Das Projekt "Untersuchungen mit einem Raumklima-Kammer-System im Kampischen Hof in Stralsund zur experimentell gestuetzten Kontrolle der Schaedigungspotentiale im historischen Ziegelmauerwerk fuer einige Restaurierungs-, Modernisierungs- und Nutzungsmodelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Institutsteil Holzkirchen durchgeführt. Nach dem Motto 'Erhalten durch Nutzen' soll der im Stadtzentrum gelegene ehemalige mehrstoeckige Speicherbau aus dem 13. Jahrhundert mit heute stark geschaedigten, feuchte- und salzbelasteten Ziegelmauern teils restauriert, teils modernisiert und dann als Hotel- oder Wohn- oder Buerogebaeude oder auch anders einer Nutzung zugefuehrt werden, deren Erloes auch die Erhaltung zu finanzieren gestattet. Die mit der jeweiligen Nutzung verbundene Raumklimabelastung und deren Betriebsdynamik fuehren zusammen mit Wetter Aussenklimabelastungen abhaengig von den komplexen Aussenwandverbaenden und den an und in ihnen vollzogenen Restaurierungs- und Modernisierungs-Eingriffen (z.B. aussenseitige Fassadenrestaurierungen und Moertelinjektionen; raumseitige Salz und Feuchte, Pufferputze und Isolationsschichten) zu sehr komplexen thermischen und hygrischen und dadurch ausgeloesten mini-/mikromechanischen Interaktionen an und in und vor/hinter den Aussenwandverbaenden. Das raumzeitlich dynamische Gleichgewicht der Interaktionen kann mit den o.g. Faktoren sehr unterschiedlich eingestellt werden. Die Einstellung laesst sich gezielt nur mit einer Kombination von Modell-Rechnungen (Tendenzen) und wirklichkeitgetreuen Modell-Experimenten mit Faktoren-Variation kontrollieren und reproduzieren. Bei den hier vorliegenden dicken, durchfeuchteten und versalzten Aussenwaenden sind diesbezuegliche Experimente nur in und am Objekt selbst erfolgversprechend. Die bauphysikalischen Versuche und Untersuchungen werden in diesen Partialvorhaben geleistet. Messungen atmosphaerischer und klimatischer Immissionen, Material-technologische Eingriffe und Schadensdiagnosen und Prognosen erfolgen in komplementaeren Projekten.