Das Projekt "Bestimmung von Randwerten fuer hydrodynamisch-numerische (HN-) Flachwassermodelle mittels Optimierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Strömungsmechanik und Elektronisches Rechnen im Bauwesen durchgeführt. Fuer die Simulation von Stroemungsprozessen in Flussmuendungen und in Kuestennaehe mit Hilfe mathematisch-numerischer Modelle muessen die Randwerte an den seeseitigen Modellraendern mindestens in Form zeitvariabler Wasserstandsganglinien vorgegeben werden. Liegen diese vor, so kann das Problem direkt geloest werden. Man spricht von einem 'direkten' Problem. In der Praxis sind die Randwerte nur in Sonderfaellen bekannt. Fuer Raender in Tiefwassergebieten koennen sie naeherungsweise aus Gezeitentafeln und -karten erhalten werden. In manchen Flussmuendungen stehen Beobachtungspegel zur Verfuegung, die Wasserstandsganglinien liefern. Fuer Modelle, die in den offenen Seeraum reichen, sind die Randwerte jedoch nicht bekannt. Dies gilt insbesondere, wenn die Modellraender in Flachwassergebieten liegen, in denen die Tidewellen durch Seichtwassereffekte, starke Kuestengliederung oder Windstau verformt sind. Randwerte fuer diese Gebiete koennen nur durch Messprogramme ermittelt werden, die jedoch sehr teuer und aufwendig sind. Theoretisch sollte es moeglich sein, die Randbedingungen fuer ein mathematisches Modell, das die Dynamik des Wasserkoerpers richtig beschreiben moege, aus den an Uferpegeln entlang der Kueste beobachteten Wasserstandsganglinien zu berechnen. Diese Vorgehensweise fuehrt zu einem 'inversen' Problem. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, diese Fragestellung zu pruefen und ein geeignetes Verfahren zu entwickeln. Dazu wird von erprobten numerischen Modellen ausgegangen.
Das Projekt "Untersuchung der Sensitivitaet von dreidimensionalen mesoskaligen Chemie-Transport-Modellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Meteorologisches Institut durchgeführt. Das Hauptziel des Projektes ist die Untersuchung der Sensitivitaet eines Chemie-Transportmodells im Hinblick auf die Randwerte und Emissionsdaten sowie verschiedener Parametrisierungen ausgewaehlter physikalischer und chemischer Prozesse (Turbulenzparametrisierungen, Chemiemodule). Auf diesem Wege soll die Bandbreite der Modellergebnisse bezueglich der Zielgroesse Ozon (Flaechenmittel, Extremwerte, Zeitreihen) ermittelt werden. Als Testperiode wird der Zeitraum der TRACT-Feldmesskampagne im September 1992 verwendet. Die Untersuchungen werden mit dem hochaufloesenden mesoskaligen Transport- und Stroemungsmodell METRAS durchgefuehrt, in das ein chemisches Modul integriert ist. Zusammenhaenge zwischen der Bandbreite der Modellergebnisse und den verwendeten Modellansaetzen sollen ermittelt werden, um aus den speziell fuer das verwendete Modellsystem gewonnenen Informationen allgemeingueltigere Aussagen ableiten zu koennen.