Das Projekt "Thermohydraulische Untersuchungen zur Debris/Wand-Wechselwirkung (DEBRIS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Siemens AG durchgeführt. Wie der Stoerfall im Kernkraftwerk Three Mile Island (TMI-2) gezeigt hat, kann auch bei Kernschmelzen die Integritaet des Reaktordruckbehaelters (RDB) erhalten bleiben, wenn sich im unteren Plenum noch eine Restwassermenge befindet. Dieses Verhalten kann von den heute zur Verfuegung stehenden Rechencodes nicht reproduziert werden. Andererseits haben thermohydraulische Berechnungen, die bei der Gesellschaft fuer Reaktorsicherheit (GRS) durchgefuehrt wurden, gezeigt, dass eine Wasser/Dampf-Stroemung zwischen Kruste und RDB-Wand fuer die notwendige Waermeabfuhr sorgen kann. Aufgabe der Untersuchungen soll es sein, die thermohydraulischen Vorgaenge, die bei TMI-2-Stoerfall aufgetreten sind, experimentell nachzubilden, mit dem Ziel, die Sicherheitsreserven am Netz befindlicher Leichtwasserreaktoren fuer den Fall eines hypothetischen Kernschmelz-Stoerfalles auszuloten und geeignete Massnahmen daraus abzuleiten. Die Arbeiten werden im Rahmen des BMBF-Arbeitskreises 'Wechselwirkung Debris/RDB-Wand' in Zusammenarbeit mit der GRS in Garching und dem Lehrstuhl fuer Thermodynamik der Technischen Universitaet Muenchen durchgefuehrt.