Das Projekt "Messungen zum Problem der 'prompt NO'-Bildung: Reaktionen von KW-Radikalen mit N2 bei hohen Temperaturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg, Fachbereich 7 Maschinenbau, Institut für Verbrennung und Gasdynamik durchgeführt. Die ueberwiegend bei Verbrennungsprozessen entstehenden Stickoxide NO und NO2 lassen sich im wesentlichen auf zwei Stickstoffquellen zurueckfuehren. Im vorliegenden Fall interessiert sowohl die NO-Bildung aus dem N2-Anteil der Verbrennungsluft unter Mitwirkung von KW-Radikalen als auch die Reaktionen dieser Radikale mit dem entstandenen Stickoxid. Bei dem in diesem Jahr abgeschlossenen Projekt werden in einem moeglichst grossen Temperatur- und Konzentrationsbereich unter gut definierten Bedingungen Reaktionen von KW-Radikalen mit N2 und NO hinter reflektierenden Stosswellen untersucht. Eine fuer diese Aufgabe konzipierte Versuchsanlage steht zur Verfuegung. Die Reaktionskoeffizienten werden aufgrund von Resonanzabsorptionsmessungen von N- und C-Atomen im Vakuum-UV-Wellenlaengenbereich bestimmt. Dabei wurde erstmalig eine Stoermethode (pertubation study) angewendet, die es erlaubt, die Reaktionskoeffizienten direkt aus den durch die Zugabe von N2 bzw NO veraenderten C- und N-Atomkonzentrationsprofilen abzuleiten.
Das Projekt "Untersuchung des Einflusses der Korngrößenverteilung und der Betriebsbedingungen auf die Qualität und den Energieverbrauch beim Brennen von Kalk in Schachtöfen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Magdeburg, Institut für Strömungstechnik und Thermodynamik durchgeführt. Das Forschungsziel besteht darin, die Temperaturverläufe der verschieden großen Feststoffpartikel, deren Zersetzungsverhalten sowie den Temperaturverlauf des Gases in Kalköfen berechnen zu können. Damit sollen der Einfluss der Korngrößenverteilung (mittlerer Durchmesser, Siebklasse), der Betriebsbedingungen (spezifischer Durchsatz, spezifischer Energieverbrauch, Luftzahl), der Art des Brennstoffs (Heizwert- und Luftbedarf, Verbrennungsgeschwindigkeit), der Art und Genese des Kalksteins (Wärmeleitfähigkeit, Reaktiosnkoeffizient, Porendiffusion, CO2-Gehalt) beschreibbar gemacht werden. Auf Grund der Vielzahl der Parameter sollen mit dem Program auf theoretischem Wege die Bedingungen ermittelt werden, mit denen die Qualität des Kalksteins verbessert und der Energieverbrauch verringert werden kann. Weiterhin soll mit dem Programm für unterschiedliche Brennstoffe die optimalen Kalkbrennbedingungen ermtitelt werden. Dadurch soll der Einsatz von preiswerten Sekundärbrennstoffen erleichert werden. Als innovativ wird angesehen, dass dadurch die Temperatur- und Zersetzungsverläufe im Ofen, die messtechnisch nicht ermittelbar sind, erstmalig beschrieben werden können. Dadurch kann erstmalig der Einfluss der Korngrößenverteilung und die Herkunft der Kalksteine auf den Brennprozess vorhergesagt werden.