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Online-Tagung der KBU zum Weltbodentag 2020

Online-Tagung der KBU zum Weltbodentag 2020 „Kunststoffe in der Umwelt – Ein Problem für unsere Böden, oder nur falscher Alarm?“ am 3. Dezember 2020 Kleinste Kunststoffpartikel finden sich bereits in allen Umweltkompartimenten (Boden, Wasser und Luft). In den Boden kann Mikroplastik direkt oder indirekt vor allem aus Quellen wie Kosmetika, Reinigungsmitteln, Kunststofferzeugnissen, Littering, Sekundärrohstoffdüngern und Straßenverkehr gelangen. Boden der uns für die Erzeugung und Produktion von Nahrungsmitteln dient und der als Filter und Schutzschicht unser Trinkwasser schützt. Anhand erster Untersuchungen liegt die Vermutung nahe, dass der Eintrag von Kunststoffen in den Boden beträchtlich ist. Hauptquellen für den Eintrag der Kunststoffpartikel sind nach vorliegenden Untersuchungen vor allem von Straßen abgeschwemmte Reifenpartikel, fragmentierte Plastikfolien aus der Landwirtschaft, Klärschlamm sowie mit Plastikteilchen verunreinigte Biokomposte und Gärprodukte. Im Detail wird dies in den verlinkten Vorträgen ausgeführt. Die Tagung fokussierte auf die folgenden drei Fragen: Wo stehen wir mit unserem Wissen? Was können und müssen wir tun? Wo bestehen Möglichkeiten zur Reduzierung der Einträge in den Boden? Über 300 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an der online-Veranstaltung teil. Hier finden Sie das Ergebnispapier . Block 1: Wo stehen wir mit unserem Wissen? Grußwort (Mechthild Caspers, Referatsleiterin im ⁠ BMU ⁠) Warum dieses Thema? (Prof. Dr. P. Grathwohl, KBU) Kunststoffe in Böden: ja, und? (Dr. C. Schulte, ⁠ UBA ⁠, Leiter der Abteilung II 2 „Wasser und Boden“) Reifenpartikel – vom Fahrzeug bis in den Boden (Prof. Dr. M. Barjenbruch, D. Venghaus, TU Berlin) Mikrokunststoffe in Produkten aus Bioabfall – Einträge in Böden (Prof. Dr. M. Kranert, Universität Stuttgart) Block 2: Dialogforum mit kurzen Eingangsstatements Wie minimiert man Plastik bei der Bioabfall-Sammlung? (J.  Ohde u. Y. Eger, GAB Umwelt Service, Pinneberg) Wie entfernt man Plastik aus Kompost? (M. Balhar, Geschäftsführer Gütegemeinschaft Ost) Klärschlamm als Senke für Mikroplastik jetzt und in Zukunft? (Dr. K. Bauerfeld ,TU Braunschweig) Agrarfolien – Verwertung erfolgreich? (M. Dambeck, Geschäftsführer RIGK GmbH) Block 3: Podiumsdiskussion: Nächste Schritte - Was müssen wir tun? Dr. L. Busse UBA, Leiterin des Fachbereichs II (Gesundheitlicher Umweltschutz, Schutz der Ökosysteme); M. Dambeck, Geschäftsführer RIGK GmbH; P. Heldt Verbraucherzentrale NRW; Prof. Dr. M. Kranert, Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau Block 4: Schlussdialog: Prof. Dr. Bernd Hansjürgens (Vorsitzender der KBU) und Prof. Dr. Peter Grathwohl (KBU) Im Ergebnis wurden folgende Punkte aus der Tagung herausgestellt: Vorsorgeprinzip, d.h., Minimierung der Stoffeinträge als wichtigstes Gebot Vorsorge- und Prüfwerte für den Boden Vermeidung persistenter Stoffe, möglichst weniger persistente Materialien in Verkehr zu bringen Stoffströme prüfen und optimieren (Komposte, Gärrückstände usw.) Mikroplastik aus Abfallströmen generieren thermische Verwertung voranbringen Im Bereich Forschung sieht die KBU folgende Schwerpunkte: standardisierte Analytik von Plastik in der Umwelt, mehr Kenntnis über Abbauprozesse im Boden, Wirkungen von Nanoplastik, Prozesse beim Zerfall vom MP unter UV-Strahlung weitere technische Methoden zur Abtrennung von Plastikmaterialien aus den Abfallströmen. Verfahrensentwicklung, um Störströme zu isolieren

Recyclingdünger als Alternative zu konventionellen Düngemitteln

Recyclingdünger als Alternative zu konventionellen Düngemitteln In einem Forschungsvorhaben hat das UBA Verfahren der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser oder Klärschlamm mit der konventionellen Phosphatdüngemittelproduktion ökobilanziell verglichen, unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und rechtlicher Aspekte. Die Studie zeigt, dass die technische Rückgewinnung von Phosphor unter bestimmten Bedingungen ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll ist. Ziel des Vorhabens war der Vergleich der konventionellen Phosphatdüngemittelproduktion mit der Produktion von Recyclingdüngern aus Abwasser, Klärschlamm oder Klärschlammasche, um Auswirkungen auf die Umwelt abschätzen und einordnen zu können. Dabei sollten alle  Aspekte vom Abbau des Erzes, über die Produktion bzw. Rückgewinnung bis hin zur Anwendung der Düngemittel berücksichtigt werden. Mit dem Vorhaben wurde erstmals eine detaillierte Datengrundlage zur Phosphorrückgewinnung aus Abwasser, Klärschlamm und Klärschlammasche sowie der konventionellen Produktion von Düngemitteln aus mineralischen Ressourcen geschaffen. Ökobilanz, Risikobewertung und Kostenschätzung zeigen, dass sowohl die Phosphorrückgewinnung als auch die konventionelle Düngemittelproduktion nicht pauschal beurteilt werden können. Die Betrachtung muss immer unter den gesetzten Rahmenbedingungen, den lokalen Randbedingungen und hinsichtlich der aktuellen gesetzlichen Regelungen erfolgen. Die technische Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser, Klärschlamm oder Klärschlammasche ist unter bestimmten Bedingungen ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Aber auch die konventionelle Düngemittelproduktion und die Anwendung der Düngemittel können umweltverträglicher gestaltet werden. Das Vorhaben gibt Hinweise darauf, wie wirtschaftlich eine flächendeckende Umsetzung des Phosphorrecyclings ist und welche Effekte es auf den Umwelt- und Ressourcenschutz hat. Verfahren mit geringeren Rückgewinnungsraten haben dabei den geringeren ökologischen Fußabdruck – und sind meist wirtschaftlicher. Für die Düngemittelindustrie ergeben sich aus der Studie drei prioritäre Handlungsfelder: Phosphatemissionen aus Düngern reduzieren, Schwermetallgehalte in den Düngemitteln senken, Umweltschäden durch Phosphorgipshalden/Verklappung von Phosphorgips vermeiden. Für eine ressourcenschonende, umweltverträgliche und ökonomisch sinnvolle Gestaltung der Düngemittelproduktion und -anwendung sollten aktuelle gesetzliche Regelungen angepasst und erweitert werden. Methodik Auch Umweltfolgekosten und die Situation in den Abbau- und Produktionsländern (Arbeitsbedingungen, Gesundheits-, Naturschäden) sowie Möglichkeiten für umweltverträglichere Produktionswege und Produkte (z. B. Entfrachtung von Schwermetallen, Renaturierungsmaßnahmen, Vermeidung von Emissionen) wurden für die Studie erfasst. Dabei kam das Instrument der Ökobilanz zum Einsatz. Die entstehenden phosphathaltigen Düngemittel wurden einer Risikobewertung zur Bewertung von Schadstoffkontaminationen im Hinblick auf die Düngemittelanwendung und der zu erwartenden Wirkungspfade unterzogen. Abschließend wurde eine Kostenanalyse durchgeführt.

Anforderungen an Düngemittel

Damit ein Düngemittel, Bodenhilfsstoff, Kultursubstrat oder Pflanzenhilfsmittel in Deutschland und damit EU-weit (im Rahmen der gegenseitigen Anerkennung) zulässig in den Verkehr gebracht werden darf, muss es bestimmte Anforderungen erfüllen. Diese Anforderungen sind in der Düngemittelverordnung (DüMV) formuliert. Anforderungen Düngemittelverordnung (DüMV) Ausgangsstoffe zulässig? Anlage 2, Tabelle 7 Düngemitteltyp Anlage 1, Tabelle 1 Schadstoffgrenzwerte eingehalten? Anlage 2, Tabelle 1.4 Hygienisch einwandfrei? §5 DüMV Kennzeichnung korrekt? § 6 DüMV (insb. Anlage 2, Tabelle 10) Ausgangsstoffe Für Düngemittel dürfen nur zulässige Ausgangsstoffe verwendet werden. Während mineralische Primärrohstoffdünger in der Regel gezielt chemisch erzeugt werden, sind für Sekundärrohstoffdünger die zulässigen Ausgangsstoffe für organische oder organisch-mineralische Düngemittel in der Anlage 2 Tabelle 7 der Düngemittelverordnung, für mineralische Sekundärrohstoffdünger in Tabelle 6 gelistet. Diese Listen sind abschließend, andere als die gelisteten Stoffe sind daher als Ausgangsstoffe nicht zulässig. Bestimmte Stoffe dürfen jedoch im Rahmen der Aufbereitung eines Düngemittels oder als Hilfsmittel für die Ausbringung von Düngemitteln zugesetzt werden. So können Fett und Fettrückstände beispielsweise zur Verbesserung der Anlagenausnutzung in der anaeroben Vergärung verwendet oder Schwefelsäure zur Reduktion von Ammoniakausgasung bei der Ausbringung von Gülle eingesetzt werden. Darüber hinaus dürfen auch gewisse Fremdbestandteile, wie Steine oder Papier, in Düngemitteln enthalten sein, jedoch nur in unvermeidbaren Anteilen, also mit dem Stand der Technik nicht entfernbare Anteile. Eine Liste möglicher Aufbereitungs- und Anwendungshilfsmittel sowie Fremdbestandteile findet sich in der Anlage 2 Tabelle 8 der Düngemittelverordnung. Düngemitteltyp Jedes Düngemittel muss einem Düngemitteltyp entsprechen. Anlage 1 Tabelle 1 der Düngemittelverordnung (DüMV) enthält eine Liste mit zulässigen Düngemitteltypen : Stickstoffdünger (Abschnitt 1.1) Kalium- und Phosphatdünger (Abschnitt 1.2 und 1.3) Kalkdünger (Abschnitt 1.4) mineralische Mehrnährstoffdünger und organische und organisch-mineralische Düngemittel (Abschnitte 2 und 3) Damit ein Düngemittel einem der Typen entspricht, muss es vor allem die Mindestnährstoffgehalte (jeweils in der Spalte 2 der Tabelle) erfüllen. Darüber hinaus sind, je nach Düngemitteltyp, weitere Erfordernisse bzw. Einschränkungen in den folgenden Spalten der Tabelle formuliert, denen der Dünger genügen muss. Unbedenklichkeit Jedes Düngemittel muss einen pflanzenphysiologischen Nutzen aufweisen und stofflich unbedenklich sein. Zu dieser stofflichen Unbedenklichkeit gehören die Anforderungen an die Schadstoffgehalte sowie an die Hygiene. Für die Schadstoffe Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, ChromVI, Nickel, Quecksilber, Thallium, perfluorierte Tenside und seit kurzem auch Dioxin gelten die Grenzwerte der Anlage 2 Tabelle 1.4 Düngemittelverordnung, um Schadwirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt zu verhindern. Neben den Grenzwerten, deren Überschreitung ein Düngemittel unzulässig und damit nicht verkehrsfähig macht, gibt es außerdem Kennzeichnungsschwellenwerte. Überschreitet ein Schadstoffgehalt den Kennzeichnungsschwellenwert, so muss der tatsächliche Gehalt des Schadstoffs auf der Düngemitteldeklaration angegeben werden. Ist ein Düngemittel gleichzeitig Bioabfall, so müssen sowohl die Anforderungen der Bioabfallverordnung (Untersuchungspflichten, Nachweispflichten, Schadstoffgrenzwerte), als auch die Vorgaben der Düngemittelverordnung beachtet werden. Hygiene Werden tierische Nebenprodukte als Düngemittel verwendet, muss eine Übertragung von Krankheiten von Tier zu Tier, aber auch von Tier zu Mensch vermieden werden. Hierzu stellt die Düngemittelverordnung in § 5 Absatz 2 Nr. 1 den Anspruch, dass Düngemittel frei von Salmonellen als Leitparameter für Seuchenerreger sein müssen. Detaillierte Regelungen zu allen tierischen Nebenprodukten sind in der EG-Verordnung 1069/2009 und der dazugehörigen Durchführungsverordnung 142/2011 zu finden. Zusätzlich muss auch die Phytohygiene beachtet werden. Hier können Schaderreger von landwirtschaftlichen Kulturarten (z.B. Pilze, Bakterien, Nematoden), aber auch Verunreinigungen mit keimfähigen Samen unerwünschter Pflanzen ein Problem in der gedüngten Frucht darstellen. Um die hygienischen Anforderungen einzuhalten wird in der Regel eine sog. hygienisierende Maßnahme (aerob z.B. Kompostierung, anaerob z.B. Pasteurisierung) bei der Düngemittelproduktion angewendt. Methoden zur Hygienisierung finden sich im Anhang 2 der Bioabfallverordnung . Qualitätssicherung Hersteller von Düngemitteln sind für die Qualität Ihrer Produkte verantwortlich. Daher sollten Düngemittel regelmäßig analytisch untersucht werden. Die Zeitabstände sind dabei so zu wählen, dass mögliche Gehaltsschwankungen durch Änderungen in der Zusammensetzung erfasst werden. Darüber hinaus sollte immer auf die Repräsentativität der Probenahme für die gesamte Partie geachtet werden. So bedarf es z.B. bei der Analyse flüssiger Gärreste einer geeigneten Probenahmevorrichtung (mit ausreichendem Rohrdurchmesser und kurzer Rohrlänge) am Gärrestlager. Mit der Untersuchung sollte ein Labor beauftragt werden, das nach DIN EN ISO 17025:2000 akkreditiert ist und nach dem Methodenbuch des Verbandes der Deutschen Landwirtschaftlichen !Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VD LUFA) arbeitet. Kennzeichnung Damit Düngemittel, die die oben genannten Kriterien erfüllen, verkehrsfähig sind, müssen sie ordnungsgemäß gekennzeichnet sein. Die Düngemittelverordnung gibt hierzu einen sehr strikten Katalog mit Inhalten vor (Anlage 2 Tabelle 10). Neben der Typenbezeichnung und den Nährstoffgehalten müssen, vor allem bei Sekundärrohstoffdüngern, die verwendeten Ausgangsstoffe, sowie Anwendungs- und Lagerungshinweise gekennzeichnet werden. Anwendung Für die Anwendung von Düngemitteln ist die Düngeverordnung maßgeblich. Hier werden vor allem Aufwandmengen, Düngungszeitpunkte und die erforderliche Technik zu Ausbringung geregelt. Für die Überwachung der Einhaltung dieser Anwendungsvorgaben ist in NRW die Landwirtschaftskammer zuständig. Gefahren durch Düngemittel Von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, etc. können trotz sachgerechter Anwendung auch Gefahren ausgehen. Mineralisches Phosphat stammt aus Lagerstätten, von denen einige geologisch bedingt mit dem toxischen Schwermetall Cadmium belastet sind. Vor allem in Produkten aus organischen Abfällen können, neben Schwermetallen, auch organische Schadstoffe, wie perfluorierte Tenside oder Dioxin, enthalten sein. Wenn dem Anwender Informationen über Nährstoffgehalte fehlen und/ oder die Entsorgungsabsicht bei Anwendung der Produkte aus Abfällen überwiegt, können bei übermäßigem Gebrauch auch die Nährstoffgehalte zu Problemen führen. Seit den 70er Jahren ist bekannt, dass Stickstoff aus Düngemitteln maßgeblich zur Nitratbelastung des Grundwassers beiträgt.

Mineralische Dünger

Primärrohstoffdünger Mineralische Primärrohstoff-Düngemittel werden entweder gezielt chemisch hergestellt oder als Salze in Lagerstätten abgebaut. Eines der wichtigsten chemischen Gewinnungsverfahren ist die Produktion von Stickstoffdünger. Beim sog. Haber-Bosch Verfahren wird mit Hilfe von Katalysatoren unter hohem Druck und hoher Temperatur Luftstickstoff zu Ammoniak umgewandelt. Phosphat und Kalium dagegen werden überwiegend aus geologischen Lagerstätten abgebaut. Aufgrund geologischer Schadstoffbelastungen einiger Lagerstätten ist hier die Qualitätssicherung dieser Düngemittel besonders wichtig. Mineralische Düngemittel existieren in fester und flüssiger Form und in unterschiedlichsten Mischungsverhältnissen von Haupt- (Stickstoff, Phosphat und Kalium) und Spurennährstoffen (z.B. Mangan, Bor, Zink, Kupfer, Eisen). Der Vorteil von mineralischen Düngemitteln ist die gezielte Anwendung, die genau auf den Bedarf der Pflanze abgestimmt werden kann. Eine ausschließlich mineralische Düngung hat aber langfristig einen negativen Effekt auf die Bodenfruchtbarkeit, da der Anteil der organischen Substanz im Boden kontinuierlich abnimmt. Außerdem haben hohe Aufwandmengen, vor allem von mineralischem Stickstoff- und Phosphatdünger, in den 70er Jahren stark zu der Belastung und Eutrophierung von Gewässern beigetragen. In den letzten Jahren erleben wir außerdem eine kontinuierliche Preissteigerung bei mineralischen Düngemitteln aufgrund der Verknappung natürlicher Vorkommen und steigender Energiepreise. Sekundärrohstoffdünger Neben der gezielten Herstellung können mineralische Düngemittel im Sinne der Ressourcenschonung (KrWG) auch aus Sekundärrohstoffen hergestellt werden. Typische Beispiele für mineralische Düngemittel aus Sekundärrohstoffen sind: Ammoniumsulfat aus der Abluftreinigung, Phosphatdünger aus der Verbrennung von Klärschlämmen oder tierischen Stoffen, Kaliumdünger aus der Aufbereitung von Aschen, Kalkdünger aus der Aufbereitung von Trinkwasser oder aus der Verbrennung pflanzlicher Stoffe. Da diese Düngemittel in der Regel nicht gezielt hergestellt, sondern als Nebenprodukt anfallen und aus unterschiedlichsten Ausgangsstoffen gewonnen werden, ist es bei dieser Düngemittelgruppe besonders wichtig, eine Kontamination mit Schadstoffen zu vermeiden, sowie die tatsächlichen (oft schwankenden) Nährstoffgehalte regelmäßig zu ermitteln. Daher stehen diese Düngemittel auch im Fokus der Düngemittelverkehrskontrolle. Die Anwendung von Düngemitteln ist in der Düngeverordnung geregelt. Für die Einhaltung der Anforderungen an die Düngemittelanwendung ist in NRW die Landwirtschaftskammer zuständig.

Bestimmung von Phosphatformen in Böden sowie Detektion von Uran, Thorium und Chrom (VI) in P-Düngemitteln mittels Raman und Synchrotron Infrarot Spektroskopie

Das Projekt "Bestimmung von Phosphatformen in Böden sowie Detektion von Uran, Thorium und Chrom (VI) in P-Düngemitteln mittels Raman und Synchrotron Infrarot Spektroskopie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Monash University, School of Chemistry durchgeführt. Phosphor ist essentiell für alle Lebensformen. Es wird benötigt für den Stoffwechsel-Prozess und ist Bestandteil der DNA. Aus diesem Grund wird Phosphor in Form von Phosphaten in der Düngemittelindustrie eingesetzt. Früher würden dafür Düngemittel auf der Basis von Rohphosphaten verwendet. Heutzutage, mit schwindenden Rohphosphat-Ressourcen, gewinnen Recycling-Phosphatdüngemittel aus Abwasserströmen an Bedeutung. In diesem Forschungsprojekt sollen die Phosphat-Formen im Boden mittels Mikro-Raman und Synchrotron-Strahlung Infrarot Mikrospektroskopie für eine ressourcenschonende Düngung in der Zukunft bestimmt werden. Des Weiteren sollen ebenfalls Dünger-Boden Reaktionen der Recycling-Phosphate analysiert werden um die Eigenschaften der zukünftigen Düngemittel zu verbessern. Die Resultate dieser Forschung sind wichtig, da neben den Phosphatformen im Düngemittel auch die des Bodens für ein gutes Wachstum der Pflanzen von Bedeutung ist. Dadurch leistet dieses Forschungsvorhaben einen Beitrag dazu, dass die Düngemittelindustrie nicht mehr von Rohphosphat exportierenden Ländern abhängig ist da Recycling-Phosphate aus den lokalen Kläranlagen gewonnen werden können. Im Gegensatz zu den neuen Recycling-Phosphaten enthalten Dünger auf der Basis von Rohphosphaten Uran, Thorium und Chrom (VI) welche über die Nahrungskette in den menschlichen Körper gelangen können. Um Verbindungen dieser Elemente zu bestimmen sind schnelle Analysenmethoden nötig die in diesem Projekt auf der Basis von Schwingungsspektroskopie entwickelt werden.

Aufwertung von Restbiomasse durch Anreicherung mit nützlichen Mikroorganismen - neue Ansätze für die Produktion von Recycling-Düngern

Das Projekt "Aufwertung von Restbiomasse durch Anreicherung mit nützlichen Mikroorganismen - neue Ansätze für die Produktion von Recycling-Düngern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Landnutzung, Professur für Pflanzenbau durchgeführt. Der Forschungsschwerpunkt dieses Projekts liegt in der Aufwertung organischer Recyclingdünger durch eine Anreicherung mit nützlichen Mikroorganismen sowie einer genaueren Beschreibung und stärkeren Ausnutzung von mikrobiellen Funktionen im Agroökosystem. Der gegenseitige Austausch von Wissen, Daten, Materialien und methodischen Ansätzen im Rahmen des Projektes wird genutzt, um I) Projektideen weiterzuentwickeln, II) jungen Wissenschaftler*innen die Möglichkeit zu geben, ihre Methodenkompetenz zu erweitern und Erfahrungen in der internationalen Zusammenarbeit zu sammeln, und III) das Potenziale für die praktische Nutzung der Forschungsergebnisse auszuloten. Von deutscher Seite beteiligen sich an dem Projekt die Universität Rostock (Pflanzenbau), die Technische Universität München (BodenMikrobiologie) und das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau. Agrosavia, der kolumbianische Partner im Projekt, verfügt über 13 Forschungszentren in verschiedenen Regionen Kolumbiens, sowie über hochmoderne Labors und umfangreiche Fermentationsanlagen und ist verantwortlich für die mikrobielle Genbank in Kolumbien. Das hat in der Vergangenheit die Entwicklung mehrerer Bioprodukte ermöglicht. Das Projekt ist in vier Arbeitspakete aufgeteilt: I) Bestandsaufnahme zur Verfügbarkeit von organischen Reststoffen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen landwirtschaftliche Systeme und gesetzlichen Regulierungen in beiden Ländern, II) Beschreibung des Mikrobioms in ausgewählten Reststoffen sowie dessen potentielle Funktionen, III) Bio-Inokulation ausgewählter Reststoffe mit nützlichen Mikroorganismen, und IV) erste Tests zur agronomischen Wirksamkeit der mikrobiell angereicherten Reststoffe unter kontrollierten Bedingungen.

Teilprojekt 8

Das Projekt "Teilprojekt 8" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH durchgeführt. Das übergeordnete Forschungsziel von zirkulierBAR ist eine 'Nährstoffwende', das heißt: Nährstoffe, die der Umwelt durch Anbau und Verzehr von Lebensmitteln entnommen wurden, werden durch ein Trockentoiletten-System wieder einer zirkulären sowie klimaangepassten Landwirtschaft zugeführt, um damit den Druck auf natürliche Ressourcen (Boden, Wasser, Luft, Lagerstätten) zu minimieren. Das Innovationsökosystem, das in zirkulierBAR erforscht wird, ist somit die recycling-orientierte, ökologisch & ökonomisch sinnvolle, regional angepasste & akzeptierte sowie normativ & administrativ klar regulierte Verwertung von Inhalten aus Trockentoiletten zu qualitätsgesicherten Recyclingdüngern. Dabei wollen wir einen spezifischen, systemischen Ansatz für die 'Nährstoffwende' im Landkreis Barnim inter- und transdisziplinär in einem Reallabor mit einer Veredelungsanlage für sanitäre Nebenstoffströme beforschen und so eine dort initiierte Innovation fördern. Spezifisches Ziel des Teilprojektes 8 ist es, das Management der Qualitätssicherung in der (laufenden) Pilotanlage zu überprüfen, um eine Standardisierung nach DIN Norm (DIN SPEC 91412) zu gewährleisten und um eine dauerhafte Wertschöpfung aus der Vermarktung von Recyclingdüngern zu generieren.

Teilprojekt 6

Das Projekt "Teilprojekt 6" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Fachbereich Nachhaltige Wirtschaft, Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Nachhaltigkeitsmanagement durchgeführt. Das übergeordnete Forschungsziel von zirkulierBAR ist eine 'Nährstoffwende', d.h. Nährstoffe, die der Umwelt durch Anbau und Verzehr von Lebensmitteln entnommen wurden, durch ein Trockentoiletten-System wieder einer zirkulären sowie klimaangepassten Landwirtschaft zuzuführen, um damit den Druck auf natürliche Ressourcen (Boden, Wasser, Luft, Lagerstätten) zu minimieren. Das zu beforschende Innovationsökosystem ist die recycling-orientierte, ökologisch & ökonomisch sinnvolle, regional angepasste & akzeptierte sowie normativ & administrativ klar regulierte Verwertung von Inhalten aus Trockentoiletten zu qualitätsgesicherten Recyclingdüngern. Dabei beforschen wir einen systemischen Ansatz für die 'Nährstoffwende' im Landkreis Barnim inter- und transdisziplinär in einem Reallabor mit einer Veredelungsanlage für sanitäre Nebenstoffströme und fördern so eine dort initiierte Innovation. Das Gesamtziel des Vorhabens: ein überregionales Leuchtturm-Projekt für die kreislauf-orientierte Verwertung von sanitären Nebenstoffströmen aufbauen, beforschen und so strukturschwachen Regionen neue, technisch-wirtschaftlich-soziale Impulse geben. Spezifische Ziele des TP 6 sind: (i) einen potentiellen Beitrag der Innovation zum regionalen Nährstoffmanagement sowie Optionen zur Anpassung der regionalen LaWi an den Klimawandel bestimmen; (ii) Akzeptanz und Vorbehalte gegenüber Komposten aus Inhalten von Trockentoiletten auf Abnehmerseite im Ökolandbau erfassen, um Wertschöpfungspotentiale zu quantifizieren; (iii) mit einem Planspiel den Transformationsprozess vom linearen zum zirkulären Wirtschaften auf kommunaler Ebene anstoßen und begleiten, mögliche interkommunale Allianzen aufzeigen und Kompetenz zum zirkulären Denken & Handeln aufbauen; und (iv) Qualifikationsprofile für akademische und berufliche Bildung zum Thema Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges & regionales Ressourcenmanagement durch Wertschöpfung aus sanitären Nebenstoffströmen erarbeiten.

Teilprojekt 1

Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren e.V. durchgeführt. Das übergeordnete Forschungsziel von zirkulierBAR ist eine 'Nährstoffwende', das heißt: Nährstoffe, die der Umwelt durch Anbau und Verzehr von Lebensmitteln entnommen wurden, werden durch ein Trockentoiletten-System wieder einer zirkulären sowie klimaangepassten Landwirtschaft zugeführt, um damit den Druck auf natürliche Ressourcen (Boden, Wasser, Luft, Lagerstätten) zu minimieren. Das Innovationsökosystem, das in zirkulierBAR erforscht wird, ist somit die recycling-orientierte, ökologisch & ökonomisch sinnvolle, regional angepasste & akzeptierte sowie normativ & administrativ klar regulierte Verwertung von Inhalten aus Trockentoiletten zu qualitätsgesicherten Recyclingdüngern. Dabei wollen wir einen spezifischen, systemischen Ansatz für die 'Nährstoffwende' im Landkreis Barnim inter- und transdisziplinär in einem Reallabor zur Veredelung sanitärer Nebenstoffströme beforschen und so eine dort initiierte Innovation fördern. Das Gesamtziel des Vorhabens ist es, ein überregionales Leuchtturm-Projekt für die kreislauf-orientierte Verwertung von sanitären Nebenstoffströmen aufzubauen und zu beforschen und damit strukturschwachen Regionen neue, technisch-wirtschaftlich-soziale Impulse zu geben. Spezifische Ziele des Teilprojektes 1 sind: (i) den Projekterfolg durch übergreifendes Management zu ermöglichen, zu messen und zu sichern; dazu gehören das Monitoring des Projektfortschritts nach den Vorhabens- und Arbeitszielen, Risikomanagement, Management des Konsortiums, Berichterstattung sowie Aktivitäten zu Kommunikation und Verwertung (AP 5), und (ii) das Thema 'Nährstoffwende' in Ausbildung und Studium zu integrieren, dabei neue regionale inter- und transdisziplinäre Kooperationen zu testen und junge Studierende und Auszubildende für die Innovation und die Region zu interessieren sowie der Transfer der wissenschaftlichen Ergebnisse des Verbundvorhabens in verschiedene wissenschaftliche Communities sicherzustellen.

Teilprojekt 10

Das Projekt "Teilprojekt 10" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Isabella Pfaff Menschen für Medien durchgeführt. Das übergeordnete Forschungsziel von zirkulierBAR ist eine 'Nährstoffwende', das heißt: Nährstoffe, die der Umwelt durch Anbau und Verzehr von Lebensmitteln entnommen wurden, werden durch ein Trockentoiletten-System wieder einer zirkulären sowie klimaangepassten Landwirtschaft zugeführt, um damit den Druck auf natürliche Ressourcen (Boden, Wasser, Luft, Lagerstätten) zu minimieren. Das Innovationsökosystem, das in zirkulierBAR erforscht wird, ist somit die recycling-orientierte, ökologisch & ökonomisch sinnvolle, regional angepasste & akzeptierte sowie normativ & administrativ klar regulierte Verwertung von Inhalten aus Trockentoiletten zu qualitätsgesicherten Recyclingdüngern. Dabei wollen wir einen spezifischen, systemischen Ansatz für die 'Nährstoffwende' im Landkreis Barnim inter- und transdisziplinär in einem Reallabor mit einer Veredelungsanlage für sanitäre Nebenstoffströme beforschen und so eine dort initiierte Innovation fördern. AP 4.3 Aufsetzend auf den Analysen von gesellschaftlicher Akzeptanz und regulatorischen Hemmnissen werden Inhalte und Positionen erarbeitet, deren Wirkung hinsichtlich einer Haltungsänderung zur Nährstoffwende überprüft werden. Damit den aktiven gesellschafts-politischen Dialog zwischen Zivilgesellschaft, Medien, Wirtschaft und Politik über die Wichtigkeit einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft anstoßen und ermöglichen. In Abstimmung mit dem Koordinationsteam werden wir auch die Social Media Aktivitäten sowie Einträge für die Webseite und die regelmäßigen Presseveranstaltungen durchführen, zusätzlich zu den bereits genannten Stakeholderveranstaltungen auch politische Gesprächsrunden und parlamentarische Veranstaltungen. Ergebnisse: Einflussnahme auf Vorschriften und Verordnungen Narrativ zu Nährstoffwende für beobachtende Kommunen und den gesellschaftspolitischen Dialog Abschlussbericht und Veröffentlichung zu Wirkungsanalyse in der Innovations-Kommunikation.

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