Das Projekt "Biogaserzeugung aus besonders störstoffhaltigen Lebensmittelresten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Franke Biogas GmbH durchgeführt. Die Firma Franke Transport & Biogas betreibt bereits seit 1997 am Standort Borchen eine Biogasanlage. Das Unternehmen plant den Umbau und die Erweiterung der bestehenden Biogasanlage und den Bau einer Ferngasleitung zur Versorgung einer benachbarten Brauerei mit Strom und Wärme. Die Fa. Franke hat ein neuartiges Aufbereitungsverfahren - die so genannte Röhrenpresstechnik - entwickelt. Durch die neu entwickelte Röhrenpresse können künftig neben den üblichen Kofermenten und Speiseresten auch verpackte Lebensmittel verarbeitet werden. Die Abfälle werden bei diesem Verfahren mit hohem Druck in eine Röhre mit Löchern gepresst. Das organische Material tritt dabei durch die Löcher aus, während Verpackungen und andere Störstoffe in der Röhre gepresst und in einem Container aufgefangen werden. Die festen Gärrückstände werden auf belüfteten Mieten mit einer neuartigen Membranabdeckung kompostiert. Die Membranabdeckung verringert die Methanemissionen und hält Gerüche zurück. So wird aus dem Gärrückstand ein hochwertiger Fertigkompost produziert. Im Vergleich zu den üblicherweise verwendeten Zerkleinerungsaggregaten, wie Hammermühlen, ist die neuartige Röhrenpresse energiesparend und verschleißarm. Dadurch verringern sich der Stromverbrauch und die häufige Erneuerung von Anlagenteilen. Durch die sehr saubere Trennung der Einsatzstoffe fällt künftig die umstrittene Handverlesung (Gesundheitsgefährdung durch Schimmel, Keime u.ä.) weg.