnens oder der nachbarschaftlichen Quartiersentwicklung erproben und damit neue Bedeutungen und Formen von Gemeinschaftlichkeit, Zusammenleben und Eigeninitiative transportieren. Dabei sollen v.a. auch neue Formen organisierter bürgerschaftlicher Selbsthilfe und Gemeinwesenarbeit (beispielsweise Sozialgenossenschaften, Nachbarschaftsinitiativen, Gemeinschaftsgärten, Repair-Cafés, Open-Source-Initiativen etc.) in den Blick genommen werden, die durch ihr selbstbewusstes, mobilisierendes und performatives Vorgehen sowie durch den starken Willen zur politischen Mitgestaltung als neuartige Initiativen auffallen. Das Vorhaben nimmt an, dass solcherart neue gesellschaftliche Initiativen durch ihre Gemeinwohlorientierung und gemeinschaftliche Verfasstheit einen substantiellen Beitrag zu einem guten, sozial-ökologisch verträglichen Zusammenleben leisten. Ziel des Vorhabens ist es, diese Initiativen und ihren sozial-ökologischen Beitrag zu systematisieren und sichtbar(er) zu machen sowie Strategien zu entwickeln, wie Umweltpolitik solche Initiativen unterstützen und Erfolgsbedingungen schaffen kann. Dafür soll das Vorhaben hinderliche sowie förderliche Rahmenbedingungen für gemeinschafts- und gemeinwohlorientierte Initiativen analysieren. Ein Schwerpunkt des Vorhabens widmet sich diesbezüglich Prozessen des digitalen Wandels und untersucht ihre Chancen und Risiken für neue Gemeinschaftlichkeit und Gemeinwohlorientierung. Im Vorhaben sind diverse empirische Untersuchungen sowie verschiedener Fachgespräche und Workshop-Formate unter enger Einbindung externer Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft und Umweltpolitik vorgesehen. Einen Höhepunkt des Vorhabens bildet ein Zukunftsforum, auf dem zahlreiche Akteure aus Umweltpolitik sowie diversen, gemeinschafts- und gemeinwohlorientierten, gesellschaftlichen Initiativen Bedarfe und Möglichkeiten für neue Allianzen sowie für umweltpolitische Kooperations- und Förderstrategien zur Stärkung solidarischen Zusammenlebens erörtern.
Das Projekt "Integrationsförderung Siedlung Luchswiesen in Zürich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Wohnungswesen durchgeführt. Abstract: Die Siedlung Luchswiese mit 40 großen Wohnungen und einem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen liegt in einem von Strassen- und Fluglärm stark belasteten Quartier. Hoher Mieterwechsel und ein wachsender Anteil ausländischer Familien führten zu Spannungen und Konflikten. Die Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien beschloss deshalb, die Integration und Partizipation der Mieterschaft gezielt zu fördern. Wichtigste Maßnahmen waren die Beratung und Vermittlung in Nachbarschaftskonflikten, Einführungsprogramme für Neumieter, die Aktivierung, Vernetzung und das Empowerment der Väter und Mütter, die Vernetzung der Siedlung im Quartier sowie spezielle und genderspezifische Angebote für Kinder und Jugendliche. Das Projekt wurde von der Stiftung Domicil begleitet und evaluiert.. Projektziele: Maßnahmen für die selbständige Konfliktbewältigung in Wohnsiedlungen