Das Projekt "Untersuchungen zur Stoerung der Regulation der Photosynthese stressgeschaedigter Fichten bei der Photoinhibierung der Reaktionszentren - Polypeptide vom Photosystem II an regionalen Forschungsstandorten Nordrhein-Westfalens und Baden-Wuerttembergs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Lehrstuhl für Biochemie der Pflanzen durchgeführt. Die Symptome der Waldschaeden deuten auf eine Beeintraechtigung der Photosynthese. Ein verstaerktes Krankheitsbild tritt bei erhoehter Lichtintensitaet auf. Dies zeigt, dass die Photoinhibierung von Photosystem II durch Stressoren erhoeht und eine der Ursachen der Hemmung der Photosynthese ist. Die molekularen Grundlagen der Photoinhibierung von Photosystem II sind in den letzten Jahren besser verstanden worden. Im zellfreien System zeigt sich, dass der natuerliche 'Turnover' eines der Reaktionszentren-Polypeptide von Photosystem II - das D-1 Protein - durch hoehere Lichtintensitaeten beim Abschalten des Elektronenflusses durch das Photosystem wesentlich erhoeht und nun auch das zweite Reaktionszentren-Polypeptid das D-2 Protein-verstaerkt abgebaut wird. Die Pflanze besitzt ein Reparatursystem fuer seinen Photosyntheseapparat und fuer die beiden Reaktionszentrenprotein von Photosystem II im besonderen; solang dieses Reparatursystem den Abbau kompensiert, bleibt die Photosystem-II-Aktvitaet konstant. Ein weiterer, schon geringer Stoerfaktor kann aber Auf- und Abbau aus dem Gleichgewicht bringen und Photosystem II bricht zunehmend zusammen. Der Gehalt an Reaktionszentren-Polypeptiden und der regulatorische Zustand von Photosystem II sollen in geschaedigten Fichtennadeln aus den vorgegebenen Standorten mit immunologischen Methoden bestimmt und mit der Photosyntheserate und den Schadenssymptomen korreliert werden. Die Ergebnisse sollen zeigen, ob Stressoren direkt oder indirekt auf Photosystem II wirken, und wenn ja auf welche Komponente, und ob schon vor Eintritt eines sichtbaren Schadens am Baum eine Schaedigung von Photosystem II beobachtet werden kann.