Das Projekt "Die Umsetzung von Technologiefolgenabschaetzung in Verwaltungsverfahren - Normbildungsprozesse und Risikoentscheidungen in rechtlichen und gesellschaftlichen Kommunikationen ueber Hochtechnologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH durchgeführt. In diesem Kooperationsprojekt des Wissenschaftszentrums Berlin fuer Sozialforschung (WZB) und des Instituts zur Soziologie - FB Philosophie und Sozialwissenschaften - der Freien Universitaet Berlin wird die Oeffentlichkeitsbeteiligung in gentechnikrechtlichen Genehmigungsverfahren untersucht. Die empirische Analyse solcher Verwaltungsverfahren soll zur Klaerung der Frage beitragen, inwieweit das Rechtssystem mit der Bearbeitung von Risiken ueberfordert ist und welche Effekte hierbei eine breite Oeffentlichkeitsbeteiligung hervorruft. Dazu wird die rechtliche Kommunikation innerhalb solcher Genehmigungsverfahren daraufhin untersucht, ob sie die Problemwahrnehmungen, Strategien und Erwartungen aufnehmen und verarbeiten kann, die von den verschiedenen am Verfahren beteiligten gesellschaftlichen Diskursen repraesentiert werden. Deren Positionen werden als Ensembles impliziter Kommunikationsregeln beschrieben. De lege ferenda sollen sich aus den empirischen Befunden und mit Blick auf die gesamtgesellschaftlichen und systematischen Funktionen des Rechts Kriterien fuer die Formulierung rechtspolitischer Konsequenzen ergeben, die insbesondere das prekaere Verhaeltnis von Rechtsentscheidung und Jedermann-Beteiligung beruecksichtigen. Die zentralen Fragestellungen des Forschungsprojekts sind: 1. Werden in einem gesetzlich vorgeschriebenen Anhoerungsverfahren zur Entscheidung ueber neue Technologien die rechtlichen intendierten Funktionen erfuellt? 2. Worauf lassen sich gegebenenfalls beschreibbare Defizite der Oeffentlichkeitsbeteiligung zurueckfuehren? 3. Kann demnach die Oeffentlichkeitsbeteiligung in der Form des Eroerterungstermins die rechtlichen Funktionen ueberhaupt erfuellen? 4. Welche empirischen Hinweise ergeben sich aus der Perspektive des Verwaltungsverfahrens auf alternative oder ergaenzende Moeglichkeiten zur Verwirklichung der intendierten Funktionen? Gegenstand der Untersuchung sind Genehmigungsverfahren, in denen ueber die Freisetzung gentechnisch veraenderter Organismen zu entscheiden war, sowie moegliche 'Schnittstellen' solcher Verfahren zu ausserrechtlichen Foren der Konfliktregelung und Normbildung, und zwar in diesem Falle zu einem Prozess der Technikfolgenabschaetzung und -bewertung.
Das Projekt "Forschungsgruppe - Rationale Umweltpolitik - rationales Umweltrecht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Zentrum für interdisziplinäre Forschung durchgeführt. Interdisziplinaere Bearbeitung von Rationalitaetsproblemen der Umweltpolitik und des dafuer eingesetzten Umweltrechts (Rationalitaetskonzepte, Voraussetzungen und Grenzen des rationalen Einsatzes von Recht als Steuerungsmedium in der Umweltpolitik, Bestandsaufnahme von Rationalitaetsdefiziten der Umweltpolitik, Bedeutung politisch-institutioneller Rahmenbedingungen fuer die Entstehung rationaler Umweltpolitik und rationalen Umweltrechts, Rationalitaets- und Effizienzfragen unterschiedlicher Steuerungsansaetze in der Umweltpolitik (z.B. qualitaetszielorientierte versus technikorientierte Steuerung; Instrumentediskussion); besondere Rationalitaetsprobleme der internationalen Umweltpolitik).
Das Projekt "Rationalitaet und mentale Modelle - Standortkonflikte um Abfallentsorgungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Wirtschaftswissenschaft und ihre Didaktik durchgeführt. Analyse von Ursachen und Entschaerfungsmoeglichkeiten bei Standortkonflikten. Aufzeigen der Rolle von Ideologien, Normen und mentalen Modellen in oekologischen Problemkontexten, die durch Unsicherheit und Komplexitaet gepraegt sind.