Das Projekt "FHInvest 2013: HiMoMatKuKu - Künstlerische Materialien im Klimawandel Erfassung alterungsbedingter Strukturen und umweltbedingter Schäden an Kunst und Kulturgut mittels hochaufgelöstem REM und ESEM" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Köln, Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften durchgeführt. Das Projekt 'Künstlerische Materialien im Klimawandel' (HiMoMatKuKu) beschäftigt sich mit der Erfassung alterungsbedingter Strukturen und umweltbedingter Schäden an Kunst und Kulturgut mittels Environmental scanning electron microscope (ESEM). Durch korrosiven Einfluss im Klimawandel verändern sich künstlerischen Materialien in Form, Zustand und Erscheinung. Mittels ESEM und hochaufgelöstem druckvariabler Elektronenmikroskopie unter verschiedenen Gasatmosphären sind diese Oberflächeneffekte messbar und rekonstruierbar. Durch die Erforschung bspw. von Salzwanderungen, Quellverhalten oder wandernden Schadstoffen in historischen und modernen Künstlermaterialien können Alterungsmechanismen rekonstruiert und daraus die besten Konservierungs- und Restaurierungsmethoden abgeleitet werden. Dafür müssen moderne Restaurierungsmaterialien entwickelt und auf ihre Unbedenklichkeit und Nachhaltigkeit geprüft werden. Im Forschungsverbund 'Baudenkmalpflege und Restaurierung' werden die verschiedensten Materialien bearbeitet wie: Stein, Lacke, Textilien, Fasern, Holz, Farbmittel, Schriftgut, Tinten, Kunststoffe etc. In Alterungstests werden Schadstoffe und ihr Gefährdungspotential untersucht. In konzertierter Aktion arbeiten die Mitglieder des Forschungsverbundes an der Erforschung künstlerischer Materialien und ihrer Schädigung. In den nächsten Jahren soll das ESEM/REM zur Lösung verschiedener Projekte eingesetzt werden - hier auch in Zusammenarbeit mit den Ingenieurswissenschaften zur Klärung des Klimaverhaltens von Baustoffen und Metallen. Ein erster Schritt ist die Standardisierung der Messmodi an definierten Proben und die Analyse künstlerischer Materialien.
Das Projekt "Die Wachsqualitaet von Fichtennadeln an belasteten und unbelasteten Standorten - Eine Studie mit dem Rasterelektronenmikroskop" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt GmbH durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes ist geplant, den neuen Beurteilungsschluessel (UBA-Monographie Bd.57,1995) zur Bewertung der Wachsqualitaet von Fichtennadeln mit dem Rasterelektronenmikroskop (REM) an verschiedenen und unterschiedlich belasteten Standorten in Oesterreich umfangreich anzuwenden. Neben den REM-Analysen sind auch begleitende chemische Nadelanalysen der Naehrelemente sowie einiger Schwermetalle vorgesehen. Am Beispiel von sechs ausgewaehlten Industriestandorten mit unterschiedlichen Emissionen (Breitenau, Brueckl, Leoben-Donawitz, Radenthein, Treibach-Althofen und Wietersdorf) soll getestet werden, inwieweit der Parameter der mittleren Wachsqualitaet zur Dokumentation der aktuellen Umweltbelastung in der Umgebung von Emittenten geeignet ist. An Staedteprofilen in Graz und Innsbruck soll getestet werden, in welchem Ausmass die Immissionen urbaner Ballungsraeume (Hausbrand, Strassenverkehr) die Wachsstrukturen beeinflussen koennen. Die Untersuchungen von Fichtennadelwachsen entlang zweier Hoehenprofile an der Inntal-Autobahn und an der Tauernautobahn sollen Aufschluss darueber geben, inwieweit die durch Immissionen des Autobahnverkehrs beeintraechtigte Wachsqualitaet durch die Anwendung des neuen Schluessels dokumentiert werden kann. An Fichtennadeln von 25 Hintergrundstandorten, an denen nachweislich keine lokalen Emissionsquellen vorliegen, soll ebenfalls die Wachsqualitaet ermittelt werden. Diese wurde bereits fuer Nadeln derselben Standorte fuer das Jahr 1994 erhoben, wodurch ein Vergleich der natuerlich vorkommenden Schwankungen in der Wachsqualitaet moeglich wird.