Das Projekt "ENTRIA: Bildung einer Forschungsplattform Entsorgungsoptionen für radioaktive Reststoffe: Interdisziplinäre Analysen und Entwicklung von Bewertungsgrundlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Sondervermögen Großforschung, Institut für Nukleare Entsorgung (INE) durchgeführt. Teilprojekte AP 3.4.4 'Radionuklidquellterme für verschiedene Entsorgungsoptionen' und AP 3.4.5 'Individuelle Dosimetrie für Beschäftigte in Entsorgungsanlagen'.1.Ziel: AP 3.4.4: Radionuklidquellterme für Endlager für hochradioaktive Abfälle (HAW) in Steinsalz und Tongestein sowie für Langzeitzwischenlager werden zusammengestellt und verglichen. AP 3.4.5: Bewertung der möglichen individuellen radiologischen Belastung von Beschäftigten im Falle von Endlagerkonzepten mit der Option Rückholbarkeit und bei der Langzeitzwischenlagerung von HAW durch Simulation von Strahlenfeldern und individueller Tätigkeitsabläufe. 2. Arbeitsplanung: AP 3.4.4; Nach der Abstimmung von Szenarien und Randbedingungen werden Radionuklidquellterme für generische tiefengeologische Endlager im Steinsalz und Tongestein festgelegt. Radionuklidquellterme aus den verschiedenen Lagerkonzepten werden verglichen und zusammen mit den Informationen aus geochemischer Ausbreitungsmodellierung mit Biosphärenmodellen zusammengeführt. AP 3.4.5: Nach der Erstellung von Modellen generischer Endlager mit der Option Rückholbarkeit bzw. von Langzeitzwischenlager und der Zusammenstellung von Daten zu Behältern mit HAW werden repräsentative Strahlenfelder simuliert. Dosimetriemodelle für typische Arbeitsabläufe werden erstellt, daraus individuelle Dosisbeiträge modelliert und Optimierungsvorschläge für den Strahlenschutz in HAW-Lagern vorgeschlagen.
Das Projekt "Auswirkungen der Sicherheitsanforderungen Rückholbarkeit auf existierende Einlagerungskonzepte und Anforderungen an neue Konzepte (ASTERIX)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DBE TECHNOLOGY GmbH durchgeführt. Zielsetzung des nachfolgend beschriebenen Vorhabens ist es zum einen, durch eine systematische und wissenschaftlich fundierte Überprüfung die Umsetzung der Sicherheitsanforderung 'Rückholbarkeit' auf die Endlagerkonzeption zu untersuchen und die sicherheitstechnischen Konsequenzen und Auswirkungen herzuleiten und zu charakterisieren. Zum anderen sollen im Forschungsvorhaben die Übertragung der Anforderungen der Rückholbarkeit auf die bereits vorhandenen Einlagerungskonzepte für potenzielle Wirtsgesteine untersucht werden. Zur Erreichung der genannten Zielsetzung ist ein aus 4 Arbeitspaketen bestehendes Arbeitsprogramm vorgesehen. Zunächst sollen die Bedeutung der Begriffe 'Rückholung' und 'Bergung' gemäß BMU-Sicherheitsanforderungen geklärt werden. Die spezifischen Anforderungen, die sich aus unterschiedlichen Wirtsgesteinen ergeben sollen im zweiten Arbeitspaket untersucht werden. Danach erfolgt eine umfangreiche Analyse der Rückholungsanforderung auf mehrere Einlagerungskonzepte (Bohrlochlagerung/Streckenlagerung) hinsichtlich ggf. notwendiger Veränderungen von Komponenten und Prozessen. Abschließend wird analysiert und zusammengefasst, welche weiterführenden Arbeiten notwendig erscheinen.