Das Projekt "Fernerkundungsdidaktik - eine Studie zum schulischen Einsatz von Satelliten- und Luftbildern zur Förderung der Raumverhaltenskompetenz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pädagogische Hochschule Heidelberg, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Abteilung Geographie durchgeführt. Dem Einsatz von Satelliten- und Luftbildern kommt in vielen Bereichen der Geo- und Umweltwissenschaften eine zunehmende Bedeutung zu. Ihr Einsatzspektrum reicht von der Exploration von Rohstoffen und der Wettervorhersage über die Überwachung von Ernteerträgen, Umweltverschmutzungen und Umweltkatastrophen bis hin zu Fragen der Raumplanung und des Städtebaus. Die Vorteile der Fernerkundungsdaten gegenüber Karten und Untersuchungen vom Boden aus liegen auf der Hand: sie sind aktuell, schnell verfügbar, erfassen große, mitunter nur schwer zugängliche Regionen und lassen sich vielfältig auswerten. Während sich diese Vorteile der Fernerkundung viele Gebiete der angewandten Raum- und Umweltforschung bereits lange zunutze machen und der Satelliten- und Luftbildeinsatz boomt, fristet er in den Schulen all zu häufig noch ein 'Mauerblümchendasein'. Dabei kann die Auswertung von Fernerkundungsdaten auch und gerade aus fachdidaktischen Gesichtspunkten einen wertvollen Beitrag zur Klärung vielfältiger geographischer Fragestellungen leisten. Aus diesem Grund ist das Einsatzspektrum von Satellitenbildern im Unterricht sehr groß - ihre Verbreitung aber bisher noch sehr gering. Der Vermittlung und Anwendung moderner geographischer Methoden und Arbeitsweisen in der Schule kommt nicht zuletzt vor dem Hintergrund verringerter Stundentafeln im Fach Geographie, der voranschreitenden Globalisierung, wachsenden Umweltproblemen und einem verstärkten ökologischen Problembewusstsein eine zunehmende Bedeutung zu. Die Einführung und Anwendung aktueller fachspezifischer Instrumentarien sollen durch die Förderung der Methoden- aber auch der Fach- und Personalkompetenz der nachhaltigen Entwicklung einer Problemlöse- und Handlungskompetenz Vorschub leisten. In den Geo- und Umweltwissenschaften drückt sich diese in einer Raumverhaltenskompetenz (vgl. Köck 1993, Verband Deutscher Schulgeographen 2003, S. 6), einem auf dem Verständnis des räumlichen Struktur- und Prozessgefüges aufbauenden und daran angepassten Umweltverhalten aus. Dem Einsatz von Satelliten- und Luftbildern kommt sowohl auf fachmethodischer wie fachinhaltlicher Seite eine zentrale Stellung zu. Ihre Anwendung ist darüber hinaus verbunden mit dem Einsatz neuer Medien. Methodisch zählen Fernerkundungsanwendungen zu den klassischen Instrumentarien zur Dokumentation, Analyse und Interpretation von Raumstrukturen und Raumveränderungen. So lassen sich durch den Einsatz von Satelliten- und Luftbildern flächendeckend, aktuell und schnell mehrdimensionale Informationen auch abgelegener Regionen gewinnen - das Ozonloch über der Antarktis oder die Tsunamiflut im Indischen Ozean sind nur zwei Beispiele hierfür. Diese Vorteile der Fernerkundung machen sich inzwischen viele Gebiete der angewandten Raum- und Umweltforschung zu Nutze. Ihr Einsatzspektrum reicht von der Exploration von Rohstoffen und der Wettervorhersage über die Prognose von Ernteerträgen, die Überwachung von Umweltverschmutzungen und Umweltkatastrophen bis hin zu
Das Projekt "Institutionenwandel zum Schutz von Wasserressourcen: das Beispiel der raeumlichen Orientierung der Wasserwirtschaft an Flusseinzugsgebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IRS Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner durchgeführt. In dem im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 'Globale Umweltveraenderungen: sozial- und verhaltenswissenschaftliche Dimensionen' gefoerderten Projekt wird am Beispiel der WRRi untersucht, wie sich ein 'von oben' eingeleiteter Institutionenwandel auf bestehende wasserwirtschaftliche Institutionen in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten auswirkt bzw. auswirken koennte. Ausgehend von gegenwaertigen umweltpolitischen Bestrebungen, die Bewirtschaftung von Wasserressourcen verstaerkt an Flusseinzugsgebieten zu orientieren, will das Projekt Antworten auf folgende Leitfragen liefern, die sich an den 'Science Plan' des IDHP-Forschungsrogramms 'Institutional Dimensions of Global Change' anlehnen: 1. Inwieweit ist die bisherige Entwicklung von Institutionen der Wasserwirtschaft durch die Beruecksichtigung von Flusseinzugsgebieten - als Beispiel einer oekosystemaren Sichtweise - gepraegt worden? 2. Wie anpassungsfaehig sind bestehende Institutionen der Wasserwirtschaft gegenueber Forderungen nach einer verstaerkten Orientierung an Flusseinzugsgebieten? 3. Inwieweit kann die Umorientierung der raeumlichen Organisation der Wasserwirtschaft an Flusseinzugsgebieten fuer unterschiedliche Raeume die Erreichung wasserpolitischer Ziele verbessern? Vorgehensweise: Zur Beantwortung der Forschungsfragen wird ein kombinierter struktur- und akteursanalytischer Untersuchungsansatz fuer die zwei Hauptelemente der empirischen Forschung gewaehlt: ein Laendervergleich raeumlicher Organisationsmuster in der Wasserwirtschaft und Fallstudien zu ausgewaehlten Flusseinzugsgebieten in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. Der Ansatz des akteurzentrierten Institutionalismus von Mayntz und Scharpf entspricht im Kern den Hauptanforderungen des Projekts, stellt den Theoriebezug her und bildet den konzeptionellen Rahmen fuer die Untersuchung.
Das Projekt "Stadtraumgestalt: Der Einfluss formaler Parameter von Strassenraumbegrenzungen auf die Urteilsbildung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Gebäudelehre und Entwerfen durchgeführt. Wie wirkt sich die Form und Artikulation raeumlicher Begrenzungen von Strassenraeumen auf das Fussgaengererlebnis aus? Wie beeinflussen Aenderungen in der stilistischen und formalen Struktur der individuellen Gebaeudeoberflaechen das Urteil des Betrachters im Strassenraum? Ein interdisziplinaeres Forschungsprojekt untersucht solche Fragen aus der Perspektive von sowohl Architekten als auch Psychologen. Unabhaengige Variablen wie Massstab, interne Gliederung einer Fassade, Proportion, Geschosshoehe, Farbe, Artikulation in Textur und Detail, Geoeffnetheit, Dachform etc. werden mit einer Anzahl von abhaengigen Urteiler korreliert. Durch Befragungen wird versucht, quantifizierbare Aussagen ueber die Art und Qualitaet von Raumwahrnehmung bei Aenderung raumbestimmender Parameter zu erfassen Probanden sind Gruppen von Architekten, Psychologen und anderen. Aenderungen in formalen Charakteristika werden durch Computeranimation simuliert: die Testpersonen 'laufen' durch vier verschiedene Alternativen einer Dresdener Strasse, Tempo und Dauer koennen durch den Betrachter gesteuert werden. Anschliessend beschreiben die ' Fussgaenger' ihre Erfahrungen in Erhebungsboegen.
Das Projekt "Raumaneignungen und Raumwahrnehmungen Jugendlicher im öffentlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Geographisches Institut durchgeführt. Access, use and appropriation of spaces and places as products of social processes are gendered (Bauhardt 2004: 7). Spaces and places have the potential to in- and exclude groups of peoples as well as spaces and social identities influence each other. This PhD project focuses on the perception and appropriation of public spaces in Zurich by male and female adolescents. It aims at analysing which values and norms in public spaces young females and males are exposed to, which affect only male or female teenagers. I will focus on following research questions: How do they perceive places in public space? How do they perform identity in public, what kind of in- and exclusion do they experience? Which factors influence the uses of public spaces? According to gender other identity markers such as ethnic affiliation, social-economic background etc. will be included in the analyses. The concept of 'public space' will by analyse critically in the tradition of feminist perspectives in planning. Triangulation of methods will be used. Based on literature, observation, expert interviews and explorative interviews with an on-line survey with teenagers of different education levels shall be conducted (topics: use and perception of public places, profiles of the users, rating of places). The empirical data relating to subjective structures of meaning will be collected in semi-structured interviews with about 20 male and female teenagers of different socio-cultural background. Added to the interviews visits to often-frequented places by the research participants are planned. Furthermore the teenagers will be asked to make photographs of different places (i.e. their favourite places).