Das Projekt "Prüfung und Begutachtung der Umweltverträglichkeit des AVR-Zwischenlagers für sonstige radioaktive Stoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Das Öko-Institut führt im Auftrag der Bezirksregierung Köln die Prüfung und Begutachtung der Umweltverträglichkeit des AVR-Zwischenlagers für sonstige radioaktive Stoffe durch. Das AVR-Zwischenlager wird auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich errichtet. Darin soll der Reaktorbehälter des AVR-Forschungsreaktors über mehrere Jahrzehnte zum Abklingen gelagert werden. Der eigentliche Standort des AVR-Reaktorbehälters wird unterdessen zurückgebaut, wobei Sanierungsbedarf für den Boden durch vorhandene Strontium-90-Kontaminationen besteht. Auch dieses Projekt - Rückbau des AVR-Forschungsreaktors - betreut das Öko-Institut derzeit durch Begutachtung der Umweltverträglichkeit.
Das Projekt "Status quo der Lagerung C-14-haltiger Abfälle aus deutschen Hochtemperatur- und Forschungsreaktoren und Strategie (Lösungsansatz) zu deren künftigen Endlagerung (CarbonForeSt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DBE TECHNOLOGY GmbH durchgeführt. Zielsetzung des nachfolgend beschriebenen Vorhabens ist es, für den Graphit/Kohlestein aus den deutschen Hochtemperatur- und Forschungsreaktoren basierend auf einem aktualisierten Mengengerüst und den in Deutschland geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen ein Konditionierungs- und Verpackungskonzept im Hinblick auf eine Einlagerung im Endlager Konrad zu erarbeiten. Zur Erreichung der genannten Zielsetzung ist ein aus fünf Arbeitspaketen bestehendes Arbeitsprogramm vorgesehen. Zunächst erfolgt eine aktuelle Bestandsaufnahme und eine Beschreibung des in Hochtemperatur- und Forschungsreaktoren verwendeten Graphits/Kohlesteins. Im zweiten Arbeitspaket werden die rechtlichen Regelungen/Rahmenbedingungen für die Zwischenlagerung, den Transport und die Endlagerung dieser radioaktiven Abfälle beschrieben. Ein Abgleich der Massen bzw. Aktivität des Graphits/Kohlensteins mit den ermittelten rechtlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf eine mögliche Einlagerung im Endlager Konrad erfolgt im dritten Arbeitspaket. Basierend auf die im dritten Arbeitspaket ermittelten Ergebnisse werden im vierten Arbeitspaket mögliche Konditionierungsverfahren und Behälterkonzepte für die Entsorgung des Graphits/Kohlesteins erarbeitet. Abschließend werden die Ergebnisse des Vorhabens zusammengefasst.
Das Projekt "Transport, Ablagerung und Resuspension graphitischen Staubes in Edelgasatmosphäre bei hohen Temperaturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Lehrstuhl für Reaktorsicherheit und -technik durchgeführt. In gasgekühlten, graphitmoderierten Reaktoren entsteht während des Betriebes Kohlenstoffstaub. Dieser hat durch seinen Gehalt an Spalt- und Aktivierungsprodukten ein signifikantes radiologisches Potenzial. Eine zufriedenstellende Beschreibung von Transport, Ablagerung und Resuspension des Staubes ist derzeit weder für den Normalbetrieb noch im Zusammenhang mit Störfällen möglich. Zielsetzung des Vorhabens ist deshalb die Verbesserung und Validierung der Modelle zum Staubverhalten vor allem unter Störfallbedingungen. Neben einer Vertiefung der Modellvorstellungen und der Integration des bereits entwickelten Staubmoduls in das HTR-Code-Package (HCP) soll dies vor allem an Hand der an den Versuchsständen INDEX und NACOK zu gewinnenden experimentellen Daten für umströmte Kugeln sowie der Erkenntnisse aus dem korrespondierenden Vorhaben an der TU Dresden erfolgen. Im Rahmen des Arbeitspunkts 1 wird zunächst ein Aerosolerzeuger qualifiziert und anschließend werden Untersuchungen am modifizierten Versuchstand INDEX mit unterschiedlichen Kugelschüttungen durchgeführt. Im Anschluss werden unter Arbeitspunkt 2 Untersuchungen mit Kugelschüttungen im Versuchstand NACOK durchgeführt. Die gewonnen Erkenntnisse werden zur Modellverbesserung und Validierung in ein bestehendes Staubmodul eingepflegt, das zuvor in das HCP integriert wurde.
Das Projekt "Neue Verfahrenstechnik zur Dekontamination und Probenahme in kontaminierten Rohrleitungen mittels Vibrationstechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SAT Kerntechnik GmbH durchgeführt. Es soll ein Verfahren entwickelt werden, das es ermöglicht, die beim Rückbau von kerntechnischen Anlagen anfallenden radioaktiv kontaminierten Ablagerungen annähernd rückstandsfrei von der Rohroberfläche zu entfernen. Das Verfahren der Vibrationstechnik sieht vor, dass ein Werkzeugträger und eine Werkzeugspitze entwickelt werden, die durch das kontaminierte Rohr gezogen werden und durch mechanische Einwirkung die Kontamination ablöst. Dieses Verfahren verspricht ein flexibles und hocheffektives Dekontaminationssystem mit minimiertem sekundären Abfällen im Gegensatz zu den herkömmlichen Verfahren mittels Wasser und der anschließenden Aufbereitung des Wassers. Aufbauend auf den bisher erworbenen Kenntnissen soll als nächster Schritt ein Werkzeugträger bzw. eine Werkzeugspitze konstruiert werden, die eine dauerhafte mechanische und vibrationsgestützte Einwirkung innerhalb der verschiedenen Rohrquerschnitte und -längen individuell anfahren und mit einer oder mehreren gehärteten Spitzen auf das Material einwirken kann. Zudem muss sowohl Werkzeugträger als auch -spitze leicht dekontaminierbar sein, sowie einfach zu transportieren und zu verlasten. Einsatzmöglichkeiten sind im Wesentlichen im Bereich des Rückbaus von kerntechnischen Anlagen und den dort verwendeten Rohrleitungen zu sehen. Weiterhin wäre aber auch im konventionellen Bereich in dem mit stark verkrusteten Rohrleitungen im Wasserbau/Kanalbau bzw. im Bereich von Ablagerungen natürlicher Stoffe in Förderleitungen der Petrochemie, ein Einsatz möglich.
Das Projekt "Teilvorhaben: Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und Realisierung der on-site Tests zur Sulfid Inhibitor Injektion mit begleitendem Monitoring (SUBITO)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BESTEC GmbH durchgeführt. Das Vorhaben hat die Verringerung von sulfidischen Ablagerungen und der damit verbundenen radioaktiven und toxischen Bestandteile in Anlagen der tiefen Geothermie zum Ziel. Dies soll über die Reduzierung der Gesamtmenge der gebildeten Sulfid Minerale erreicht werden, um den Anlagenbetrieb zu verbessern. Aber auch eine Reduzierung der toxischen und radioaktiven Bestandteile wird angestrebt, um die Deponiefähigkeit der Restablagerungen zu gewährleisten. Jedes der oben aufgeführten Teilziele stellt eine Verbesserung des Anlagenbetriebs sowie der Deponiefähigkeit der Restablagerungen dar und kann als Teilerfolg gewertet werden. - Projektkoordination - Planung, Installation, Betrieb und Monitoring einer Probeannahmestelle im Anlagenkreislauf - Monitoring der Anlagen und Reservoir Performance - Evaluierung von Bildungs- und Ablagerungsmechanismen sowie von der Auswirkung des Dispersionseffektes auf das Reservoir - Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der eingesetzten Inhibitoren - Erstellen eines Bewertungsschemas hinsichtlich der Klassifizierung von Restablagerungen.
Das Projekt "ENTRIA: Bildung einer Forschungsplattform Entsorgungsoptionen für radioaktive Reststoffe: Interdisziplinäre Analysen und Entwicklung von Bewertungsgrundlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Philosophische Fakultät, Lehrstuhl Philosophie und Ethik der Umwelt, Philosophisches Seminar durchgeführt. Die Forschungsplattform ENTRIA befasst sich mit Optionen zur Entsorgung hochradioaktiver (wärmeentwickelnder) Reststoffe. Die seit Jahrzehnten anhaltende gesellschaftliche Debatte und auch die Resonanz auf aktuelle politische Entwicklungen (Standortauswahlgesetz) haben deutlich gezeigt, dass diese Problematik nicht alleine vom technisch/ naturwissenschaftlichen Standpunkt aus gelöst werden kann. Deshalb vereint ENTRIA technische und gesellschaftswissenschaftliche Ansätze zur Untersuchung der drei wichtigen Entsorgungsoptionen. - Endlagerung in tiefen geologischen Formationen ohne Vorkehrungen zur Rückholbarkeit (wartungsfreie Tiefenlagerung), - Einlagerung in tiefe geologische Formationen mit Vorkehrungen zur Überwachung und Rückholbarkeit und - Oberflächenlagerung. Im Verbundprojekt ENTRIA arbeiten zwölf Institute deutscher Universitäten und Großforschungseinrichtungen sowie ein Schweizer Partner. ENTRIA analysiert die Entsorgungsproblematik aus gleichberechtigter Sicht aller beteiligter Disziplinen, also Natur-, Ingenieur-, Geistes-, Rechts-, und Sozialwissenschaften. Ein wissenschaftlicher Beirat mit Experten aus diesen Fachgebieten sowie Vertretern von Behörden und Bürgerinitiativen begleitet und berät ENTRIA fachlich. Aufbauend auf vorangegangenen meist entweder technisch oder gesellschaftswissenschaftlich ausgerichteten Untersuchungen erarbeitet ENTRIA wissenschaftliche Grundlagen zum bewertenden Vergleich und zur Umsetzung von Entsorgungsoptionen. Durch ein bewusst offenes Arbeitskonzept identifiziert ENTRIA Wissenslücken, führt eigenständige Forschung auf allen genannten Gebieten durch und führt diese disziplin-übergreifend zusammen. Die Ergebnisse werden öffentlich kommuniziert und können daher als Informationsgrundlage für Entscheidungsträger, Wissenschaft und interessierte Öffentlichkeit genutzt werden. ENTRIA fungiert unabhängig von Politik, Betreibern und Interessengruppen. Es zählt nicht zu den Aufgaben der Plattform, Aussagen über die Eignung konkreter Standorte zu treffen. Der breite interdisziplinären Ansatz von ENTRIA stellt die Disziplinen nicht nur nebeneinander sondern verknüpft sie auf vielfältige Weise. Zentral hierfür sind die sogenannten Transversalprojekte die die drei betrachteten Entsorgungsoptionen unter verschiedensten Gesichtspunkten vergleichend bewerten. Die bewusst große Anzahl beteiligter junger Wissenschaftler (Doktoranden / PostDocs) profitiert vom Know-How Transfer erfahrener Experten gleichzeitig in der eigenen Disziplin (Kompetenzerhalt) als auch fachübergreifend (Interdisziplinarität). Auch gemeinsame Lehrveranstaltungen an den beteiligten Universitäten sowie zusätzliche Sommerschulen dienen der Vermittlung von Interdisziplinarität. Die Plattform wird also Beiträge zu einer interdisziplinären Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses leisten und somit zur Kompetenzbildung und zum Kompetenzerhalt in diesem wichtigen Arbeitsgebiet beitragen. usw.
Das Projekt "International vergleichende Analyse von Endlagerungs-Governance im Mehrebenen-System unter besonderer Berücksichtigung von Akteuren, Politikinstrumenten und Institutionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin - Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften - Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft - Forschungszentrum für Umweltpolitik durchgeführt. 1. Ziel des Teilprojektes ist die sozialwissenschaftliche Begleitung der Entwicklung einer Endlagerungsstrategie für nukleare Abfälle unter Beteiligung der zahlreichen relevanten Stakeholder. Neben der Identifikation der Schlüsselakteure und Interessen, ihrer Wertesysteme, Ansichten und Erwartungen werden Wege für konstruktive Dialoge und Ansätze zur Problemlösung entwickelt und diskutiert. Einen Schwerpunkt bildet die Analyse von Akzeptanzprozessen und Konfliktregelungsmechanismen. Eine international vergleichende Analyse von Endlagerungs-Governance im Mehrebenen-System unter besonderer Berücksichtigung von Politikinstrumenten und Institutionen wird dazu 'lessons for policy' liefern. Abschließend werden die Determinanten für Erfolg und Misserfolg der analysierten Instrumente im internationalen Kontext verglichen und bewertet. Erfahrungen mit 'best practice' Charakter fließen in die Formulierung von Politikempfehlungen ein. 2. Arbeitsplanung: Das Teilprojekt besteht aus fünf Modulen: 1) Akteurs-Analysen; 2) Akzeptanz und Konflikte; 3) Governance im Mehr-Ebenen-System; 4) Endlagerungskonzepte und Optionen im internationalen Vergleich; 5) Politikinstrumente und Institutionen. Mit den Methoden der Policy-Analyse werden Politikentscheidungen und -prozesse transparent gemacht sowie Handlungsoptionen skizziert. Weitere Methoden sind: Dokumentenanalyse, Fall-Studien, Interviews, vergleichende Analysen sowie SWOT Analysen.
Das Projekt "OECD-NEA Benchmark Study of the Accident at the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (BSAF) Project Phase 2; here: German participation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Nuclear Energy Agency (NEA) durchgeführt. Zielsetzung Im Rahmen der zweiten Phase des OECD/NEA BSAF-II Projektes (Benchmark Study of the Accident at the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station) sollen die die Arbeiten aus der Phase I fortgesetzt und deutlich erweitert werden. Zielsetzung in Phase II ist es, durch die Ermittlung des Spaltproduktverhaltens in den Blöcken 1 bis 3 am Standort Fukushima Daiichi und des Quellterms aus den Anlagen für die ersten Wochen des Unfallablaufes die geplanten Arbeiten zum Rückbau der Anlage zu unterstützen. Als Ergebnis der Analysen sollen möglichst detaillierte Angaben zum Inventar an radioaktiven Stoffen im Kernmaterial im Reaktor sowie im unteren Bereich des Containments, zur Rückhaltung von Spaltprodukten im Wasser in der Kondensationskammer, zu Ablagerungsvorgängen auf wesentlichen Strukturen und Komponenten in Reaktor, Containment und umgebendem Reaktorgebäude und zum Quellterm in die Umgebung erarbeitet werden. Arbeitsplan Das Projekt ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt. Im ersten Jahr sollen die Ergebnisse aus Phase I detailliert ausgewertet und entsprechend neuer Erkenntnisse verbessert werden. Nach Abschluss des Jahres solle eine Beschreibung des Unfallhergangs für die ersten sechs Tage vorliegen. Im zweiten Jahr werden die Rechnungen auf einen Zeitraum von drei Wochen nach dem Unfallereignis ausgedehnt. Durch Einbeziehung von Ausbreitungsrechnungen sollen Angaben zu den Quelltermen gemacht werden. Im dritten Jahr schließlich sollen die Ergebnisse aller Teilnehmer zusammengetragen, diskutiert, ggf. verbessert und in einem abschließenden Bericht zusammengefasst werden. Zur Diskussion der Zwischenergebnisse sind pro Jahr 1-2 Treffen der Projektgremien und Workshops vorgesehen.
Origin | Count |
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Bund | 8 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 8 |
License | Count |
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open | 8 |
Language | Count |
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Deutsch | 8 |
Resource type | Count |
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Keine | 3 |
Webseite | 5 |
Topic | Count |
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Boden | 6 |
Lebewesen & Lebensräume | 4 |
Luft | 4 |
Mensch & Umwelt | 8 |
Wasser | 4 |
Weitere | 8 |