Das Projekt "E-DuR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH - Fachbereich Endlagersicherheitsforschung durchgeführt. In der Zeit von 1994 bis 2003 wurden die beiden Rechenprogramme d3f (distributed density-driven flow) und r3t (radionuclides, reaction, retardation, and transport) zur Modellierung von Dichteströmungen aufgrund von Versalzungen bzw. von Radionuklidtransporten unter der Federführung der GRS entwickelt. Jetzt sollen die Programme um die Möglichkeiten Klüfte explizit zu modellieren, den Wärmetransport bei Dichteströmungen zu berücksichtigen und freie Grundwasseroberflächen und Potentialströmungen zu betrachten, erweitert werden. Die Aufgaben werden innerhalb eines Verbundprojektes bearbeitet. Dabei hat die GRS die Verantwortung für AP 1 Leitung des Vorhabens. AP 2 Entwicklung einer Benutzeroberfläche. AP 3 Testrechnungen sowie AP 4 Abschlussbericht, mit Fortschreibung der Anwenderhandbücher und der Testfallsammlung. Das AP 7 Kluftmodellierung wird als FuE-Auftrag durch das Steinbeis-Forschungszentrum bearbeitet. Aufgrund der Erfahrungen aller Projektteilnehmer sind die Erfolgsaussichten gut.
Das Projekt "Untersuchung der Uran-Thorium-Mobilisation als natuerliches Analogon fuer den Radionuklidtransport im Deckgebirge eines Endlagers fuer radioaktive Abfaelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH - Fachbereich Endlagersicherheitsforschung durchgeführt. Uran- und Thorium-Lagerstaetten, speziell in der Umgebung sedimentaerer Gesteine, koennen unter bestimmten Randbedingungen als natuerliches Analogon fuer die Radionuklidretention im Fernfeld von Endlagern fuer radioaktive Abfaelle herangezogen werden. Mit der Untersuchung solcher Vorkommen koennen die Aussagen zum Langzeitverhalten des Radionuklidtransportes in geologischen Formationen ueberprueft und ggf. ergaenzt werden. Sie unterstuetzen die sicherheitsanalytischen Modellrechnungen zur Freisetzung und zum Transport von Radionukliden im Deckgebirge eines Endlagers fuer langlebige radioaktive Abfaelle. In dem FE-Vorhaben wird geprueft, welche der bekannten U- und Th-Lagerstaetten bzw. -Vorkommen fuer eine Detailuntersuchung als natuerliches Analogon geeignet sind. Dazu werden neben intensiven Recherchen Voruntersuchungen in Deutschland und im benachbarten Ausland durchgefuehrt. Ziel des Vorhabens ist die Auswahl eines oder mehrerer Untersuchungsstandorte mit Erstellung eines wissenschaftlichen Programms fuer Labor- und Feldmessungen sowie Medellierungsarbeiten. Die zu ermittelnden Parameter werden mit den Beduerfnissen der Langzeitsicherheitsanalyse abgestimmt.
Das Projekt "Validierung und Erweiterung einer mesoskaligen Modellkette fuer Radionuklidtransport und -deposition in der Atmosphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, nachzuweisen, ob die mit den Wettervorhersagedaten des Deutschland-Modells des DWD angetriebene Modellkette aus dem mehrfach getesteten Stroemungsmodell (FOOT3D) und nachgeschaltetem Teilchensimulationsmodell LASAT geeignet ist, die nach einer Freisetzung aus einer kerntechnischen Anlage resultierende Verteilung luftgetragener und deponierter Radionuklide in der Umgebung einer Anlage realitaetsnah zu berechnen. Hierzu erfolgt eine weitergehende Validierung der Modellkette einschliesslich einer Sensitivitaets- und Unsicherheitsanalyse, bei der die Unsicherheiten der Wettervorhersagedaten einerseits und der Komponenten der Modellkette andererseits beruecksichtigt werden. Die Arbeiten schliessen die Berechnung der nassen Deposition auf der Grundlage der mit dem erweiterten Stroemungsmodell FOOT3D aus den uebergeordneten Wetterdaten des Deutschland-Modells ermittelten lokalen Niederschlagsfelder mit ein. Weiterhin erfolgt die Validierung der Modellkette im Hinblick auf die Ankopplung der Modellkette an Ergebnisse von Containment-Code-Systemen zur Modellierung schwerer Unfaelle in kerntechnischen Anlagen.
Das Projekt "Arbeiten zur Sicherheitsanalyse eines geologischen Endlagers: Untersuchung stroemungsmechanischer und geochemischer Vorgaenge sowie Weiterfuehrung der Modellrechnungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbH, Institut für Tieflagerung Braunschweig durchgeführt. Zur Unterstuetzung der sicherheitsanalytischen Arbeiten am GSF-Institut fuer Tieflagerung werden theoretische Untersuchungen zu ausgewaehlten Effekten des Radionuklidtransportes und der Nuklidrueckhaltung im verfuellten Grubengebaeude durchgefuehrt, um daraus Modellansaetze fuer Freisetzungsrechnungen abzuleiten. Ziel ist es, das im Projekt Sicherheitsstudien Entsorgung (PSE) entwickelte Instrumentarium zur Berechnung der Nuklidfreisetzung um die Beruecksichtigung zusaetzlicher Effekte, die sich ais diesen Untersuchungen ergeben, zu vervollstaendigen. Zur Ermittlung der Streubreiten der radiologischen Konsequenzen soll das Programm um einfache Modelle fuer die Geosphaere und Biosphaere erweitert sowie einer statistischen Auswertung zugaenglich gemacht werden. Bisherige Programmentwicklungen sollen auf modifizierte Endlagerkonzepte und andere Endlagerstandorte angewandt werden.