Das Projekt "Naehrstoff- und Wasserverwertung von Rasensportflaechen in Beziehung zu Bauweise, Tragschichtzusammensetzung und Lagerungszustand - eine Untersuchung von Naehrstoff- und Wasseroekonomie sowie zur Boden- und Gewaesserentlastung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung, Landschaftsbau durchgeführt. Im Interesse eines tragfaehigen Aufbaues und einer stabilen Oberflaeche standen bei der Herstellung von Rasenflaechen bisher mehr quantitative Aspekte der Wasserabfuehrung und der Duengerzufuhr zu den funktionsbedingt stark naehrstoffverarmten Rasenflaechen im Vordergrund. Fragen der Naehrstoffverwertung, der optimalen Nutzung von Niederschlags- und Beregnungswasser sowie der physikalisch-chemischen Dynamik bautechnisch hergestellter Konstruktionen und Stoffgemische mussten zwangslaeufig zurueckgestellt werden. Dies galt auch fuer die Beziehung zwischen labormaessig definierten Schichtaufbauten und Schichtzusammensetzungen und deren Nutzungsreaktion, einschliesslich des Vegetationsverhaltens. Ziel dieses Vorhabens ist die Erfassung der Einflussgroessen Bodenaufbau, Sorptionskapazitaet der Rasentragschicht und stoffkritischer Lagerungszustand (Einbaudichte, Nachverdichtung) auf den Wasser- und Naehrstoffhaushalt von Rasensportflaechen. Aus den zu erarbeitenden Ergebnissen sollen anwendungsbezogene Ableitungen fuer naehrstoff- und wasseroekonomische Bauweisen, Schichtzusammensetzungen, Einbaudichten und Erhaltungszustaende getroffen werden. Besondere Aufmerksamkeit durch zu minimierenden Nitrataustrag bei zunehmender Wasserverknappung zu schenken. Damit wird zugleich den Intentionen des Wasserhaushaltsgesetzes und des Bodenschutzkonzepts der Bundesregierung entsprochen. Wegen der zur Absicherung der Ergebnisse erforderlichen Vegetationsperioden, den nicht vorhersehbaren Komplex- und Nachwirkungen und den moeglichen kumulativen Effekten hat das Vorhaben eine Laufzeit von mindestens fuenf Jahren.