Das Projekt "VOKos - Effizienzsteigerung durch verfahrenstechnisch optimierende Korrosionsschutzkonzepte in Verbrennungsanlagen mit heterogenen Festbrennstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DECHEMA Forschungsinstitut Stiftung bürgerlichen Rechts durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, ein kinetisches und thermodynamisches Modell zu entwickeln, mithilfe dessen die Korrosionsneigung und Korrosionsgeschwindigkeit von Überhitzerrohren als Funktion der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Flugpartikel im Rauchgas, des Temperaturgradienten und der Belagdicke modelliert werden können. Ausgehend von der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung von Aschepartikeln und damit den unterschiedlichen Partialdrücken an der Belagsoberfläche sollen die geschwindigkeitsbestimmenden Korrosionsschritte ermittelt und ein neues Modell entwickelt werden, mit dem sich die Korrosionsrate vorhersagen lässt. Am Dechema-Forschungsinstitut werden dazu zunächst Feldrückläufer aus der Anlage von GKS- Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH hinsichtlich der Belagzusammensetzung und des Korrosionsangriffs mittels metallographischer Analyse (Lichtmikroskop, Mikrosonde, Röntgendiffraktometer) und DSC/DTA-Analyse (Gerät soll im Rahmen des BMBF-Vorhabens Vantom angeschafft werden) untersucht. Parallel wird ein Prüfstand aufgebaut, mit dem gezielt Versuche durchgeführt werden können. Mittels thermodynamischer Berechnungen (Programm Factsage) und diffusionskinetischer Berechnungen (Comsol) wird darauf aufbauend ein Modell entwickelt, das den Angriff unter Feststoffbelägen umfassend beschreibt.
Das Projekt "Feststoffe im Thermalwasserkreislauf einer Geothermie-Anlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Fachrichtung Geowissenschaften durchgeführt. Es wurden röntgendiffraktometrische und elektronenmikroskopische Untersuchungen von Feststoffen aus dem Thermalwasserkreislauf der Erdwärme Neustadt-Glewe GmbH durchgeführt. Die Auswertung erfolgte unter dem Aspekt der Beseitigung und Vorbeugung von Havarien durch Feststoffabsatz.
Das Projekt "Teilvorhaben: Korrosionsverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Otto-Graf-Institut, Materialprüfungsanstalt durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Aufklärung der Mechanismen der Korrosion ausgewählter metallischer Werkstoffe in unterschiedlichen als Wärmeträgerfluid nutzbaren Salzschmelzen und die Ermittlung von Abtragsraten bei unterschiedlichen Temperaturen der Schmelze. Zu untersuchende Systeme Werkstoff/Medium werden in dem Hauptprojekt vorgeschlagen. Einflüsse aus Temperaturänderungen (thermische Dehnung), Verunreinigungen der Salze und Aspekte selektiver Korrosion, lokaler Korrosion und rissbildender Prozesse werden dabei mit berücksichtigt. Die Arbeitsplanung sieht folgende Einzelschritte vor: Einrichtung eines Messplatzes zur Durchführung von elektrochemischen Messungen in Salzschmelzen / Aktualisierung der Literaturstudie zur Korrosion in Salzschmelzen / Herstellung von Proben aus den im Projekt vorgesehenen Werkstoffen (einschließlich Proben mit Schweißnaht und vorgespannte Proben) / Durchführung von Versuchen (Langzeitauslagerung) und Messungen zur Aufklärung des Korrosionsmechanismus (Ruhepotential, Stromdichte-Potential-Kurven, Polarisationswiderstand in Abhängigkeit der Werkstoff/Medium-Paarung, der Temperatur, Einfluss zyklischer Temperaturänderungen, Einfluss der Gasatmosphäre) / Auswertung der Proben aus Versuchen des Hauptprojekts (Untersuchung von Deckschichten mittels REM, EDX und Röntgendiffraktometrie, Schliffuntersuchungen).