Das Projekt "Untersuchung über die strahlenbiologische Wirkung von Radium 224" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Strahlenbiologisches Institut durchgeführt. Vor ca. 50 Jahren wurden Patienten mit Injektionen von Radium-224 (radioaktiver Stoff) behandelt. Diese Behandlung erwies sich in der Folge als ärztlicher Kunstfehler, da einerseits der erhoffte Heilungserfolg nicht eintrat, andererseits bei den Patienten erhebliche Folgeschäden durch die Bestrahlung mit dem Radionuklid Radium-224 auftraten.
Insbesondere wurden als Folge der Bestrahlung überdurchschnittlich häufige Fallzahlen an Knochentumoren, Mammakarzinomen, Lebertumoren u.a.m. festgestellt. Aus dem Verhältnis der festgestellten Fallzahlen zu den erwarteten Fallzahlen können Risikofaktoren, bzw. Dosis-Wirkungsfaktoren abgeleitet werden. Die bisherigen Ergebnisse lassen auf ein deutlich erhöhtes Risiko von Kindern bzw. Jugendlichen gegenüber Erwachsenen bei gleicher applizierter Strahlendosis schließen.
Die Radium-224-Studie ist weltweit neben der Studie über die Überlebenden der Hiroshima/Nagasaki-Atombomben eine der wichtigsten (belastbaren) Untersuchungen über die Dosis-Wirkungsbeziehungen nach Expositionen durch ionisierende Strahlung. Das noch lebende Patien-tenkollektiv ist deshalb auch weiterhin zu beobachten.
Das Projekt "Wasserwerksschlaemme und Radium 226" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ESWE-Institut für Wasserforschung und Wassertechnologie durchgeführt. Es soll untersucht werden, inwieweit in den bei der Wasseraufbereitung entstehenden Wasserwerksschlaemmen natuerlich vorkommende radioaktive Stoffe aus dem Grundwasser angereichert werden. Messungen einer grossen Zahl von Schlaemmen aus Grundwasserwerken verschiedener geographischer Lage sollen hierfuer entsprechendes Datenmaterial liefern.