Diese Literaturstudie gibt einen Überblick über die theoretische und empirische Fachliteratur zu den Zusammenhängen zwischen Umweltstressoren - einschließlich Klimawandel - und menschlicher Mobilität. Migration als Reaktion auf Umweltveränderungen ist nicht neu, sondern Teil der Geschichte der menschlichen Besiedlung unseres Planeten. In den Migrationstheorien des späten 19. Jahrhundert wurde Umwelt als ein Kausalfaktor für Migration gesehen. Die Forschungsbemühungen zum besseren Verständnis der Komplexität dieser Verbindung sind aber viel aktueller (die ersten Veröffentlichungen stammen aus den 1980er Jahren). Ein besseres Verständnis der wahrscheinlichen Auswirkungen des Klimawandels stammt jedoch aus den 1990er Jahren und wurde durch alarmierende Vorhersagen über die möglichen Auswirkungen auf die menschliche Migration angeheizt. Das führte dazu, dass seit den 2000er Jahren eine Zunahme der Forschung über den Zusammenhang zwischen Umweltveränderungen und Migration zu verzeichnen ist. Die Studie zieht Bilanz über diese Entwicklungen in der Literatur, indem sie eine strukturierte Analyse der wichtigsten Ergebnisse liefert, einschließlich eines Überblicks über die verschiedenen methodischen Herausforderungen, vor denen die Forschung steht. Zuerst wird die Entwicklung der Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Umwelt und Migration dargestellt und die Forschung in ihren breiteren politischen Kontext gestellt. Aus dieser Forschung geht immer deutlicher hervor, dass Migration im Zusammenhang mit Umweltfaktoren multikausal ist und dass eine Reihe anderer Faktoren berücksichtigt werden müssen, auch auf der Mikroebene, also individuelle und Haushaltsentscheidungen. Umweltstressoren führen nicht unbedingt zu Migration, und nach und nach wächst die Einsicht, dass einige der Menschen, die am anfälligsten für Umweltveränderungen sind, diejenigen sein werden, die nicht in der Lage sind, ihre Heimat zu verlassen. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass Veränderungen in der Umwelt und daraus resultierende veränderte Muster von plötzlich auftretenden Ereignissen oder steigende Temperaturen, in den nächsten Jahren weltweit zu immer wichtigeren Kausalfaktoren der Migration werden. Eine der zentralen Herausforderungen der Forschung wird darin bestehen, das Verständnis darüber, wie Umweltmigration mit Vulnerabilität zusammenhängen, zu verbessern und herauszuarbeiten, welche Faktoren maßgeblich dafür sind, ob Mobilität positiv oder negativ zur Existenzgrundlage der von Umwelt- und Klimaveränderungen betroffenen Menschen beiträgt. Neugewonnene Erkenntnisse sollen wissenschaftliche und evidenzbasierte Politikberatung ermöglichen und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger zu geeigneten politischen Maßnahmen befähigen. Quelle: Forschungsbericht
In diesem Dokument werden einige der wichtigsten Zusammenhänge, die bisher zwischen Umweltveränderungen und Migration hergestellt wurden, untersucht. Es spiegelt die Komplexität und Vielschichtigkeit des Themas wider und soll veranschaulichen, wie sich Umweltveränderungen auf vielfältige und oft subtile Weise auf die Mobilität von Menschen auswirken. Es spiegelt differenzierte Vulnerabilitäten und Kontexte wider, die häufig durch das Vorhandensein mehrerer "Migrationstreiber" gekennzeichnet sind. Bei der Analyse werden neben Umweltfaktoren wichtige wirtschaftliche, politische, demografische und soziale Trends und Treiber berücksichtigt. Hierzu zählen Faktoren wie das Niveau der sozioökonomischen Entwicklung, das Wirtschaftswachstum, die Ressourcenknappheit, die Rahmenbedingungen der Regierungsführung, das Bevölkerungswachstum und die Urbanisierung. Die folgenden vier "Wirkungstypen" werden berücksichtigt: 1) Mobilitätsreaktionen bei plötzlich auftretenden Gefahren 2) Mobilitätsreaktionen im Zusammenhang mit langsam einsetzenden Gefahren 3) Zusammenhänge zwischen Umweltveränderungen, Konflikt und Mobilität 4) Immobile Bevölkerungsgruppen Die Analyse wird in Betracht ziehen, wie sich diese Wirkungstypen in Zukunft entwickeln könnten. Quelle: Forschungsbericht
Es gibt bereits eine Vielzahl an Studien und Erkenntnissen, die Entscheidungstragende dabei unterstützen, politische Antworten auf die Herausforderungen von menschlicher Mobilität im Zusammenhang mit Umwelt- und Klimaveränderungen zu finden. Quantitative Daten über Migrierende sind jedoch häufig nicht zugänglich und es gibt kaum Prognosen über die zukünftige Anzahl von "Klimaflüchtenden". Das qualitative Verständnis über die Herausforderungen, denen betroffene und von den Folgen des Klimawandels gefährdete Gemeinschaften ausgesetzt sind, hat sich hingegen deutlich verbessert. Ebenso gibt es mehr Erkenntnisse darüber, wie Migration und menschliche Mobilität die Bemühungen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen einerseits unterstützen und andererseits beeinträchtigen. Sowohl Forschungsergebnisse als auch die politische Praxis zeigen, wie die Gestaltung und Umsetzung politischer Maßnahmen auf den Umfang und verschiedene Merkmale von Migrationsbewegungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel einwirken. Das bedeutet auch, dass politische Maßnahmen beeinflussen können, ob menschliche Mobilität sich positiv oder negativ auf die Migrantinnen und Migranten und die Aufnahme- und Zielgemeinden auswirkt. Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel können sich auf zwei unterschiedliche Arten positiv auf die Migration auswirken. Erstens können sie dazu dienen, die Auswirkungen von Umweltstressoren auf die Gemeinden zu verringern, Lebensgrundlagen zu erhalten und so den Migrationsdruck zu reduzieren, sowie Vertreibungen und die Notwendigkeit geplanter Verlagerungen zu vermeiden. Zweitens kann Migration als Anpassungsmaßnahme als wichtiges Mittel zur Bewältigung von Umwelt- und Klimaveränderungen betrachtet werden und so Migration erleichtern. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Ortsveraenderungen als Gelegenheit zur Aenderung des Selbst" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Psychologisches Institut durchgeführt. An ecological approach to stability and change in the self-concept is presented. The self-concept develops and changes in an ecology consisting of objects, others and environments which serve as reflections, symbols, and conditions for self-relevant activities and interactions. It is stable as long as this ecology is stable. For instance, the network of others is stabilized through social commitment to a central role that also difines other relationships. Social commitments are entered or left on the basis of an evaluation by oneself and by a significant other, questioning or reinforcing the existing self-concept. Differential patterns of adjustment were found on self-relevant behaviours. Current research studies the restructuring of the ecology of the self after relocation. Methods for assessment of the ecology of the self were developed.