Das Projekt "Kontextgestuetzte Radarbildauswertung: Automatisierung der Landnutzungskartierung mit ERS-1/ERS-2 Radarbild- und Interferometriedaten in hochwassergefaehrdeten Gebieten (KORAL)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung durchgeführt. Mittels der ERS-1/ERS-2 Radarbild- und Interferometriedaten soll im Kontext mit anderen Daten am Beispiel der Retentionsraeume im Oberrheingraben eine fortlaufend aktualisierte automatisierte Kartierung der Landnutzung erfolgen. Neben der Beurteilung des Zustandes des Gebietes vor und nach einer Ueberflutung interessieren insbesondere die Ausmasse der Ueberflutung selbst und die damit verbundene Durchfeuchtung der oberflaechennahen Bodenschichten. Darueber hinaus ist die Dokumentation von Veraenderungen der Bodenbedeckung im Zusammenhang mit der Renaturierung der Flaechen durch sog. 'oekologische Flutungen' von Interesse, die in unregelmaessigen Abstaenden zur Wiederherstellung der urspruenglichen Fauna und Flora durchgefuehrt werden. Im Rahmen dieses Vorhabens, dessen Testgebiet im Oberrheingraben zwischen Lahr und Rastatt liegt, werden auch die an die Retentionsraeume angrenzenden Flaechen kartiert. Hier sollen Aenderungen, die in der Folge von Rheinhochwasser durch Grundwasseraustritte und Oberflaechendurchfeuchtungen entstehen, dokumentiert werden. Durch die automatisierte Aktualisierung der Kartierung des Oberflaechenzustandes mit Hilfe von ERS-1 und ERS-2 Daten wird der bisher erforderliche Zeitaufwand wesentlich reduziert. Unterschiedliche Verfahren zur Bestimmung des Oberflaechenreliefs sollen hinsichtlich ihrer Effizienz und Leistungsfaehigkeit miteinander verglichen und Ungenauigkeiten der bisher zur Verfuegung stehenden Gelaendemodelle sollen vermindert werden.
Das Projekt "Radargrammetrische Auswertung von Antarktisbilddaten des europaeischen Fernerkundungssatelliten ERS-1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Jena-Optronik GmbH durchgeführt. Das Vorhaben soll mit Bezug zu Antarktis- und Klimaforschungsprogrammen der Bundesrepublik Deutschland als Bestandteil eines interdisziplinaeren Forschungsvorhabens unter Einbeziehung von Radarbilddaten des ERS-1 einen Beitrag leisten zur quantitativen Erfassung der Wirkungen der Antarktischen Inland- und Schelfeisflaechen auf den globalen Wasser- und Waermehaushalt. Im Rahmen des Vorhabens wird eine neue Methode der Ableitung digitaler Gelaendemodelle aus SAR Radardaten (Shape-From-Shading) entwickelt und zur Erstellung einer hochgenauen, hochaufloesenden Hoehenkarte von Antarktisgebieten genutzt. Die entsprechende Methodik wird durch Integration in ein Fernerkundungsbildverarbeitungssystem breiten Anwenderkreisen zugaenglich gemacht. Die Bearbeitung erfolgt in Zusammenarbeit mit DLR DFD/Oberpfaffenhofen unter Einbeziehung des GFZ/Potsdam.