Das Projekt "Wirksamkeit von Absorberelementen in der Fleischverarbeitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt. Zielsetzung: In der fleischverarbeitenden Industrie ergeben sich für die Beschäftigten an vielen Arbeitsplätzen hohe Lärmbelastungen, z. B. im Schlachtbetrieb, an Kuttern, Clippern und Peelern. Selbst in Betrieben mit modernsten Maschinen nach dem Stand der Technik entstehen gehörgefährdende Lärmbelastungen. Da die Arbeitsräume in der Regel allseitig stark reflektierende Raumbegrenzungsflächen aufweisen, sollten sich hier durch raumakustisch wirksame Maßnahmen deutliche Pegelminderungen erreichen lassen, z. B. durch eine schallabsorbierende Belegung der Deckenfläche und ggf. von Wandflächen. Aus hygienischen Gründen kommen allerdings keine offenporigen Schallabsorber aus künstlichen Mineralfasern oder Schaumstoff in Betracht. Alle Materialien müssen sich mit Laugen schäumend reinigen und mit dem Hochdruckreiniger abspritzen lassen. Seit wenigen Jahren gibt es sogenannte mikroperforierte Schallabsorber, die sich z. B. aus Edelstahl, Acrylglas oder PVC herstellen lassen und eine entsprechende Reinigung erlauben. Die akustische Wirksamkeit dieser Materialien beruht darauf, dass der Luftschall bei Durchgang durch das perforierte Material mit vielen winzig kleinen Löchern von z. B. 0,1 bis 1 mm Durchmesser eine Dämpfung erfährt (viskose Reibung in den Löchern) und die Schallenergie in Wärme umgewandelt wird. Die mit diesem Material erreichbaren Lärmminderungserfolge sollen für den Bereich der Fleischwirtschaft untersucht werden. Neben den hier zunächst zu betrachtenden akustischen Aspekten sind dabei auch Fragen der Hygiene aufzugreifen, was in einem separaten Projekt des BGIA - Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt wird. Aktivitäten/Methoden: Da die Wirksamkeit von mikroperforierten Schallabsorbern von den geometrischen Parametern, wie Durchmesser und Anzahl der Bohrungen und dem Abstand zur Decke bzw. Wand abhängt, sollten sie gezielt für den Anwendungsfall ausgewählt werden. Deshalb ist im ersten Schritt der Untersuchung die akustische Situation in den betrachteten fleischverarbeitenden Betrieben zu analysieren. Dabei können größtenteils vorhandene Messdaten der Fleischerei-Berufsgenossenschaft verwendet werden. Die Materialhersteller sollten über die entsprechenden akustischen Eigenschaften der Materialien verfügen, um eine gezielte Auswahl zu ermöglichen. Damit lassen sich dann die erreichbaren Lärmminderungserfolge für einzelne Fleischereibetriebe berechnen. Sollten sich nach diesen Prognoserechnungen ausreichende Lärmminderungserfolge von mindestens 2 dB(A) ergeben, soll die Eignung der mikroperforierten Schallabsorber in einem Folgeprojekt in der betrieblichen Praxis untersucht werden. Dabei sind dann neben der akustischen Wirksamkeit auch Fragen der Hygiene zu untersuchen.
Das Projekt "Entwicklung alternativer Daemmstoffe fuer den sekundaeren Schallschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Bingen, Fachbereich Umweltschutz durchgeführt. Zielsetzung des Forschungsvorhabens 'Entwicklung Alternativer Daemmstoffe fuer den sekundaeren Schallschutz'ist es, in Zusammenarbeit mit ausgewaehlten Industriepartnern alternative Daemmstoffe fuer den sekundaeren Schallschutz als Ersatz fuer herkoemmliche Daemmstoffe aus Mineralfasern zu entwickeln, bzw. zu optimieren und mit herkoemmlichen Daemmstoffen aus kuenstlichen Mineralfasern zu vergleichen. Darueber hinaus sollen die Anwendungsbereiche einiger vorhandener alternativen Daemmstoffe durch einheitliche Test- und Bewertungskriterien beschrieben und alle im Rahmen des Projektes untersuchten alternativen Daemmstoffe bei den in Frage kommenden Anwenderfirmen bekanntgemacht werden. Aus Zeit- und Kostengruenden und auf Grund von Interessenbekundungen der in Frage kommenden Industriepartner war es nicht moeglich, alle eventuell in Frage kommenden alternativen Materialien im Rahmen dieses Vorhabens zu untersuchen und zu bewerten. An den interessierten Industriepartnern orientiert, wurden daher verschiedene Grundstoffmaterialien ausgewaehlt und untersucht. Mineralwolledaemmstoffe, deren Gesundheitsgefaehrdungspotential auf Grund der Biobestaendigkeit ihrer lungengaengigen Fasergeometrien seit ueber einem Jahrzehnt diskutiert und bis heute noch nicht zufriedenstellend geklaert ist, gehoeren technisch und vor allem akustisch gesehen sicherlich zu einer effektiven Daemmstoffgruppe mit einem ueberzeugenden Preis- Leistungs- Verhaeltnis. Ob sich ihnen gegenueber alternative Daemmstoffe auf dem Markt durchsetzten koennen, wird zweifelsohne ueber deren Preis- Leistungs- Verhaeltnis entschieden, da der Anwender nicht bereit ist, den 'Oeko- Bonus' zu finanzieren. Dies wurde auch durch eine Anwenderbefragung bestaetigt. Zur Ermittlung geeigneter Bewertungskriterien wurden in einer Anwenderbefragung, bei der ca. 180 Anwender von Daemmstoffen aus den verschiedensten Bereichen angeschrieben wurden, die Meinungen der Anwender zusammengestellt und bewertet. Die Ergebnisse der Anwenderbefragung, die im Rahmen des Vorhabens durchgefuehrt wurde, koennen selbstverstaendlich nur allgemein gesehen werden. Besondere Verhaeltnisse im Einzelfall muessen in Abhaengigkeit vom Anwendungszweck individuell beruecksichtigt werden. Die Tatsache, dass seit 1995 neue Produktgenerationen von kuenstlichen Mineralfasern, die eine erheblich verminderte Biopersistenz aufweisen, verfuegbar sind, darf nicht darueber hinwegtaeuschen, dass immer noch grosse Mengen herkoemmlicher Mineralfasern aelterer Produktgenerationen als Waerme- und / oder Schalldaemm- bzw. Schalldaempfmaterial eingebaut sind, bzw. Billigimporte mit unveraenderter Bioloeslichkeit aus dem Ausland nachwievor eingesetzt werden.
Das Projekt "Schallausbreitung in Arbeitsraeumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BFI Betriebsforschungsinstitut, VDEh-Institut für Angewandte Forschung GmbH durchgeführt.
Das Projekt "Aktive Schallabsorption durch gesteuerte Wandimpedanz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Drittes Physikalisches Institut durchgeführt. Untersuchungen zur Nachhallreduktion bei tiefen Frequenzen durch aktive Absorption mit Hilfe von Lautsprechern auf den Waenden, die so angesteuert werden, dass sie den einfallenden Schall absorbieren.