Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Sondervermögen Großforschung, Institut für Nukleare Entsorgung (INE) durchgeführt. Die chemische und mechanische Stabilität von Metallbehälter für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen stellt im Rahmen der Langzeitsicherheitsanalyse einen wichtigen Aspekt dar. In diesem Rahmen ist für eine robuste Modellierung der Behälterkorrosion unter endlagerrelevanten Bedingungen ein detailliertes Verständnis der Teilprozesse des korrodierenden Materials erforderlich. Beim Kontakt des Behälters mit wassergesättigtem Bentonit kommt es zu einer fortschreitenden Korrosion, die bei längeren Kontaktzeiten zu einem Ausfall der Barriere Abfallbehälter und zur Mobilisierung von Radionukliden in das Nahfeld führen können. Eine zuverlässige Beschreibung der Korrosionsmechanismen ist Grundlage für die Quantifizierung und Bewertung der Degradationsprozesse. Diese Prozesse hängen stark vom zeitlichem und räumlichen Korrosionsablauf ab, der eine komplexe Funktion der Zusammensetzung des Behälterwerkstoffs, der chemisch-mineralogischen Eigenschaften des Tons, der Zusammensetzung des Grundwassers und der äußeren Randbedingungen ist. Ziel dieses Vorhabens ist es, das Verständnis der Metallkorrosion des Abfallbehälters im bentonit-basierten Milieu unter T- und P-Bedingungen im Nahfeld eines Endlagers für wärmeentwickelnde Abfälle wesentlich zu verbessern. Dies wird erreicht durch die Kombination von In-situ-Experimenten im Untertagelabor und Experimenten im Labor mit Coupons im geschlossenen Gefäß unter definierten Bedingungen. Mit Hilfe elektrochemischer Methoden sollen Teilreaktionen erschlossen werden und mit Hilfe spektroskopischer und mikroskopischer Methoden die Struktur und Zusammensetzung der Korrosionsprodukte sowie deren Oberflächenmorphologie charakterisiert werden. Eine Zusammenarbeit innerhalb des Vorhabens IMKORB erfolgt mit der GRS Braunschweig, der BGR und der Leibniz Universität Hannover.
Das Projekt "Zivilgesellschaft und Protest. Zur Geschichte der Umweltbewegung in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1945 und 1980 am Beispiel Bayerns" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH durchgeführt. Die Doktorarbeit beschäftigt sich mit Zivilgesellschaft und Protest anhand der Geschichte der Naturschutz- und Umweltbewegung in Bayern zwischen 1945 und 1980. Vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher und -politischer Veränderungen werden zentrale Konfliktfelder und Akteure untersucht. Es handelt sich dabei um die Bereiche Wasserkraft, Atomkraft und Tourismus sowie den Bund Naturschutz in Bayern, den Touristenverein 'Die Naturfreunde', den Deutschen Alpenverein sowie Bürgerinitiativen, v.a. aus dem Bereich der Anti-AKW-Bewegung. Fragestellung: Es wird eruiert, unter welchen Gegebenheiten Umweltfragen zu zentralen gesellschaftlich-politischen Anliegen wurden. Im Mittelpunkt steht die Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen bei der Etablierung von Themen in der öffentlichen Diskussion und bei deren politischer Umsetzung. Zentral ist dabei das Handeln der Naturschutz- und Umweltbewegung in Konfliktsituationen. Schwerpunkte liegen auf Beweggründen und Handlungsstrategien der verschiedenen Akteure, ihren Interaktionen, den strukturellen Rahmenbedingungen sowie auf Ergebnissen und Auswirkungen ihres Handelns. Erste Ergebnisse: Umwelt als gesellschaftlich-politisches Problem ist ein Konstrukt, das erst dann mobilisierende Kräfte entfalten kann, wenn neben materiellen Zerstörungen die Wahrnehmung tritt, dass ein Problem einen nicht mehr hinzunehmenden Zustand erreicht hat. Die steigende Relevanz des Umweltthemas sowie der Wandel der primären Trägergruppen des Natur- und Umweltschutzes von eher konservativen zu alternativ-linken Kreisen beruht daher neben Veränderungen der politischen Gelegenheitsstruktur auf dem gesellschaftlichen Wertewandel bei öffentlicher Meinung und Eliten. Die Beschäftigung mit Umweltthemen erreichte dabei zwar Anfang der 1970er Jahre einen Höhepunkt, doch wird gezeigt, dass auch der Naturschutz der 1950er Jahre in Einzelfällen ein hohes Mobilisierungspotential entfaltete, vor allem bei Konflikten um den Bau von Wasserkraftwerken.
Das Projekt "Konkretisierungen der Waiving-Bedingungen im Rahmen des Registrierungsverfahrens nach REACH" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Der im Oktober 2003 vorgelegte Verordnungsvorschlag für die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien (REACH) legt fest, welche Informationen im Rahmen des Registrierungsverfahrens für Stoffe zu liefern sind. Im Rahmen von REACH sind allerdings mehrere Möglichkeiten vorgesehen, auf die Durchführung einzelner Prüfungen zu verzichten, wenn dies ausreichend begründet wird. Der Verzicht auf die Durchführung einzelner Prüfungen wird in REACH als 'Waiving' bezeichnet. Als 'expositionsbezogenes Waiving' wird ein Verzicht auf die Durchführung von Studien bezeichnet, wenn die Begründung darauf gestützt ist, dass es zu keiner relevanten Exposition von Mensch und Umwelt durch den zu registrierenden Stoff kommt. Doch für die Beantwortung der grundsätzlichen Frage: 'Was ist unter einer relevanten Exposition zu verstehen?' fehlten bisher klare Kriterien und rechtssichere Definitionen. Im Verordnungsvorschlag werden in den Anhängen VI, VII und VIII je nach Textstelle unterschiedliche Begriffe für ein Waiving aufgrund der Exposition verwendet ('no relevant exposure', 'limited exposure', 'no exposure', 'no significant exposure', 'unlikely exposure'). Mit Exposition ist hierbei der Kontakt des Menschen oder der Umwelt mit einem Stoff gemeint. Ergänzend wird auch in Anhang IX auf das expositionsgesteuerte Waiving eingegangen. Risikomanagementmaßnahmen, welche die Exposition beeinflussen, werden an mehreren Stellen des REACH-Verordnungsvorschlages angesprochen. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und der Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) mit Unterstützung des Öko-Instituts in Kooperation mit dem Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe (FoBiG) und dem Institute Ökologische Netze dazu jetzt Konkretisierungen vorgelegt. Anhand von 17 konkreten Stoffbeispielen erarbeiteten die WissenschaftlerInnen die entsprechenden Expositionssituationen und konkrete Kriterien für das Fehlen einer relevanten Exposition und den daraus abzuleitenden Verzicht auf bestimmte Testanforderungen. Sie prüften auch, ob solche konkretisierten Waiving-Bedingungen in der Praxis umsetzbar sind. Im humantoxikologischen Bereich wurde vorrangig die Frage bearbeitet, unter welchen Bedingungen auf den 28-Tage-Toxizitäts-Test gemäß Anhang VI verzichtet werden kann, als Beispiel für einen Test mit wiederholter Applikation. Das Projekt wurde organisatorisch und inhaltlich vom Öko-Institut unterstützt, gemeinsam mit dem Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe (FoBiG) und dem Institut Ökologische Netze. An dem Projekt wirkten weitere ExpertInnen des VCI und seiner Mitgliedsunternehmen, der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), des Umweltbundesamtes (UBA) und des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA), des Beratergremiums für Altstoffe (BUA) und des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) mit.
Das Projekt "Teilprojekt 3: Fallstudien zu Einflussfaktoren auf Akzeptanz von CDR-Maßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Das Projekt GONASIP analysiert ein Cluster ausgewählter Maßnahmen, die landbasierte natürliche Kohlenstoffsenken zur Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre (CDR) nutzen. Es legt den Fokus auf deren Co-Benefits und Kosten mit dem Ziel, wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung eines effizienten Regulierungsrahmens zu gewinnen. Landbasierte natürliche Kohlenstoffsenken gehen mit Opportunitätskosten der Landnutzung einher, die durch Co-Benefits in Form von Ökosystemleistungen reduziert oder ausgeglichen werden können. Diese Co-Benefits können einen Mehrwert für die wichtigsten Nutzer- und Betroffenengruppen von natürlichen CDR-Maßnahmen schaffen und so deren Umsetzung begünstigen. Allerdings variieren sowohl die Co-Benefits als auch die Opportunitätskosten der Landnutzung aufgrund räumlicher, Maßnahmen- und Akteurs-spezifischer Heterogenitäten. Angesichts dieser Heterogenitäten stellt sich die Frage, wie begrenzte Landressourcen effizient allokiert werden können, um den gesellschaftliche Mehrwert derartiger CDR-Maßnahmen zu erhöhen. Wir leisten einen Beitrag zur Beantwortung dieser Frage, indem wir i) das Potenzial verschiedener CDR-Maßnahmen in Verbindung mit standortspezifischen Bedingungen bewerten, ii) die mit der Umsetzung verbundenen standortspezifischen Zusatznutzen und Kosten identifizieren und bewerten und iii) analysieren, wie die multiplen Heterogenitäten bei der Gestaltung des regulatorischen Rahmens berücksichtigt werden können, um eine effiziente Aktivierung der Potenziale natürlicher Kohlenstoffsenken anzureizen. Zu diesem Zweck führen wir vertiefende Analysen zu kommunaler Aufforstung und landwirtschaftlichen Maßnahmen zur Bodenkohlenstoffspeicherung durch. Mit Hilfe eines interdisziplinären Ansatzes, der ökologische, ökonomische und rechtliche Expertise umfasst, sollen Politikempfehlungen für den effizienten Umgang mit den Herausforderungen der multiplen Heterogenitäten natürlicher CDR-Maßnahmen entwickelt werden.
Das Projekt "Mobil-Grid-CoP - Mobile Testeinrichtung für Grid-Compliance-Prüfungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme, Standort Bremerhaven durchgeführt. Der stetige Ausbau der Windenergie führt zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Windenergieanlagen (WEA). Durch die Größen- sowie Leistungssteigerung der WEA ergeben sich für die Prüfung der Netzverträglichkeit zur Zertifizierung der elektrischen Eigenschaften dieser Anlagen weitere Herausforderungen. Beispielsweise sind geeignete Standorte zum Aufbau von Prototypen für die Zertifizierung limitiert und die Anforderungen an den Anschluss der Fault-Ride-Through (FRT)-Container am Netzverknüpfungspunkt (NVP) steigen. Im Freifeld wird die Leistungsfähigkeit der WEA bei Über- und Unterspannungsereignissen durch einen FRT-Container getestet. Da eine gezielte Netzfrequenzänderung im Freifeld nicht möglich ist, erfolgt die Prüfung des Verhaltens der WEA bei Netzfrequenzänderung momentan durch eine Parameteränderung in der WEA-Steuerung. Für eine beschleunigte Prüfung der elektrischen Eigenschaften von WEA stehen Prüfstände zur Verfügung, die eine realitätsnahe Prüfung unter reproduzierbaren Bedingungen in einem zeitlich definierten Rahmen ermöglichen. Die zukünftigen Anlagengrößen, insbesondere Offshore, erfordern eine Antriebsleistung, die durch heutige Prüfstände nicht bereitstellbar ist. Ziel des Projektes ist die Errichtung und der Betrieb einer mobilen Testeinrichtung zur Vermessung der elektrischen Eigenschaften von WEA zur Erlangung des Einheitenzertifikates oder zur Erbringung des Nachweises aktueller und zukünftiger Netzsystemdienstleistungen unabhängig von der Anlagentopologie und des Teststandortes. Zur Emulation von elektrischen Netzen bis 66 kV, unterschiedlichen Netzbedingungen und dynamischen Spannungs- oder Frequenzänderungen im Fehlerfall, wird der Mobil-Grid-CoP in Überseecontainern zum Teststandort transportiert und zwischen den NVP und die WEA geschaltet. Des Weiteren ist die Kopplung der Testeinrichtung an das DyNaLab des Fraunhofer IWES möglich. Die Testeinrichtung wird für Prüflinge mit einer installierten Leistung bis 28 MVA entwickelt.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Bewirtschaftungs- und Handlungsempfehlungen für die Praxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ThüringenForst - Anstalt öffentlichen Rechts - Forstliches Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha durchgeführt. Grundanliegen für das Gesamtvorhaben ist die Erarbeitung von Strategien zur Bewirtschaftung, Sanierung und Neubegründung von Rotbuchenbeständen unter sich ändernden klimatischen Bedingungen. Damit soll ein zentraler Beitrag zur Sicherung und zum Erhalt der Buchenbestände geschaffen werden. Dementsprechend sollen im Rahmen des Verbundvorhabens mit seinen drei Teilvorhaben bzw. den drei involvierten Projektpartnern praxisorientierte Handlungsstrategien und Handlungsempfehlungen für die Forstwirtschaft mit der Hauptzielgruppe Waldeigentümer, Forstbetriebe und Waldbewirtschafter erarbeitet werden. Die Unterpunkte dabei sind: 1) das Schadgeschehen im Zusammenhang mit der Buchenkalamität am Beispiel unterschiedlich bewirtschafteter Bestände in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Niedersachsen zu untersuchen und dabei standörtliche Prädispositionen (Boden, Klima, Exposition) sowie Zusammenhänge zur bisherigen waldbaulichen Bestandesbehandlung und zum Baum- bzw. Bestandesalter als mögliche Gründe für das Auftreten massiver Absterbeerscheinungen bei der Buche zu prüfen, 2) die Schadensmerkmale an den Bäumen und den zeitlichen Verlauf der Buchenkalamität auch in Abgrenzung zu anderen Krankheits- und Schadverläufen in Buchenwäldern unter Berücksichtigung phytopathogener und klimatischer Faktoren zu definieren und zu beschreiben, 3) die wesentlichen Auswirkungen der Buchenkalamität für die weitere Bestandesbehandlung der geschädigten Bestände sowie die Buchen-Verjüngung zu untersuchen sowie 4) praxisorientierte Handlungsstrategien und Empfehlungen für die zukünftige Bewirtschaftung, Sanierung bzw. Neubegründung von Rotbuchenbeständen unter veränderten klimatischen Bedingungen zu entwickeln und diese im Rahmen eines umfassenden Wissenstransfers in die forstliche Praxis (Hauptzielgruppe Waldeigentümer, Forstbetriebe und Waldbewirtschafter) mit Hilfe verschiedener Kommunikationsstrategien zu überführen.
Das Projekt "Einfluss gesellschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen auf Innovation und Unternehmertum in der Forstwirtschaft. Eine Untersuchung am Beispiel größerer privater Forstbetriebe in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forst- und Umweltpolitik durchgeführt. Der wirtschaftliche, technische und soziale Wandel in unserer Gesellschaft geht in den letzten Jahren immer schneller vonstatten. Die weitreichenden Folgen werden auch in den Forstbetrieben immer deutlicher spürbar. Innovationen gelten als ein geeignetes Mittel, um den Anforderungen dieses Wandels zu entsprechen. Die Zukunft größerer privater Forstbetriebe, die von allen Waldbesitzarten am meisten auf einen wirtschaftlichen Erfolg angewiesen sind, wird in entscheidendem Maße von ihrer Innovationsfähigkeit geprägt. Wichtig ist, wie die Waldbesitzer oder deren Betriebsleiter neue Erkenntnisse generieren oder, auch aus Branchen außerhalb der Forstwirtschaft, aufnehmen und diese in die Praxis umsetzen. Ziel der Untersuchung ist es herauszufinden, welche Innovationen (Produkte, Dienstleistungen, Prozesse) in den letzten Jahren eingeführt wurden, woher und von wem der Impuls für diese Innovationen kam und welche Effekte dies auf die Betriebe hatte. Außerdem soll herausgefunden werden, welche internen und vor allem externen Faktoren (z.B. rechtlicher Rahmen) sich als förderlich bzw. hinderlich für die Einführung von Innovationen erweisen. Ziel ist es daher, nicht nur Hinweise zur gezielten betrieblichen Entwicklung, sondern auch zu den Chancen und Grenzen einer politischen Steuerung der dauerhaft umweltgerechten Waldnutzung geben zu können. Dementsprechend sollen die Ergebnisse einen Beitrag zur Stärkung und Umsetzung von Innovation liefern und den politischen Akteuren Entscheidungshilfen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für ein innovationsfreundlicheres Klima anbieten.
Das Projekt "Ökonomie, Umweltsoziologie und Praxismanagement (Teilprojekt 6 im Rahmen des Projekts: SUBICON - Entwicklung der Biodiversität im Gefüge von Ökologie, Ökonomie und Soziologie)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. durchgeführt. Im Teilprojekt Sozioökonomie werden die nachbergbaulichen Landnutzungen untersucht und ihre Arbeitsbedingungen (mit vergleichbaren Nutzungen auf gewachsenen Flächen) analysiert. Ziel ist es, die Wiederbesiedelung der Bergbaufolgelandschaft als sozioökonomischen Prozess zu erfassen und die mit ihr verbundene landwirtschaftliche Dynamik zu begreifen. Flankiert wird die Untersuchung durch Akzeptanzanalysen bei den Anwohnern zur Landnutzung.
Das Projekt "Möglichkeiten der Förderung von Holzbau im Rahmen städtebaulicher Konzepte ('Basis-Studie städtebauliche Konzepte')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Das Projekt befasst sich mit Möglichkeiten der Förderung einer verstärkten Nutzung von Holzbauweisen im Rahmen städtebaulicher Konzepte. Die Hauptziele des Projektes waren: Identifikation von Hemmnissen und Barrieren bei der Integration der Holzbauthematik im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung städtebaulicher Konzepte (Inhalte, Akteurskonstellationen) und Erarbeitung von Vorschlägen zur gezielten Förderung des Holzbaus im Rahmen städtebaulicher Konzepte. Im Mittelpunkt des Projektes stand die Durchführung von leitfadengestützten Interviews mit Experten aus Planungsämtern (40), Planungsbüros (21) und Forschungseinrichtungen (15) sowie Landesentwicklungsgesellschaften (8) die im ersten Quartal 2004 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Basisstudie legen nahe, dass kommunale Akteure aus dem Bereich städtebaulicher Entwicklung eher nicht zu den wichtigsten Zielgruppen von Aktivitäten zur Förderung des Holzbaus gerechnet werden können. Gleichzeitig bieten die Ergebnisse der Studie aber auch verschiedene Hinweise auf Anknüpfungspunkte für Möglichkeiten der Förderung unter einer breiteren Perspektive: So könnten Potenziale in der Ausrichtung auf jüngere, weniger 'traditionell' orientierte Akteure und vor allem Bauherren liegen. Weiterhin wird Holzbau nach wie vor mit ökologischen Qualitäten verbunden, so dass eine Förderung weiter auch diesen Weg suchen könnte. Eine weitere mögliche Chance, die auf eine Neuorientierung der Holzwirtschaft und Holzbau abzielt - also eher die Angebotsseite betrifft, als den Holzabsatz - wurde mit der zugegeben provokativen Aussage 'Innovative Technologien statt Sägegatterdenken' angerissen. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere auch auf die Bedeutung von Mischbauweisen verwiesen. Hier werden von manchen Befragten (u.a. mit Hinweis auf die Anforderungen der Energieeinsparverordnung) größere Potenziale für den 'traditionellen Baustoff Holz' gesehen als in reiner Holzbauweise. Ein weiterer Aspekt der 'Förderung' betrifft die Befreiung des Holzbaus von Beschränkungen: im Baurecht ebenso wie auf der Ebene einzelner Bebauungspläne, zumindest Benachteiligungen aufzuheben. Längerfristig wäre wohl auch darauf hinzuarbeiten, den derzeit in Deutschland für Holzbau im Vergleich zum Massivbau aufwändigeren Bauplanungs- und Ausführungsprozess in Anlehnung an internationale Beispiele zu vereinfachen. Und nicht zuletzt legen die Befragungsergebnisse nahe, dass nach wie vor in weiten Kreisen der Öffentlichkeit aber auch in professionellen Bereichen (Planer, Hochschulausbildung, Handwerk, Bauausschussmitglieder) ein erheblicher Bedarf an Informationen, Qualifizierung und insbesondere an anschaulichen Beispielen zum Holzbau (Modellvorhaben, Mustersiedlungen...) angenommen werden kann. Hier wurde auch auf die Vorreiterrolle öffentlicher Bauwerke auf kommunaler Ebene und auf die Bedeutung von Länder- oder Bundesinitiativen bei der Durchführung von größeren Modellprojekten verwiesen.
Das Projekt "Ortsentwicklung - Bauleitplanung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kaiserslautern, Fachbereich Raum- und Umweltplanung, Lehr- und Forschungsgebiet Ländliche Ortsentwicklungs- und Ortserneuerungsplanung durchgeführt. Im Rahmen dieser anwendungsorientierten Drittmittelforschung beschäftigen sich die Wissenschaftler seit längerer Zeit mit der Integration von neuen Umweltzielen in die informelle Planung und in die Instrumente der kommunalen Bauleitplanung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Ebene der Bebauungsplanung und hier wiederum stellt ein Schwerpunkt die empirische Untersuchung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Fach- und Ortsplaner bei der Erstellung u.a. eines Bebauungsplans dar. Ein besonderes Interesse besteht darin, die Wechselwirkungen zwischen Landespflege, Siedlungswasserwirtschaft und der Ortsplanung im Geflecht der gesetzlichen und administrativen Rahmenbedingungen zu untersuchen. Die modellhaften Projekte wurden bislang an mehreren Planungsbeispielen in verschiedenen Gemeinden von Rheinland-Pfalz durchgeführt
Origin | Count |
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Bund | 15 |
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Förderprogramm | 15 |
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Englisch | 4 |
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Mensch & Umwelt | 15 |
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