Das Projekt "Verjuengungsplanung fuer Baumbestaende" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Pflanzenphysiologie und Mikrobiologie durchgeführt. Um die natuerliche Ueberlebensfaehigkeit der heimischen Kiefernwaelder unter sich wandelnden Umweltbedingungen zu erhalten, ist es unabdingbar, eine grosse genetische Mannigfaltigkeit innerhalb der Bestaende zu bewahren. Unsere Kenntnisse ueber die Herkuenfte der Kiefernbestaende in den Berliner Forsten und ueber ihre genetische Variabilitaet sind rudimentaer. Diese fehlenden Kenntnisse erschweren die auf Nachhaltigkeit orientierte Waldbewirtschaftung und Walderneuerung. Das Ziel dieses Vorhabens ist es, durch zwei sich ergaenzende Techniken genetische Herkuenfte und genetische Variabilitaet von Kiefern in den Berliner Forsten zu bestimmen. Dabei soll der Einfluss der waldbaulichen Behandlung, insbesondere der Durchforstungsstaerken, auf die genetische Mannigfaltigkeit der Kiefern untersucht werden. Angewendet werden sollen die Techniken der Isoenzymbestimmung (Forstliche Forschungsanstalt Eberswalde) und des sogenannten genetischen Fingerabdrucks (RAPD-PCR; Institut fuer Pflanzenphysiologie, Freie Universitaet) auf sechs verschieden alten Kiefernbestaenden in den existierenden Versuchsparzellen, die sich hinsichtlich der Durchforstungsstaerken unterscheiden.
Das Projekt "Biotypischer Status der Russischen Weizenblattlaus in Korrelation mit resistenten Gerstensorten im Hochland von Shewa, Aethiopien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz durchgeführt. Die russische Weizenlaus, Diuraphis noxia, ist der wichtigste Gerstenschaedling im Hochland von Shewa, Aethiopien. In dieser Region stellt Gerste die wichtigste Ertragspflanze fuer die Bauern dar. Das Institut fuer Landwirtschaft, Sheno versucht in dieser Region neue resistente Gerstensorten fuer die Bauern zu zuechten. In bisherigen genetischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass D. noxia Populationen sich unterscheiden und, dass sich einzelne Populationen aus verschiedenen Biotypen zusammensetzen. Durch die Einschleppung von Biotypen aus der benachbarten Region bzw. durch das Entstehen neuer Biotypen durch sexuelle Fortpflanzung, koennen diese die Pflanzenresistenz gefaehrden. Es kommen sowohl rein parthenogenetische als auch sexuell/parthenogenetische Populationen vor. In Aethiopien wurden bisher weder genetische noch oekologische Untersuchungen an D. noxia durchgefuehrt. In diesem Projekt sollen daher folgende Punkte untersucht werden: 1) Charakterisierung der Biotypen von D. noxia im Hochland von Shewa mittels genetischer Marker (Allozyme, RAPD-PCR und Mikrosatelliten). Weiter sollen die Populationen anderer aethiopischer D. noxia Gebiete sowie einiger anderer weltweiter Populationen untersucht werden. Die Daten sollen dann mit bereits veroeffentlichten Daten (Allozyme, RAPD-PCR) verglichen werden. Bei der Mikrosatellitenarbeit werden nur bereits isolierte Loci verwendet. 2) Testen der D. noxia Biotypen auf resistenten/anfaelligen Gerstensorten vom Hochland von Shewa. 3) Der Fortpflanzungsmechanismus der D. noxia Populationen vom Hochland von Shewa soll ueberprueft werden. Dieses Projekt soll die Untersuchungen vom Institut fuer Landwirtschaft, Sheno in der Suche nach neuen resistenten Gerstensorten unterstuetzen.