Das Projekt "UV-Erzeugung und -Anwendung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Asea Brown Boveri Management GmbH, Forschungszentrum Dättwil durchgeführt. Neuartige Excimer Lichtquellen (inkohaerent) werden erforscht und entwickelt, mit denen Lacke, Farben, Kleber etc. ohne Loesungsmittel gehaertet sowie toxische Substanzen in Luft und Wasser zerstoert werden.
Das Projekt "Verwendung von Sonnenlicht zur Desinfektion von Trinkwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz durchgeführt. Die Verwendung von UV-Strahlen ist ein bekanntes Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser. Dabei werden vorwiegend UV-Lampen eingesetzt, welche ein monochromatisches Licht mit einer Wellenlaenge von 254 nm emittieren und damit die Molekuele der Desoxyribonukleinsaeure (DNA) schaedigen, welche als zentrale Erbsubstanz aller Lebewesen gilt. In den 'konventionellen' UV-Desinfektionsanlagen ist das zu behandelnde Wasser fuer wenige Sekunden einer hohen Strahlungsintensitaet ausgesetzt. Vom breiten Sonnenlichtspektrum wird aber der kurzwellige Anteil des UV-Lichts durch die Ozonschicht ausgefiltert, so dass nur eine kleine Restmenge des UV-A und UV-B Lichtes (Wellenlaenge 300-400 nm) die Erdoberflaeche erreicht. Es stellt sich somit die Frage, ob trotz der reduzierten UV-Intensitaet das - natuerliche Sonnenlicht zur Desinfektion von Trinkwasser speziell im Zusammenhang mit der Wasseraufbereitung in Entwicklungslaendern mit intensiver Sonnenbestrahlung - verwendet werden kann. Ausgehend von dieser Fragestellung laeuft an der EAWAG ein Projekt mit der Zielsetzung, das Potential des 'natuerlichen' Sonnenlichts zur Trinkwasserentkeimung zu ermitteln und danach Bemessungsgrundlagen fuer Solardesinfektionsanlagen in Entwicklungslaendern zu erarbeiten.
Das Projekt "UV-Desinfektion und Wiederverkeimung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz, Abteilung Mikrobiologie durchgeführt. UV-Strahlen finden in zunehmendem Ausmasse Anwendung als wirksame Methode zur Trinkwasser- und Abwasserdesinfektion. Der voellig geschmacklose und rueckstandsfreie Reaktionsablauf des Verfahrens bedeutet sowohl fuer die Trinkwasseraufbereitung als auch fuer die Einleitung bestrahlter Abwasser in Fluesse oder Seen einen gewichtigen Vorteil. Durch wiederholte Analysen der bestrahlten Bakteriensuspensionen (Plattenzaehlmethode) waehrend langfristiger Aufbewahrungsintervallen nach der UV-Einwirkung konnten massive Wiederverkeimungen der behandelten Waesser nachgewiesen werden. Eine Zunahme der Wiederverkeimungsraten bei steigender Bestrahlungsintensitaeten spricht fuer einen UV-bedingten Aufschluss organischer Substratspuren. Die Anwendung der direkten mikroskopischen Vitalzaehlung mit INT resp. Naldixinsaeure weist auf eine voruebergehende Schaedigung und nachfolgende Erholung der behandelten Zellen. Zusammen mit zusaetzlichen direkten Nachweismethoden sollen die Ursachen der Wiederverkeimung, deren prospektiver Nachweis sowie der physiologische Status der geschaedigten Organismen erfasst werden. Methoden und Ergebnisse dieser Untersuchungen erweitern die Moeglichkeiten, Umweltproben bakteriologisch und hygienisch zu beurteilen. Eine Analyse weiterer Desinfektionsmittel ist vorgesehen.