Das Projekt "'Protein2Plastic' - Innovative Biopolymere aus Proteinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Pharmazie durchgeführt. Biologisch abbaubare, nicht giftige und kompostierbare Materialien gelten als vielversprechende Innovation für verschiedenste Industriezweige. Begünstigt durch eine weltweit strengere Umweltgesetzgebung, ein verstärktes Umweltbewusstsein der Verbraucher, die Verknappung konventioneller, erdölbasierender Materialien und derer hohen preislichen Volatilitäten verbunden mit stark expandierenden Kapazitäten ist mit einer deutlichen Ausweitung des Marktvolumens insbesondere für Biokunststoffe zu rechnen. Um die Marktpotenziale ausschöpfen zu können, müssen bestehende Barrieren abgebaut werden, die derzeit neben hohen Entwicklungskosten und den unzureichenden physikalischen Produkteigenschaften vor allem in Form von fehlenden Kostenvorteilen der Massenproduktion sichtbar werden. Das Unternehmensziel des Vorhabens 'Protein2Plastic' ist die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb von innovativen Biokunststoffen, die auf nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere Proteinen basieren. Die Produkte bieten einmalige Innovationen für Anwendungsbereiche, die bisher von konventionellen, erdölbasierten Kunststoffen und Kompositmaterialien dominiert werden. So bieten unsere Produkte neben mit konventionellen Polymeren vergleichbaren physikalischen Eigenschaften einen wesentlichen Mehrnutzen, der sich vor allem in der biologischen Verträglichkeit, Bioabbaubarkeit, Kompostierbarkeit und Nicht-Toxizität darstellt. Zudem liegen die Vorteile proteinbasierender Materialien in der Möglichkeit einer anwenderorientierten Änderung der funktionalen Eigenschaften des Endproduktes durch enzymkatalysierte Reaktionen, die es uns ermöglichen, auch individuellste Kundenwünsche zu befriedigen. Die Produktpalette entspricht im Wesentlichen der existierenden Marktvielfalt traditioneller Plastikprodukte, aber ergänzt diese mit Innovationen, die weit über die Möglichkeiten bereits am Markt befindlicher Produkte hinausgehen. Der Fokus liegt auf Folien- und Dünnschichtfilmen für die Agrarwirtschaft und Lebensmittelindustrie (z.B. Trägerfolien für biologische Dünger, Mulchfolien, Ernteverfrühungsfolien, Gewächshausfolien, Lebensmittelverpackungen, etc.), Folien- und Kapselmaterialien im biomedizinischen Bereich (Kapselsysteme zur Steuerung der Wirkstofffreisetzung, selbstauflösende Additivträgermaterialien zur Frakturregeneration), Cateringprodukte (einmalig verwendbares Geschirr und Bestecke) sowie für Produkte im Bereich der industriellen und häuslichen Hygiene.