Das Projekt "Verfahren zur rationellen Energieanwendung und Abgasreinigung an einer Wirbelschichtroestanlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Röstfein Kaffee durchgeführt. Beim Kaffeerösten entstehen geruchsintensive Abgase. An einer hocheffektiven Wirbelschichtröstanlage wurde durch eine thermische Nachverbrennung das Problem der Geruchsbelastung der Umwelt gelöst. Gleichzeitig wird die Verbrennungswärme für die Kaffeeröstung verwendet. Dazu wurde die elektrische Beheizung des Röstgases durch eine erdgasbefeuerte Brennkammer ersetzt. Der Energieträgerwechsel von Elektroenergie auf Erdgas minimiert die globale CO2-Emission bei der Beibehaltung der bewährten indirekten Beheizung des Röstgutes. An einem Wirbelschichtchargenröster mit indirekter Beheizung und Kreislaufführung der Wasserdampf-Röstgas-Atmosphäre wurden Untersuchungen des ausgeschleusten Röstabgases durchgeführt. Die Eigenschaften des Röstabgases wurden zwecks Auswahl eines geeigneten Abgasreinigungsverfahrens untersucht. Die thermische Nachverbrennung ist für diese Anlagenkonfiguration die geeignetste Variante zur Abgasreinigung. Bei dieser Wirbelschichtröstanlage wird das Röstgas im Kreislauf geführt. Das Röstgas wurde ursprünglich in einem Elektrowärmeübertrager auf das erforderliche Temperaturniveau erwärmt. Durch einen Energieträgerwechsel wird das Röstgas nun indirekt mit Erdgas beheizt. Der dazu benötigte Rohrbündelwärmeübertrager trägt die Brennkammer huckepack. Das im Chargenröstprozeß diskontinuierlich anfallende Röstabgas wird in einem Pufferbehälter aufgefangen. Von hieraus wird dem erdgasbefeuerten Duobrenner Röstabgas kontinuierlich zur Nachverbrennung (ca.800 C) zugeführt. Die organischen aromatischen Verbindungen werden bei einem Luftverhältnis von l=1,4 gecrackt. Die Verbrennungswärme wird gleichzeitig zur Beheizung des Röstgases genutzt. Damit wird nicht nur die Geruchsemission stark gesenkt. Die Abgaswerte unterschritten die von der TA-Luft vorgeschriebenen Grenzwerte deutlich. Durch die dezentrale Energieerzeugung im Moment der Abnahme wird die globale CO2-Emission drastisch gesenkt. Mitte Mai 1997 begannen die Abrißarbeiten des alten Elektrowärmeübertragers. Die Lieferung und Montage der neuen Aus-rüstung war Mitte Juni 1997 abgeschlossen. Die Inbetriebnahme begann Ende Juni 1997.