Das Projekt "Hydrologische Monographie des Einzugsgebietes der Oberen Raab" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Hydromechanik, Hydraulik und Hydrologie durchgeführt. Der Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist eine monographische Behandlung der hydrologischen und wasserwirtschaftlichen Verhältnisse des Einzugsgebietes der Oberen Raab. Die Monographie entstand als das Ergebnis der 4-jaehrigen unmittelbaren Zusammenarbeit österreichischer und ungarischer Fachleute auf Grund der Projekte Nr. A15 für 1993/94 sowie Nr. B14 für 1995/96 im Rahmen des Abkommens über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen Österreich und Ungarn. Bei der Anfang 1993 erfolgten Festlegung des Inhaltes und Zweckes der im Rahmen des gemeinsamen Projektes durchzuführenden Arbeiten waren die Projektpartner einig, dass eine ausführliche Monographie, welche für den gegenwärtigen Zustand die gegenseitig abgestimmten Werte der hydrologischen und sonstigen physiogeographischen Daten des Oberen Raab-Einzugsgebietes enthält, eine schon seit langem entbehrte und in der Zukunft sehr wesentliche Grundlage für die bilaterale Abstimmung der im gemeinsamen Einzugsgebiet zu treffenden wasserbaulichenund wasserwirtschaftlichen Maßnahmen darstellen könnte. Es sollten darindie physiogeographischen Verhältnisse des Gebietes umfassend und grenzübergreifend beschrieben, die ober- und unterirdischen Wasservorkommen charakterisiert und damit eine Grundlage für die Lösung gemeinsamer wasserwirtschaftlicher Aufgaben und der damit zusammenhängenden Umweltprobleme geschaffen werden.
Das Projekt "Untersuchung der Gesamtwahrscheinlichkeit von Hochwasserereignissen in kleinen, unbeobachteten Einzugsgebieten Österreichs auf der Grundlage von Gebietskennwerten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Hydromechanik, Hydraulik und Hydrologie durchgeführt. Für wasserwirtschaftliche Planungsaufgaben, die Bemessung von Hochwasserschutzeinrichtungen und den Betrieb von wasserbaulichen Anlagen sind Bemessungsannahmen in Form von Hochwasserspitzenabflüssen oder Hochwasserabflussganglinien bestimmter Eintrittswahrscheinlichkeit festzulegen. Gesicherte Aussagen mit Angaben über die Häufigkeit bestimmter Abflüsse setzen jedoch voraus, dass Abflussaufzeichnungen über lange Zeiträume für statistische Untersuchungen vorliegen. Meist fehlen bei kleineren Vorflutern diese Aufzeichnungen, so dass für diese Einzugsgebiete keine objektive Grundlage zur Bestimmung der maßgebenden Bemessungsgrößen vorliegt. Um auch bei Fehlen von Messungen Aussagen über das Abflussverhalten machen zu können, wird in der vorliegenden Arbeit versucht, Zusammenhänge zwischen charakteristischen Gebietskennwerten und Kennwerten, die für die Ermittlung einer Bemessungshochwasserganglinie maßgeblich sind, aufzuzeigen. Die Kenntnis von auf möglichst einfachem Wege erfassten Gebietskennwerten ermöglicht es, für ein unbeobachtetes Einzugsgebiet, ein Bemessungshochwasserereignis bestimmter Eintrittswahrscheinlichkeit abzuschätzen. An siebzehn Pegeln des Einzugsgebietes der Raab wurden zunächst Hochwasserereigniskennwerte erfasst und ineiner Datenbank gespeichert. Weiter wurdenunter Einsatz eines digitalen Höhenmodells die jeweils charakteristischen Gebietskennwerte ermittelt. Unter Anwendung mathematisch-statistischer Methoden, wie univarianter Statistik mittels Verteilungsfunktionen, linearer und nicht linearer Korrelation undmultipler Regression, werden für die wesentlichen Merkmale von Hochwasserereignissen Zusammenhänge mit Gebietskennwerten angegeben und anhand eines Beispieles auf Plausibilität geprüft.